Eine Kreditkarte von Visa.
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Kein PayPal, aber trotzdem oho: Visa überzeugt mit starken Zahlen – und einer kräftigen Dividendenerhöhung!

Der Zahlungsabwickler Visa hat am Dienstagabend ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis vorgelegt und steigert seine Ausschüttungen weiter.
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Visa-Zahlen: Kein Feuerwerk, aber ein solides Ergebnis

PayPal sorgte mit seinen am Dienstagmittag vorgelegten Quartalszahlen zeitweise für ein Kursfeuerwerk. Der Konzern meldete ein Ergebnis deutlich über den Erwartungen, gab eine Partnerschaft mit OpenAI bekannt und verkündete nicht zuletzt die Einführung einer Quartalsdividende in Höhe von 0,14 US-Dollar – für mehr Rückenwind kann man mit einem Ergebnisbericht kaum sorgen! Anlegerinnen und Anleger belohnten das mit Kursgewinnen von bis zu 15 Prozent.

Am Abend meldete sich dann Mitbewerber und Dauerläufer Visa zu Wort. Mit einem Plus von 9,8 Prozent seit dem Jahreswechsel schaut die Aktie der Gesamtmarktentwicklung hinterher. Vor allem in den vergangenen sechs Monaten kamen die Anteile kaum vom Fleck. Doch das könnte sich jetzt ändern!

Umsatz schlägt Erwartungen, +11,4 Prozent

Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Erlöse um 11,4 Prozent auf 10,72 Milliarden US-Dollar zu. Damit wurden die Erwartungen der Analystinnen und Analysten um 100 Millionen US-Dollar geschlagen.

Während die Erlöse aus dem Service- und dem grenzübergreifenden Abwicklungsgeschäft jeweils um 9,6 Prozent gesteigert werden konnten, legte der Umsatz im Transaktionsgeschäft gegenüber dem Stand vor einem Jahr um 17,0 Prozent auf 5,394 Milliarden US-Dollar zu. Damit festigt das Segment seine Position als das größte und zugleich wachstumsstärkste des Unternehmens.

Trotz nur geringer Überraschung: Visa bleibt eine Gelddruckmaschine

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Non-GAAP) landete mit 2,98 US-Dollar um einen Cent über den Schätzungen – damit lieferte Visa die kleinste Earnings-Überraschung seit dem dritten Quartal 2024, als das Unternehmen die Erwartungen "nur" getroffen hatte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum steigerte sich Visa um 0,27 US-Dollar beziehungsweise um knapp 10 Prozent.

Mit Blick auf den Nettogewinn spielte Visa einmal mehr seine hohe Ertragsstärke aus und legte ein Ergebnis (nach standardisierter Rechnungslegung) von 5,09 Milliarden US-Dollar vor. Das bedeutete gegenüber dem Vorjahresquartal einen Rückgang um 4 Prozent. Auf bereinigter Basis landete der Gewinn mit 5,8 Milliarden US-Dollar um 7 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Insgesamt verdiente der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 20,06 beziehungsweise 22,54 Milliarden US-Dollar.

Weiteres Wachstum in Aussicht gestellt, Dividende steigt kräftig

Für 2026 stellte Visa ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht. Damit verspricht das Management auf dem Kurs der vergangenen 12 Monate zu bleiben. Die Kosten und der Gewinn sollen ebenfalls in dieser Größenordnung wachsen.

Angesichts der anhaltend starken Nettogewinne und hohen Mittelzuflüssen hebt der Zahlungsabwickler seine Dividende weiter an. Nach bislang 0,59 US-Dollar im Quartal wird Visa künftig 0,67 US-Dollar pro Aktie auszahlen. Das entspricht einer Anhebung um 13,6 Prozent und einer Dividendenrendite von rund 0,8 Prozent.

Aktie vorerst noch ohne neuen Schwung

Trotz des zufriedenstellenden Ergebnisses wollte in der US-Nachbörse keine Begeisterung aufkommen. Die Anteile beendeten den erweiterten Handel nach rund 850.000 abgewickelten Stücken mit einem Plus von 0,44 Prozent. Im regulären Handel hatte die Aktie zuvor 0,26 Prozent an Wert eingebüßt.

Mit Blick auf den Chart ist die Aktie in Lauerstellung. Trotz der anhaltenden Seitwärtsbewegung in den vergangenen Wochen verbesserten sich die technischen Indikatoren stetig. Vor allem der kürzlich über die Nulllinie und damit einen neuen Aufwärtstrend anzeigende Trendstärkeindikator MACD könnte bald für Schwung sorgen.

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Fazit: Bei Schwäche zugreifen!

Mit Blick auf die Unternehmensbewertung lässt sich eine leichte Unterbewertung formulieren. Für das kommende Geschäftsjahr steht ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27,1 zu Buche. Das liegt um etwa 10 Prozent unter dem 5-Jahres-Mittel. Auch beim Kurs-Cashflow-Verhältnis handelt Visa etwas unter der historischen Norm.

Angesichts des ebenso anhaltenden wie zuverlässigen Unternehmenswachstums und der langfristigen Wachstumsrate der Dividende (CAGR: 17,3 Prozent) ist Visa an schwachen Markttagen ein Kauf.

Autor: Max Gross, Ariva Redaktion


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