7. Jahrgang - Ausgabe #351 (15.02.2006) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1436-4131
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
der deutsche Aktienmarkt zeigt Stärke. Zum Wochenauftakt sorgten die festen Autowerte für gute Stimmung, und der DAX konnte sich den schlechten Vorgaben der Wall Street und aus Japan widersetzen. Am Dienstag ging es dann weiter aufwärts, auch wenn der Index im Handelsverlauf zwischenzeitlich in die Minuszone rutschte. Nach einem sehr freundlichen Start, der den Index nahe an die Marke von 5.800 Punkten katapultierte, gaben die Kurse nach.
ZEW sorgt für etwas Unsicherheit
Die Meldung, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal überraschend stagnierte, hatte dabei kaum Einfluss. An der Börse wird Zukunft gehandelt, und daher ließen die Investoren die Zahlen nahezu unbeachtet im Raum stehen. Die positiven Aussichten für 2006 haben sich nicht geändert, lautete der Tenor. Allerdings gab es dann mit dem überraschend gesunkenen ZEW-Index im Februar einen kleinen Dämpfer. Die Konjunkturerwartungen von Analysten und institutionellen Anlegern trübten sich demnach etwas ein, verharrten aber nach wie vor auf hohem Niveau. ZEW-Präsident Wolfgang Franz erläuterte, dass das deutsche Investitionsklima insgesamt aber positiv bleibe und negative Faktoren wie der Rückgang der deutschen Auftragseingänge nur temporärer Natur seien. Es half jedoch nichts, und der ZEW-Indikator wurde zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen. Mit den positiven Vorgaben von der Wall Street am Nachmittag fanden sich dann jedoch wieder Käufer - der DAX ging mit leichten Kursgewinnen aus dem Handel.
Was sagt Bernanke?
Insgesamt herrschte jedoch Zurückhaltung, denn in den USA stehen am Mittwoch und am Donnerstag mit den Reden von Ben Bernanke vor Repräsentantenhaus und Senat richtungweisende Impulse ins Haus. Davon gehen jedenfalls die Investoren aus, und sie erwarten, dass sich der neue US- Notenbankchef über die weitere Entwicklung bei den US-Leitzinsen äußert. Die Investoren fürchten dabei, dass der Notenbanker von einer weiterhin robusten US-Konjunktur sprechen könnte und somit indirekt weitere Anhebungen ankündigt. Am Dienstag legte sich diese Furcht aber ein wenig. Grund könnten die starken Einzelhandelsumsätze im Januar sein, die den stärksten Anstieg seit Mai 2004 verbuchten. Offenbar zeigt der private Verbrauch Stärke, und die bisherigen Leitzinserhöhungen haben nichts an der Kauflust der Amerikaner geändert. Die Befürchtungen einer schwächeren inländischen Nachfrage durch die höheren Leitzinsen scheinen sich somit nicht zu bestätigen. Weitere Leitzinsanhebungen werden daher möglicherweise als nicht ganz so dramatisch betrachtet.
Ölpreis fällt unter 60 US-Dollar
Ein weiterer Grund für die freundliche Stimmung am Dienstag ist der Ölpreis, der an der NYMEX erstmals seit sechs Wochen wieder unter die Marke von 60 US-Dollar je Barrel gefallen ist. Hier werden derzeit nicht die geopolitischen Faktoren wie der Konflikt um das Atomprogramm des Irans gespielt, stattdessen blicken die Investoren auf die Fundamentals. Und hier erwarten sie bei den heute anstehenden Daten weiter steigende Lagerbestände.
Dow Jones über 11.000 Punkten
Dieses insgesamt positive Bild sorgte am Dienstag schließlich dafür, dass der Dow Jones seine psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten knacken konnte. Gelingt es dem Index nun, das Hoch vom 11. Januar bei 11.048 Punkten nachhaltig zu überwinden, wäre die Korrektur der vergangenen Wochen abgeschlossen. Ob dies gelingt, wird aber sicher zum Großteil von den Äußerungen Ben Bernankes und deren Interpretation durch die Marktteilnehmer abhängen. Negativ für die Märkte wäre dabei sicherlich, wenn der Notenbankchef die Unsicherheit über die Höhe weiterer Anhebungen aufrechterhielte. Sollte er hingegen weitere Leitzinsen ankündigen, sei es direkt oder indirekt, aber hier genauer werden, wie viele es noch sein werden, dann könnte dies den Markt beflügeln. Egal ob eins, zwei oder noch drei Schritte folgen.
DAX mit neuem Hoch
Von den Entwicklungen an der Wall Street dürfte auch der deutsche Aktienmarkt Impulse bekommen, auch wenn er sich in den vergangenen Wochen immer wieder von den Vorgaben aus den USA abkoppeln konnte. Steigende Kurse an der Wall Street dürften aber auch hier zu Lande für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sorgen. Sinkende Notierungen an der Wall Street dürften dagegen eher bremsend wirken. Charttechnisch zeigte sich mit dem am Dienstag im Kerzenchart gebildeten Muster (Doji) nach wie vor noch etwas Unentschlossenheit im Markt. Und auch der knappe Sprung über das letzte Hoch bei 5.761 Punkten ist noch nicht nachhaltig. Der Index erreichte jedoch mit 5.786 Punkten ein neues Mehrjahreshoch, ein Ausbruch über dieses Niveau kann als Anschlusskaufsignal im Rahmen des intakten Aufwärtstrends gewertet werden.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 15.02.06 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 11028,39 +1,56% 11047,76 +4,11%
S&P 500 1275,53 +0,78% 1294,90 +6,90%
NASDAQ 2262,17 -0,21% 2332,92 +9,02%
NIKKEI 225 15932,83 -2,09% 16777,37 +41,29%
DAX 5770,67 +1,84% 5786,69 +31,52%
TecDAX 711,55 +2,89% 714,84 +31,33%
EUROSTOXX 50 3734,83 +1,73% 3745,14 +21,26%
Stand: Mittwoch, 11:30 Uhr
3. Gildemeister - es geht weiter aufwärts!
Beim Hersteller von Werkzeugmaschinen in der Dreh- und Frästechnik lief es 2005 weiter bestens. Die Produkte aus dem Hause Gildemeister waren weltweit begehrt, und die Ergebnisse konnten teilweise deutlich gesteigert werden. Die Gesellschaft knüpft somit erfolgreich an den Turnaround des Vorjahres an.
Angesichts der guten Ergebnisse will das Unternehmen auf der Hauptversammlung am 19. Mai zudem erstmals nach drei Jahren wieder die Ausschüttung einer Dividende vorschlagen. Je Aktie sollen die Investoren 0,10 Euro erhalten. Die Gesellschaft kehrt damit langsam zu ihrer Dividendenpolitik zurück, die sie vor den mageren Jahren 2002 und 2003 verfolgte. Voraussetzung dafür war jedoch eine deutliche Besserung bei den Ergebnissen. Und dies hat der Konzern 2005 nach dem Turnaround im Vorjahr erneut bestätigt.
Im Ausland begehrt
Gildemeister konnte die im letzten Zwischenbericht angegebenen Ziele leicht übertreffen. Der Umsatz verbesserte sich um 7% auf 1,13 Mrd. Euro. Vor allem die gestiegene Nachfrage bei Werkzeugmaschinen kurbelte die Geschäfte an. Insbesondere im Ausland erfreuen sich die Produkte dabei stetig steigender Beliebtheit. So kletterte der Auslandsumsatz um 14% auf 624 Mio. Euro, und die Exportquote erhöhte sich von 52% auf 55%. Im Inland lief es dagegen noch nicht ganz so rund: Die Erlöse verharrten hier mit 501,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Rekord beim Auftragseingang
Beim Auftragseingang sind jedoch auch hier zu Lande positive Fakten auszumachen. So verbesserten sich die heimischen Aufträge mit 2% auf 520,7 Mio. Euro. Dies ist zwar nur ein kleiner Zuwachs, Gildemeister konnte sich damit aber erneut dem Branchentrend entgegenstemmen. Insgesamt erzielte der Konzern mit einem Plus von 5% auf 1,17 Mrd. Euro den bislang höchsten Auftragseingang in der 135-jährigen Firmengeschichte. Vor allem das Ausland trug dabei mit einer Steigerung um 7% auf 650 Mio. Euro bei. In Europa ist das Unternehmen den Angaben nach plangemäß stabil gewachsen. Erneut erfreulich entwickelten sich zudem die Bestellungen aus Amerika und Asien, die weiter zulegten.
Profitabilität kräftig erhöht
Aber nicht nur bei den Umsätzen konnte der Konzern Steigerungen erzielen. Vielmehr konnte er auch bei der Ertragskraft deutlich zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 23,2% auf 87,7 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schaffte die Gesellschaft einen Sprung von 34,6% auf 56,4 Mio. Euro. Von 12 auf 25,4 Mio. Euro hat sich zudem der Vorsteuergewinn mehr als verdoppelt. Unter dem Strich erzielte Gildemeister nach vorläufigen Zahlen einen Überschuss von 13,2 Mio. Euro, nach 5,6 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem Plus von knapp 136%. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erhöhte sich von 0,15 auf 0,30 Euro.
Gute Bedingungen
Dass angesichts dieser Zahlen auch der Vorstand von einem zufrieden stellenden Geschäftsjahr sprach, verwundert nicht. Er hat seine Hausaufgaben gemacht. Besondere Impulse gingen beispielsweise von der Branchenmesse EMO 2005 in Hannover aus. Im Vorfeld investierte der Konzern kräftig in Forschung und Entwicklung und gab hier mit 45,7 Mio. Euro deutlich mehr aus als im Vorjahr mit 37,8 Mio. Euro. Das Ergebnis waren 22 Neuentwicklungen. Sie untermauerten das Know-how des Konzerns sowie die Erfolge der innovationsorientierten Strategie. Daran lässt sich sicher auch 2006 anknüpfen und die Aussichten sind sehr viel versprechend. Neben einer erwarteten weltweiten dynamischen Entwicklung, bessern sich zudem auch im Inland die Faktoren. Von der zunehmenden Aktivität im gesamten Land dürften daher auch der Maschinenbau und die Hersteller von Werkzeugmaschinen profitieren.
Viel versprechende Aussichten
Entsprechend zuversichtlich geht Gildemeister in das neue Geschäftsjahr und kündigte eine Fortsetzung der positiven Entwicklung auf höherem Niveau an. Ausgangsbasis ist ein solider Auftragsbestand von 346,8 Mio. Euro per Ende 2005. Darüber hinaus will das Unternehmen seine Präsenz in Asien und Amerika nachhaltig optimieren und das Sortiment weiterentwickeln, um die Geschäfte anzukurbeln. Der Vorstand erwartet daher im Gesamtjahr 2006 erstmals einen Auftragseingang von mehr als 1,2 Mrd. Euro. Auf dieser Grundlage sollen auch Umsatz und Gewinn steigen. Bei Vorsteuergewinn und Überschuss rechnet der Konzern mit einem Plus von jeweils mehr als 30%.
Bei Ausbruch kaufen
Fundamental zeigt sich somit insgesamt ein sehr konstruktives Bild. Daneben sieht es auch charttechnisch gut aus. Ende Dezember setzte der Kurs zu einem Zwischenspurt an und die Aktie kratzte an der Marke von 7 Euro. Im Rahmen dieser Bewegung knackte das Papier die seit März 2002 etablierte Abwärtstrendlinie. Dies kommt einem charttechnischen Kaufsignal gleich. Nach der jüngsten Korrektur Anfang Februar scheint der Kurs auch gleich weiter gen Norden zu wollen. Ein Ausbruch über das Hoch von 7,04 Euro kann daher als langfristige Einstiegsgelegenheit genutzt werden.
Derivate-Trading
Spekulativ ausgerichtete Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kursgewinne mit Derivaten zu hebeln. Allerdings ist die Auswahl auf den Basiswert Gildemeister sehr gering. Lediglich ein paar Optionsscheine gibt es. Davon interessant ist jedoch der Call von Sal. Oppenheim (WKN: SBL32D). Er liegt mit einem Basispreis von 7,00 Euro knapp aus dem Geld und hat eine Laufzeit bis zum 8. Juni 2007. Das Omega liegt bei 4,4.
Generell sollten sich Anleger über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Derivaten unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Auf Grund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
KENNZAHLEN : Gildemeister AG
WKN: 587800
ISIN: DE0005878003
Markt: XETRA
Kurs 15.02.2006: 6,93 Euro
52-Wochen-Hoch: 7,04 Euro
52-Wochen-Tief: 5,11 Euro
Empfohlener Stopp-Loss: 6,40 Euro
Unser Anlageurteil: Langfristiger Kauf
4. PREMIERE - hofft weiter auf Fußballübertragung
Der Bezahlsender Premiere (WKN: PREM11) hofft weiter auf die Übertragung von Fußball-Bundesligaspielen in der kommenden Saison. Die Verhandlungen mit den neuen Rechteinhabern über eine Unterlizenzierung liefen noch, erklärte Firmenlenker Georg Kofler. Ergebnisse sind in den kommenden Wochen zu erwarten. Ferner meldete die Gesellschaft Zahlen für das Geschäftsjahr 2005. Sie konnte dabei nach dem herben Rückschlag durch den Verlust der Bundesliga-Rechte im vergangenen Jahr mit positiven Nachrichten aufwarten und erzielte erstmals in der Konzerngeschichte einen Gewinn. Der Nachsteuergewinn lag bei 48,7 Mio. Euro, nach einem Verlust von 80,6 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 73,5% auf 137,5 Mio. Euro. Der Umsatz verbesserte sich um 9,1% auf knapp 1,1 Mrd. Euro. Die Zahl der Abonnenten erhöhte sich um 319.282 auf 3,57 Millionen. Im vergangenen Jahr konnte der Pay-TV-Sender somit seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen und Kunden gewinnen. Dies könnte sich jedoch im Sommer ändern. Allerdings versucht der Konzern, sein Angebot attraktiv zu halten. So will der der Pay-TV-Konzern ab der kommenden Saison erstmals Spiele der Champions League live im frei empfangbaren Sportsender DSF präsentieren. Premiere hat sich dazu neben den Pay-TV-Rechten erstmals auch die Rechte an der Champions League für das frei empfangbare Fernsehen gesichert.
5. KARSTADTQUELLE
Verkauf der Immobilien geht voran
Der Handelskonzern KarstadtQuelle (WKN: 627500) macht Fortschritte bei dem geplanten Verkauf seiner Immobilien. Den Angaben zufolge haben sich bislang mehr 20 Interessenten für das Immobilienportfolio gemeldet. Derzeit bereitet die Gesellschaft den Verkaufsprospekt vor. Sie will durch die Trennung von 90 Waren- und 32 Sporthäusern ihren hohen Schuldenberg abbauen. Nach dem Verkauf sollen die Objekte gemietet werden. Der Betrieb in den jeweiligen Häusern werde von dem Vorhaben nicht beeinträchtigt, hieß es. Bis Ende September will der Konzern die Transaktion abwickeln.
6. CTS EVENTIM
vorläufige Zahlen zum Rekordjahr 2005
Für den Ticket-Vermarkter CTS Eventim (WKN: 547030) war 2005 ein Rekordjahr. Der Anbieter von Eintrittskarten für Konzert-, Theater- und Sportveranstaltungen konnte nach vorläufigen Zahlen erneut alle wesentlichen Kennzahlen deutlich steigern und setzte somit seinen Wachstumskurs konsequent fort. Der Umsatz kletterte um 15% auf 256,1 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte CTS Eventim um 44,7% auf 37,3 Mio. Euro zu. Sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte der Konzern von 21,4 auf 32,6 Mio. Euro verbessern. Die EBIT-Marge erhöhte sich damit von 9,6% auf 12,7%. Was unter dem Strich erwirtschaftet wurde, will das Unternehmen nach Bilanzabschluss Ende März vorlegen. Firmenlenker Klaus-Peter Schulenberg zeigte sich aber bereits sehr zufrieden. Im laufenden Jahr will der Konzern mit gleicher Dynamik weiterarbeiten und dabei die Ergebnisse erneut deutlich steigern. Nach den Aussagen des Vorstands hat man noch viele gute Ideen.
7. BILFINGER BERGER
trotz Rückschlag mit Gewinnanstieg
Der Baukonzern Bilfinger Berger (WKN: 590900) hat 2005 trotz Schwierigkeiten in Australien den Gewinn kräftig gesteigert. Insbesondere wegen des florierenden Dienstleistungsgeschäfts kletterte der Überschuss nach vorläufigen Berechnungen von 51 auf 66 Mio. Euro. Bei der Bauleistung erreichte der Konzern mit 7,06 Mrd. Euro einen Rekordwert, nach 6,11 Mrd. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) erhöhte sich im Berichtszeitraum von 81 auf 115 Mio. Euro. Die Schwierigkeiten in Australien schlugen mit rund 30 Mio. Euro negativ zu Buche und führten zu einem negativen EBITA im Hoch- und Industriebau von 14 Mio. Euro. In Australien waren dem Unternehmen im Hochbau die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Deshalb musste Bilfinger Berger seine Überschussprognose im Oktober auf 65 bis 70 Mio. Euro senken. Hauptergebnistreiber waren 2005 das Dienstleistungsgeschäft und der Ingenieurbau. Im Dienstleistungsgeschäft schnellte das EBITA um 45% auf 90 Mio. Euro. Noch kräftiger stieg das EBITA im Industriebau. Hier gab es ein Plus von 127% auf 50 Mio. Euro. Die vollständige Bilanz will der Konzern am 22. März vorgelegen.
8. AWD HOLDING - peilt 2006 prozentual zweistellige
Zuwächse an
Nach den Gewinneinbrüchen 2005 peilt der Finanzdienstleister AWD (WKN: 508590) im laufenden Jahr prozentual zweistellige Zuwächse beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) an. Nach Ansicht von Firmenlenker Carsten Maschmeyer soll zudem der Umsatz zulegen, wenn auch nicht so stark wie der operative Gewinn. Konkrete Aussagen zum Jahresauftakt wollte der Vorstand indes nicht machen, er zeigte sich aber zufrieden. Zudem sprach er von einem sich wahrscheinlich beschleunigenden Wachstum im Jahresverlauf. Nach der Akquisition des britischen Finanzdienstleisters Chase de Vere im vergangenen Frühjahr legt AWD den Fokus nun auf organisches Wachstum. "Keine Akquisitionen, keine neuen Märkte", betonte der Vorstand. Zu den mittelfristigen Zielen der Gesellschaft sagte er, dass der bis 2008 angestrebte Umsatz von 1 Mrd. Euro eventuell etwas später erreicht werden könnte als geplant. Der auf Akademiker spezialisierte Finanzdienstleister hält dennoch an den Zielen fest, die Zahl seiner Berater bis 2008 auf 8.000 aufzustocken. Die Privatkundenzahl soll auf 2 Millionen steigen. Beim operativen Gewinn strebt AWD dann mindestens 135 Mio. Euro an.
9. COMDIRECT BANK - 2005 war Rekordjahr
Für den Online-Broker comdirect bank (WKN: 542800) lief es 2005 bestens. Wie die gesamte Branche auch profitierte die Gesellschaft vom Aufschwung an den Börsen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich daher um rund 3,4% auf rund 52,8 Mio. Euro. Unter dem Strich erzielte die Bank mit 34,19 Mio. Euro einen Wert in etwa auf Vorjahresniveau. Firmenlenker Andre Carls zufolge hat das Unternehmen kräftig in Wachstum investiert und trotzdem den Rekordwert des Vorjahres übertroffen. Angesichts der guten Ergebnisse sollen die Aktionäre wie im Vorjahr eine Dividende von 0,24 Euro je Aktie bekommen. Zur Planung für das laufende Jahr hielt sich der Konzern noch bedeckt und will erst Mitte des Jahres konkreter werden. Der Vorstand bekräftigte allerdings die mittelfristigen Finanz- und Kundenziele. Bis 2007 will die Tochter der Commerzbank (WKN: 803200) ihr EBT auf rund 60 Mio. Euro steigern. Bis 2009 soll es dann auf mehr als 100 Mio. Euro gehen. Als Treiber sieht der Vorstand vor allem das Wachstumsprogramm comvalue, das die Gesellschaft im vergangenen Jahr gestartet hatte. Mit dem auf drei Jahre angelegten Programm will der Broker das Geschäft mit Girokonten und die Vermögensverwaltung stärken, um die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt zu verringern.
10. COMMERZBANK - Gewinn kräftig gestiegen
Die Commerzbank (WKN: 803200) hat im vergangenen Jahr ihren Gewinn deutlich gesteigert. Der Überschuss kletterte von 362 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,17 Mrd. Euro, und der Konzern traf damit die eigene Prognose, die von mehr als 1 Mrd. Euro ausging. Angesichts des kräftigen Anstiegs soll nun die Dividende auf 0,50 Euro je Aktie verdoppelt werden. Bei der Eigenkapitalrendite nach Steuern erreichte der Konzern 12,4%. Eine um Sondereffekte wie Beteiligungsverkäufe bereinigte Nachsteuerrendite gab die Bank indes noch nicht ab. Hier hatten sie zuletzt für 2005 einen Anstieg auf mehr als 8% angekündigt.
11. DEPFA BANK - enttäuscht mit Zahlen und Ausblick
Die DEPFA Bank (WKN: 765818) hatte im vergangenen Jahr einen größeren Gewinnrückgang zu verbuchen als erwartet. Zum einen fielen beim Spezialisten für kommunale Finanzierungen die Sondererlöse weg, zum anderen stiegen die Kosten. Der Überschuss verringerte sich daher um 11% auf 475 Mio. Euro. Damit lag die Gesellschaft unter den eigenen Schätzungen von 500 Mio. Euro. Trotz des Gewinnrückgangs überraschte sie jedoch mit der Ankündigung einer steigenden Dividende. Die Ausschüttung soll von 0,17 auf 0,25 Euro je Aktie angehoben werden. Negativ kam jedoch die einkassierte Gewinnprognose für das laufende Jahr an. Stattdessen gab der Vorstand ein Renditeziel vor. Er stellt für das laufende Jahr eine Eigenkapitalrendite von 20% bis 25% in Aussicht, nach 22,9% im vergangenen Jahr. Zudem rechnet die Bank in drei der vier Sparten mit zweistelligen Wachstumsraten.
12. RATINGS / Deutsche Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
ADVA neutral HypoVereinsbank 09.02.06
AT&S akkumulieren Pacific Cont. Sec. 09.02.06
AWD Holding outperform HypoVereinsbank 14.02.06
AWD Holding Marketperform. LRP 14.02.06
Balda halten Bankhaus Lampe 09.02.06
Balda halten Pacific Cont. Sec. 09.02.06
BASF Outperformer LRP 13.02.06
Bayer Outperformer LRP 09.02.06
Bayer Outperformer LRP 10.02.06
Beiersdorf halten Pacific Cont. Sec. 10.02.06
Beiersdorf Outperformer LRP 10.02.06
BMW Underperformer LRP 10.02.06
CeWe Color akkumulieren Pacific Cont. Sec. 13.02.06
Colonia Real Est. underperform HypoVereinsbank 14.02.06
Commerzbank buy Citigroup 10.02.06
Continental buy Citigroup 09.02.06
Continental outperform Goldman Sachs 13.02.06
DAB bank halten Pacific Cont. Sec. 14.02.06
DAB bank verkaufen Nord LB 14.02.06
DEPFA BANK buy SEB 14.02.06
Deutsche Bank buy Citigroup 10.02.06
Deutsche Bank buy Citigroup 13.02.06
Deutsche Bank kaufen M.M.Warburg & CO 10.02.06
Dt. Lufthansa kaufen M.M.Warburg & CO 09.02.06
Dt. Lufthansa Marketperform. LRP 10.02.06
Deutsche Post reduce SEB 14.02.06
Deutsche Post halten Pacific Cont. Sec. 14.02.06
Deutsche Post Marketperform. LRP 14.02.06
Deutsche Postbank sell Citigroup 10.02.06
Deutsche Telekom buy UBS 10.02.06
Deutsche Telekom halten Helaba Trust 10.02.06
Deutsche Telekom halten Pacific Cont. Sec. 13.02.06
Deutsche Telekom Outperformer LRP 09.02.06
EADS Outperformer LRP 10.02.06
ElringKlinger neutral HypoVereinsbank 09.02.06
EPCOS halten Hamburger Spark. 13.02.06
Fraport Marketperform. LRP 13.02.06
Fraport neutral HypoVereinsbank 13.02.06
FMC Marketperform. LRP 13.02.06
FMC halten M.M.Warburg & CO 13.02.06
FMC neutral HypoVereinsbank 13.02.06
GILDEMEISTER halten Bankhaus Lampe 14.02.06
Hannover Rück kaufen Hamburger Spark. 09.02.06
Hans Einhell kaufen Aktienservice Res. 09.02.06
Heidelb. Druck buy WestLB 10.02.06
Heidelb. Druck halten Bankhaus Lampe 10.02.06
Heidelb. Druck kaufen Hamburger Spark. 10.02.06
HOCHTIEF reduzieren Pacific Cont. Sec. 10.02.06
itelligence outperform HypoVereinsbank 13.02.06
IVG Immobilien Marketperform. LRP 14.02.06
IWKA verkaufen Bankhaus Lampe 14.02.06
Jungheinrich kaufen WestLB 09.02.06
LEONI buy Sal. Oppenheim 10.02.06
LEONI akkumulieren Pacific Cont. Sec. 10.02.06
LEONI halten Bankhaus Lampe 13.02.06
LEONI Marketperform. LRP 09.02.06
Lloyds Fonds kaufen HSH Nordbank AG 13.02.06
MediGene akkumulieren Pacific Cont. Sec. 09.02.06
Merck in-line Goldman Sachs 10.02.06
Münchener Rück neutral J.P. Morgan Sec. 13.02.06
Münchener Rück Outperformer LRP 13.02.06
Norddt. Affinerie halten Bankhaus Lampe 10.02.06
Pfeiffer Vacuum buy Citigroup 09.02.06
Porsche Outperformer LRP 13.02.06
Porsche Outperformer LRP 14.02.06
Premiere Underperformer LRP 14.02.06
Pro7Sat.1 Media buy UBS 09.02.06
Pro7Sat.1 Media akkumulieren Pacific Cont. Sec. 09.02.06
PUMA buy Kepler Equities 10.02.06
PUMA buy WestLB 10.02.06
PUMA buy Deutsche Bank 13.02.06
PUMA in-line Goldman Sachs 13.02.06
PUMA outperform HypoVereinsbank 13.02.06
PUMA halten Nord LB 10.02.06
PUMA halten Bankhaus Lampe 13.02.06
PUMA halten M.M.Warburg & CO 13.02.06
PUMA halten Pacific Cont. Sec. 13.02.06
PUMA Marketperform. LRP 13.02.06
PUMA neutral J.P. Morgan Sec. 13.02.06
QIAGEN buy SEB 14.02.06
QIAGEN outperform Robert W. Baird 14.02.06
QIAGEN overweight Morgan Stanley 14.02.06
QIAGEN akkumulieren Pacific Cont. Sec. 14.02.06
QIAGEN Outperformer LRP 14.02.06
RHÖN-KLINIKUM halten Bankhaus Lampe 13.02.06
RHÖN-KLINIKUM halten Pacific Cont. Sec. 14.02.06
RHÖN-KLINIKUM neutral HypoVereinsbank 13.02.06
Salzgitter halten Nord LB 14.02.06
Salzgitter Underperformer LRP 14.02.06
Sartorius halten Nord LB 14.02.06
schlott gruppe kaufen Bankhaus Lampe 13.02.06
SCHWARZ PHARMA in-line Goldman Sachs 13.02.06
SGL Carbon hold M.M.Warburg & CO 10.02.06
SGL Carbon akkumulieren Pacific Cont. Sec. 09.02.06
SGL Carbon Langfr. Kauf BÖRSE am Sonntag 13.02.06
Software AG buy Sal. Oppenheim 10.02.06
Software AG overweight J.P. Morgan Sec. 09.02.06
Software AG overweight J.P. Morgan Sec. 13.02.06
Software AG sell Citigroup 10.02.06
Software AG halten Pacific Cont. Sec. 10.02.06
Software AG Outperformer LRP 10.02.06
Software AG Underperformer LRP 09.02.06
Software AG Outperformer LRP 13.02.06
SolarWorld buy Commerzbank 10.02.06
SolarWorld hold Citigroup 09.02.06
Techem kaufen Bankhaus Lampe 14.02.06
ThyssenKrupp buy SEB 13.02.06
ThyssenKrupp halten Helaba Trust 13.02.06
ThyssenKrupp halten Pacific Cont. Sec. 13.02.06
ThyssenKrupp neutral J.P. Morgan Sec. 14.02.06
ThyssenKrupp Underperformer LRP 13.02.06
T-Online verkaufen Pacific Cont. Sec. 10.02.06
TUI outperform HypoVereinsbank 14.02.06
TUI underweight Morgan Stanley 14.02.06
Volkswagen buy Citigroup 13.02.06
Volkswagen hold SEB 13.02.06
Volkswagen underweight Morgan Stanley 13.02.06
Volkswagen underweight Morgan Stanley 14.02.06
Volkswagen halten Pacific Cont. Sec. 13.02.06
Volkswagen halten Nord LB 14.02.06
Volkswagen Outperformer LRP 09.02.06
Volkswagen Outperformer LRP 10.02.06
Volkswagen Outperformer LRP 13.02.06
Volkswagen Outperformer LRP 14.02.06
Volkswagen verkaufen Helaba Trust 10.02.06
WaveLight halten Nord LB 13.02.06