TUI: Sommerboom treibt Gewinn, Aktie legt zu

Im dritten Quartal bis Ende Juni stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 38 Prozent auf 321 Millionen Euro – Analysten hatten lediglich 269 Millionen Euro prognostiziert. Auch der Umsatz legte um 7 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu und lag damit leicht über den Erwartungen. Die TUI-Aktie reagierte mit einem Anstieg von mehr als 5 Prozent am Mittwoch.

CEO Sebastian Ebel erklärte, dass die Nachfrage nach Hotels und Kreuzfahrten in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres robust geblieben sei und besonders britische Kunden stark gebucht hätten. "Das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025 waren stark. Unsere Strategie zahlt sich aus", so Ebel. Der Konzern setzt gezielt auf Diversifizierung in Zentral- und Osteuropa sowie Asien und investiert verstärkt in Hotel- und Kreuzfahrtenangebote.

Auch für die Wintersaison zeigt sich TUI zuversichtlich. Besonders Reisen in der sogenannten "Shoulder Season" – von Ende Oktober bis Dezember – gewinnen an Beliebtheit. Zur Nutzung des Trends investiert TUI unter anderem in beheizte Pools an ganzjährig beliebten Zielen wie Antalya, den griechischen Inseln und der Algarve.

Trotz der positiven Entwicklung bleibt das Umfeld für das Fluggeschäft herausfordernd. Insbesondere die Nachfrage deutscher Kunden sowie Buchungen für US-Reiseziele schwächeln. Die Sommerbuchungen gingen leicht zurück, belastet unter anderem durch den Nahost-Konflikt, während Ticketpreise um 3 Prozent stiegen und so höhere Kosten ausgleichen konnten. Ebel betonte jedoch, dass viele Urlauber die Sommerhitze meiden und stattdessen Reisen im Herbst planen.

Autor: Ariva-Redaktion/ js