Zur Bilanz: Es ist klar, dass die Bilanz links und rechts ausgeglichen sein muss. Allerdings habe ich den Posten so noch nie gesehen. Aus meiner Sicht ist es auch einfach unnatürlich, dass man die Aktiva "aufbläht". Zumal die Aktiva die Firmenwerte beziffern sollten und die Passiva, wie die Werte finanziert sind. Somit werden Bilanzen einfach schwieriger zu lesen (das machen ja Buchhalter nur zu gerne). Bei RWE, Steinhoff und Uniper wird einfach negatives Eigenkapital ausgewiesen. Finde ich persönlich schöner. Aber ja, es ist das Selbe.
Aus meiner Sicht ist das auch viel mehr eine Frage, bei wem Consus die Schulden hat. In der Bilanz tauchen lediglich zwei Posten auf, die aus meiner Sicht relevant sind.
1. Anleihen (120 Mio.): Das sollte diese Anleihe sein (up to 150 Mio). consus.ag/wp-content/uploads/2020/07/...change-of-control.pdf
Somit vermute ich, dass hier das Kapital nicht aus der Adler Group geflossen ist.
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (1 Mrd.): Die Consus hat scheinbar bei seinen Tochterunternehmen noch offene Rechnungen nicht beglichen.
Jetzt wirds für mich aber rätselhaft. Wieso kann ich die Consus nicht in die Insolvenz schicken bzw. warum ist das noch nicht passiert?
Kein vernünftiger Investor würde der Consus Geld leihen. Eine Insolvenz nahe liegend. Die offenen Forderungen von den Lieferanten/Dienstleister werden zum Teil beglichen und die Anleihe würde wahrscheinlich leer ausgehen. Adler würde keinen Schaden tragen (sofern kein fahrlässiges Handeln nachzuweisen ist).
Für mich klingt das nach Insolvenzverschleppung, weil da irgendetwas nicht ganz passt. Adler's Haftung müsste auf das Gesellschaftsvermögen begrenzt sein. Roothom, vielleicht hast du ja irgendwelche Ideen, wieso eine Insolvenz nicht möglich war!?