Miniposition. Der Optimismus steigt. Amerika meldet ein enorm hohes Verbrauchervertrauen und der DAX steigt. Warum eigentlich? Ich vermute es liegt am Verfall des Euro. Ansonsten gibt es relativ wenige gute News. Die Inflationszahlen für Deutschland waren hoch, die Zinsen steigen. Führte das zuletzt noch zu einer Korrektur wird der jüngste Anstieg auf neue Höchststände seit 2020 bei den Zinsen diesmal ignoriert. Bisher. Wir sind in der Osterwoche, die traditionell eine gute Börsenwoche ist. Unsere Coronazahlen steigen ebenso wie unsere Impfprobleme. Der AstraZeneca- Impfstoff hält nicht das, was er verspricht. Unsere KITA musste zuletzt ein paar Tage schliessen nachdem die Betreuer*innen geimpft worden sind. Und jetzt dürfen Frauen unter 60 nicht mehr mit AstraZeneca geimpft werden. Mit diesen weiteren Problemen wird man nicht verhindern können einen harten LockDown durchzusetzen. Ob dann der Konjunkturoptimismus bestehen bleibt?
Gestern gab´s hier ja Diskussionen, ob wir eine Bubble hat und ob wir korrigieren müssen. Ich sage da mal sowohl als auch. Ich sehe folgende Bubbles: Bonds, Bitcoin, Small Caps, Wasserstoff, Stay at Home-Aktien, Semis, E-Autos, Small Caps u.s.w.
Auf der anderen Seite gibt es durchaus noch ein paar Value-Sektoren, die günstig sind wie z.B. Pharma, Banken und Telekom.
Entsprechend sehe ich den DAX besser als die US-Indices, aber ob Value allein eine Korrektur verhindern kann? Da bin ich nicht überzeugt davon. Für mich sind auch konjunktursensible Bereiche schon zu stark gelaufen. Die Feier zum Ende von Corona könnte schon zun weit gegangen sein.
Was wir momentan allerdings sehen ist eine ziemlich gesunde Sektorrotation. Tesla und Freunde korrigieren und Telcos z.B. steigen.
Wir haben allerdings nach wie vor andere Warnzeichen. Der rollierende S&P hat inzwischen einen Jahresreturn von 70%. Das ist einmalig seit 1949. Man kann zwar argumentieren, dass es zuvor stark gefallen war, aber das war auch in anderen Fällen so. Nach der Bankenkrise gab´s ebenfalls einen starken Anstieg auf ca. 60% von ähnlich depressivem Niveau aus. Man kann sagen, dass es in Fälle bei Returns von mehr als 50% immer stärkere Korrekturen gab, was nicht heißen soll, dass es einen Bärenmarkt geben wird.
Auch andere Faktoren sind nach wie vor negativ. Das starke Engagement von Privaten erfolgt i.d.R. am Schluss eines Zyklus, hohe IPO-Tätigkeit, Emission von SPAC´s (Katze im Sack), Insiderverkäufe ( bei Tesla gab´s in den letzten 12 Monaten keinen Insiderkauf, aber über 80 Verkäufe).
Der DAX wird nicht gegen die US-Börsen performen können. Wäre mehr als ungewöhnlich. Die Lage passt zur Saisonalität. Ein Hoch im April vor" Sell in May and go away" wäre nicht ungewöhnlich.
Schließe nicht aus, dass es noch ein paar Pünktchen nach oben geht. Meine 10% nach dem Ausbruch wären bei 15.300/400 erreicht. Für mich das Maximum bevor es richtig korrigiert. Also heisst es das Portfolio zu durchforsten und alles was in der Bubblegruppe ist sowie zu stark gelaufenen Zykliker zu verkaufen.