- Die Kurse deutscher Staatsanleihen legten am Montag zu.
- Der Euro-Bund-Future stieg um 0,06 Prozent auf 129,17.
- Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,65 Prozent.
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Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Deutschland fielen überwiegend enttäuschend aus. So sind die deutschen Exporte im Juli unerwartet deutlich gefallen. Die Ausfuhren in die USA sanken auf den niedrigsten Stand seit Ende 2021.
Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ist hingegen im Juli stärker als erwartet gestiegen. Es ist der erste Anstieg der Fertigung seit März. Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg verwies aber auf den schwachen Auftragseingang, bedingt durch die aggressive Zollpolitik der US-Regierung. "Immerhin ist der Auftakt für das dritte Quartal aber nicht so schlecht wie befürchtet", betonte der Experte.
In der Eurozone hat sich die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung überraschend weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im September auf den niedrigsten Wert seit April.
Am Anleihemärkte steht auch die Lage in Frankreich im Blick. Es wird mit dem Sturz der Regierung gerechnet, wenn Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung im Tagesverlauf die Vertrauensfrage stellt. Der Zentrumspolitiker hatte diesen Schritt im Streit um den von ihm vorgeschlagenen Sparhaushalt angekündigt. Seine Regierung hat keine Mehrheit im Parlament und die Opposition will ihm geschlossen das Vertrauen entziehen. Im Zuge der Unsicherheit waren die Renditen der zehnjährigen Anleihen zuletzt über das Niveau von griechischen Staatsanleihen gestiegen. Am Vormittag gaben sie jedoch etwas nach.
Spannend werde, ob es Präsident Emmanuel Macron gelinge, einen Kandidaten zu finden, der für Mitte und Sozialisten wählbar sei und einen Kompromiss im Haushaltsstreit aushandeln könne, schreiben Experten der Dekabank. Es sei möglich, dass die Ratingagentur Fitch am Freitag die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabstuft. Am vergangenen Freitag hatte ein erneut enttäuschend ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die Erwartung verstärkt, dass die US-Notenbank auf ihrer Sitzung Mitte September die Leitzinsen senken dürfte./jsl/jkr/jha/
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