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Ölpreise bleiben unter Druck - Fokus auf USA-Venezuela-Konflikt

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben auch am Donnerstag unter Druck gestanden. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar fiel um 37 Cent auf 61,84 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar sank um 32 Cent auf 58,14 Dollar (Dollarkurs). Vor allem die Erwartung eines weiterhin sehr hohen Ölangebots am Weltmarkt lastet schon länger auf den Preisen.

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"Die sich abzeichnende Überversorgung wird die Preise im Jahr 2026 belasten", und Brent dürfte vorerst in der aktuellen Spanne von 60 bis 65 US-Dollar pro Barrel bleiben, sagte Robert Rennie, Leiter der Rohstoffforschung bei der Westpac Banking Corp.

Die Beschlagnahmung eines Öltankers im Konflikt mit Venezuela vor der Küste des südamerikanischen Landes hinterließ unter dem Strich kaum Spuren bei den Ölpreisen, die infolge der Nachricht nur kurz anzogen. Experte Rennie geht zwar davon aus, dass "die Beschlagnahmung eines sanktionierten Schiffes vor Venezuela durch die USA und der Angriff der Ukraine auf ein weiteres Schiff der russischen Schattenflotte im Schwarzen Meer" die kurzfristigen Sanktions- und Kriegsrisikoprämien weiter erhöhen dürften. Dem stehe die genannte, erwartete Überversorgung gegenüber.

Mit der Erstürmung des Öltankers vor Venezuela erreichen die Spannungen zwischen den USA und dem Staat eine neue Eskalationsstufe. In den vergangenen Monaten versenkte das US-Militär immer wieder Schnellboote in der Karibik, die angeblich mit Drogen beladen waren. Außerdem zogen die USA in der Region eine schlagkräftige Streitmacht aus Kampfflugzeugen, Soldaten und Kriegsschiffen zusammen, darunter der weltgrößte Flugzeugträger.

Venezuela hat riesige Ölvorkommen, ist stark von den Exporteinnahmen abhängig und liefert sein Öl (Rohöl) vor allem an den US-Rivalen China. Der autoritär regierende Präsident Nicolás Maduro wirft der Trump-Regierung vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf diese Bodenschätze abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen.

"Jetzt zeigen sich die wahren Gründe für die andauernde Aggression gegen Venezuela. Es geht nicht um Migration. Es geht nicht um Drogenhandel. Es geht nicht um Demokratie. Es geht nicht um Menschenrechte", hieß es in der Stellungnahme des venezolanischen Außenministeriums. "Es geht immer um unsere Bodenschätze, unser Öl, unsere Energie, um die Ressourcen, die ausschließlichen dem Volk Venezuelas gehören."/mis/tm/nas

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