«2001 wird das Jahr der
größten Geldvernichtung»
06. Aug 15:38
Kleinaktionäre holen zum Rundumschlag aus: Das Jahr 2001 wird den Anlegern noch in bitterer Erinnerung bleiben - als das Jahr der größten Geldvernichtung.
Das Jahr 2001 wird nach Einschätzung von Aktionärsschützern zu den schwärzesten Kapiteln der Börsengeschichte zählen. „2001 geht als das Jahr der größten Kapitalvernichtung in die Annalen der Börse ein“, sagte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), Klaus Schneider, am Montag in Frankfurt.
Zu den größten Sündern unter den deutschen Unternehmen gehörten die Deutsche Telekom mit einer „Wertvernichtung“ von 200 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres und DaimlerChrysler. Die Stuttgarter Autobauer hätten nach der Fusion mit Chrysler gut 50 Milliarden Euro an Börsenwert verloren.
Neuer Markt verliert an Bedeutung
Schlimmer noch sehe es am Neuen Markt aus. Dem Wachstumssegment drohe der Absturz in die „Bedeutungslosigkeit“, urteilten die Aktionärsschützer. Nach dem inzwischen drastischen Kursrutsch sei kaum mehr mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen. Privatanleger warteten nur darauf, ihre Aktien bei der ersten Kurserholung abzustoßen und professionelle Investoren investierten wegen der niedrigen Umsätze und der schlechten Aktien- Bewertungen kaum noch in den Wachstumsmarkt.
Skandale führen zu Anzeigen
Auch die jüngsten Sanktionsmaßnahmen der Deutsche Börse AG dürften daran nichts ändern. Die Schutzgemeinschaft hält die eingeleiteten Maßnahmen lediglich für kosmetische Korrektur. Nach Meinung der SdK hätte die Börse von Anfang an schärfere Regeln formulieren müssen. Die SdK hat skandalumwitterte Unternehmen erstmals auch angezeigt. Der Verdacht erstreckt sich von Kursbetrug über falscher Berichterstattung bis zu illegalen Börsengeschäften. Betroffen sind Infomatec, EM.TV, Metabox und die CAA AG. (nz)
größten Geldvernichtung»
06. Aug 15:38
Kleinaktionäre holen zum Rundumschlag aus: Das Jahr 2001 wird den Anlegern noch in bitterer Erinnerung bleiben - als das Jahr der größten Geldvernichtung.
Das Jahr 2001 wird nach Einschätzung von Aktionärsschützern zu den schwärzesten Kapiteln der Börsengeschichte zählen. „2001 geht als das Jahr der größten Kapitalvernichtung in die Annalen der Börse ein“, sagte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), Klaus Schneider, am Montag in Frankfurt.
Zu den größten Sündern unter den deutschen Unternehmen gehörten die Deutsche Telekom mit einer „Wertvernichtung“ von 200 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres und DaimlerChrysler. Die Stuttgarter Autobauer hätten nach der Fusion mit Chrysler gut 50 Milliarden Euro an Börsenwert verloren.
Neuer Markt verliert an Bedeutung
Schlimmer noch sehe es am Neuen Markt aus. Dem Wachstumssegment drohe der Absturz in die „Bedeutungslosigkeit“, urteilten die Aktionärsschützer. Nach dem inzwischen drastischen Kursrutsch sei kaum mehr mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen. Privatanleger warteten nur darauf, ihre Aktien bei der ersten Kurserholung abzustoßen und professionelle Investoren investierten wegen der niedrigen Umsätze und der schlechten Aktien- Bewertungen kaum noch in den Wachstumsmarkt.
Skandale führen zu Anzeigen
Auch die jüngsten Sanktionsmaßnahmen der Deutsche Börse AG dürften daran nichts ändern. Die Schutzgemeinschaft hält die eingeleiteten Maßnahmen lediglich für kosmetische Korrektur. Nach Meinung der SdK hätte die Börse von Anfang an schärfere Regeln formulieren müssen. Die SdK hat skandalumwitterte Unternehmen erstmals auch angezeigt. Der Verdacht erstreckt sich von Kursbetrug über falscher Berichterstattung bis zu illegalen Börsengeschäften. Betroffen sind Infomatec, EM.TV, Metabox und die CAA AG. (nz)