Trotz Krise - Fresenius stellt ein
Während viele Unternehmen auf die Rezession mit Personalabbau reagieren, geht der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius einen anderen Weg: Er schafft Tausende neue Arbeitsplätze.
Vorstandschef Ulf Schneider setzte in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe) auf Wachstum: "Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Branchen, in denen wir uns bewegen, weiterhin sehr gutes organisches Wachstum aufweisen werden", sagte Schneider.
"Wir sind in den vergangenen Jahren in unseren Geschäftsbereichen ungefähr doppelt so schnell gewachsen wie die Weltwirtschaft. Das wollen wir fortsetzen", kündigte der Vorstandschef an.
Fresenius setzt auf Barack Obama
Einer der Grund für seinen Optimismus ist die aktuelle Debatte in den USA über eine Änderung der dortigen Gesundheitspolitik. Schneider rechnet damit, dass die geplante Gesundheitsreform in den USA für Fresenius vorteilhaft sein wird. Sie soll nach den Worten von US-Präsident Obama noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Im ersten Halbjahr 2009 habe das Unternehmen nach Angaben des Vorstandschefs trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes rund 5.500 Mitarbeiter hinzugewonnen - davon knapp 2.000 durch organisches Wachstum.
An den Produktionsstandorten in Deutschland habe Fresenius die Mitarbeiterzahl in den vorigen drei Jahren um elf Prozent gesteigert. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 130.000 Menschen.
Fresenius Vz.
37.23+0.01+0.02%Kleine Zukäufe nicht ausgeschlossen
Der Fresenius-Chef schloss im Interview auch Übernahmen nicht aus: Dies sei weiterhin ein Thema, insbesondere im Hinblick auf kleinere und mittelgroße Zukäufe in den Dimensionen von 10 bis 200 Millionen Euro.
Großakquisitionen habe Fresenius dagegen kurz- und mittelfristig nicht im Visier. Seit 2005 hatte der Konzern mit dem Klinikbetreiber Helios, der Pharmafirma APP und dem Dialysespezialisten Renal Care drei milliardenschwere Übernahmen gestemmt.
Die Aktie legt zu
Die Börse reagiert freundlich auf Schneiders Ankündigungen: In einem schwachen Markt gehört Fresenius mit einem Aufschlag um 0,5 Prozent zu den stärksten Dax-Titeln.
Allerdings: Das Papier zählt auf Jahressicht zu den schwächeren Werten - bei der Kursrally seit Anfang März schauten Fresenius-Aktien als defensive Titel überwiegend zu: Die Spekulation auf eine Konjunkturerholung trieben vor allem den Börsenwert zyklischer Unternehmen in die Höhe.
ts
boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_379690
Während viele Unternehmen auf die Rezession mit Personalabbau reagieren, geht der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius einen anderen Weg: Er schafft Tausende neue Arbeitsplätze.
Vorstandschef Ulf Schneider setzte in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe) auf Wachstum: "Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Branchen, in denen wir uns bewegen, weiterhin sehr gutes organisches Wachstum aufweisen werden", sagte Schneider.
"Wir sind in den vergangenen Jahren in unseren Geschäftsbereichen ungefähr doppelt so schnell gewachsen wie die Weltwirtschaft. Das wollen wir fortsetzen", kündigte der Vorstandschef an.
Fresenius setzt auf Barack Obama
Einer der Grund für seinen Optimismus ist die aktuelle Debatte in den USA über eine Änderung der dortigen Gesundheitspolitik. Schneider rechnet damit, dass die geplante Gesundheitsreform in den USA für Fresenius vorteilhaft sein wird. Sie soll nach den Worten von US-Präsident Obama noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Im ersten Halbjahr 2009 habe das Unternehmen nach Angaben des Vorstandschefs trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes rund 5.500 Mitarbeiter hinzugewonnen - davon knapp 2.000 durch organisches Wachstum.
An den Produktionsstandorten in Deutschland habe Fresenius die Mitarbeiterzahl in den vorigen drei Jahren um elf Prozent gesteigert. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 130.000 Menschen.
Fresenius Vz.
37.23+0.01+0.02%Kleine Zukäufe nicht ausgeschlossen
Der Fresenius-Chef schloss im Interview auch Übernahmen nicht aus: Dies sei weiterhin ein Thema, insbesondere im Hinblick auf kleinere und mittelgroße Zukäufe in den Dimensionen von 10 bis 200 Millionen Euro.
Großakquisitionen habe Fresenius dagegen kurz- und mittelfristig nicht im Visier. Seit 2005 hatte der Konzern mit dem Klinikbetreiber Helios, der Pharmafirma APP und dem Dialysespezialisten Renal Care drei milliardenschwere Übernahmen gestemmt.
Die Aktie legt zu
Die Börse reagiert freundlich auf Schneiders Ankündigungen: In einem schwachen Markt gehört Fresenius mit einem Aufschlag um 0,5 Prozent zu den stärksten Dax-Titeln.
Allerdings: Das Papier zählt auf Jahressicht zu den schwächeren Werten - bei der Kursrally seit Anfang März schauten Fresenius-Aktien als defensive Titel überwiegend zu: Die Spekulation auf eine Konjunkturerholung trieben vor allem den Börsenwert zyklischer Unternehmen in die Höhe.
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