Der US-Arbeitsmarkt hat sich deutlich abgeschwächt. Die Beschäftigtenzahl blieb nicht nur im Juli deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch die Zahlen für die beiden Vormonate wurden drastisch nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote legte zu. Zudem hat sich die Stimmung in der US-Industrie unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM sank auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2024.
"Die Zolleskapaden hinterlassen deutliche Bremsspuren am US-Arbeitsmarkt", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Zölle dämpfen die wirtschaftliche Entwicklung also doch stärker als bislang angenommen." US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Mittwoch noch eine Zinssenkung unter Verweis auf den soliden US-Arbeitsmarkt abgelehnt.
"Eine Zinssenkung auf der nächsten Sitzung - immer noch unsere Prognose - gewinnt durch die heutigen Zahlen wieder an Wahrscheinlichkeit", kommentierte Commerzbank-Volkswirt, Christoph Balz. "Dies gilt unabhängig vom politischen Druck durch das Weiße Haus."
Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone bewegten den Markt kaum. Diese sind im Jahresvergleich um 2,0 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten einen Rückgag auf 1,9 Prozent erwartet. Die Inflation in der Eurozone entspricht damit mit dem mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). In der vergangenen Woche hatte die EZB ihre Zinsen nach einer Reihe von Senkungen nicht mehr verändert./jsl/he
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