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Adyen sorgt für Aufsehen – Anleger rätseln, was hinter der Bewegung steckt

Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen hat im dritten Quartal etwas mehr eingenommen als von Experten erwartet. Der Umsatz sei dank guter Geschäfte mit Bestandskunden währungsbereinigt um mehr als ein Fünftel auf rund 598 Millionen Euro gestiegen; die von Bloomberg erfassten Experten hatten mit rund 589 Millionen Euro gerechnet, die Aktie legte am Vormittag um fast zehn Prozent zu.

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Keine Gewinnzahlen, bestätigte Prognose für 2025

Adyen veröffentlichte wie üblich keine Gewinnziffern zum dritten Quartal. Der Konzern bestätigte zudem die im Sommer gesenkte Umsatzprognose für 2025. Demnach soll der Erlös im Gesamtjahr in etwa so stark steigen wie in den ersten sechs Monaten. Bis Ende Juni war der Umsatz, bereinigt um Währungseffekte, um 21 Prozent gewachsen.

Ausblick auf das nächste Jahr

Im kommenden Jahr will Adyen in der Tendenz etwas stärker zulegen. Der Umsatz soll im niedrigen bis mittleren Zwanzig-Prozent-Bereich steigen. Damit ist das Management zwar etwas vorsichtiger als zuletzt, liegt aber ganz im Rahmen der von der Nachrichtenagentur gesammelten Analystenerwartungen. Zudem soll dann die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf mehr als 50 Prozent steigen. Im ersten Halbjahr 2025 hatte der Wert bei 50 Prozent gelegen. Auch diese Prognose liegt im Bereich dessen, was Experten erwartet hatten.

Geschäftsmodell und Kunden

Adyen wurde 2006 gegründet und profitiert vom Boom bei Zahlungen mit Karten in Geschäften und dem stark anziehenden Onlinehandel. Zu den Kunden zählen unter anderem:

  • Booking.com
  • Delivery Hero
  • Ebay
  • Easyjet
  • Spotify
  • Uber
  • Zalando

Börsenreaktion und Kursverlauf

An der Börse wurden die Wachstumszahlen des dritten Quartals und die Prognosen positiv aufgenommen. Der Kurs des Papiers legte um fast zehn Prozent zu und lag zuletzt mit 9,6 Prozent im Plus bei 1.588 Euro. Damit setzte die Aktie ihre jüngste Erholung fort. Die Adyen-Anteile waren nach einer gesenkten Wachstumsprognose für das laufende Jahr im August unter Druck geraten und bis auf 1.165 Euro zurückgefallen.

Mit dem Anstieg vom Mittwoch rückte das Papier in diesem Jahr auch wieder deutlicher in die Gewinnzone vor: Seit Ende 2024 steht jetzt ein Anstieg von gut zehn Prozent auf dem Kurszettel. Die Anteile des niederländischen Zahlungsdienstleisters unterliegen immer wieder starken Schwankungen. Im April war der Adyen-Kurs nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump bis auf unter 1.146 Euro gefallen, bevor er sich wieder bis auf rund 1.750 Euro erholte. Danach ging es erneut kräftig nach unten.

Von ihrem Rekordhoch in Höhe von 2.835 Euro aus dem Herbst 2021 ist die Aktie ohnehin weit entfernt. 2022 war der Kurs erstmals wegen Zweifeln an der Wachstumsgeschichte des Unternehmens abgestürzt, 2023 ging es zeitweise sogar bis auf 600 Euro hinunter. Im vergangenen Jahr erholte das Papier aber wieder deutlich.

Adyen ist seit 2018 an der Börse. Die Aktie war von Anfang an stark gefragt. Am ersten Handelstag hatte sich der Kurs vom Ausgabepreis in Höhe von 240 Euro fast verdoppelt. Die Bewertung ist von rund 7,5 Milliarden Euro zum Start auf zuletzt rund 50 Milliarden Euro gestiegen.

Fazit für Anleger

Die Meldung zeigt, dass Adyen weiterhin Wachstum erzielt und vom Zahlungsverkehrsboom profitiert, gleichzeitig bleibt das Papier anfällig für starke Schwankungen. Anleger sollten konservativ reagieren: Kurzfristige Kursanstiege nicht überbewerten, Kursrücksetzer als mögliche Einstiegsgelegenheiten prüfen und die Positionen angesichts der Volatilität breit streuen. Wer bereits investiert ist, kann die Prognosen zum Anlass nehmen, das Risiko-Exposure zu überprüfen und gegebenenfalls mit klaren Stop-Loss- oder Gewinnmitnahme-Regeln zu arbeiten. Langfristig orientierte Anleger sollten die Entwicklung der Margen und die Bestätigung der Wachstumsprognosen beobachten, bevor sie größere Neuallokationen vornehmen.

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