Die Stahlproduktion in Deutschland zu erhalten, sei "ein strategisches Interesse unseres Landes". Er sei dabei, mit Standorten und Arbeitnehmern Gespräche zu führen, die in den nächsten Wochen vertieft werden sollten. "Denn wir brauchen natürlich auch eine belastbare, verlässliche Stahlstrategie für unser Land", sagte Merz.
Merz: Bei US-Zöllen noch ausverhandeln
Nach dem Zolldeal zwischen der USA und der EU müsse es jetzt darum gehen: "Sozusagen das Kleingedruckte auszuverhandeln", sagte Merz mit Blick auf US-Zölle in Höhe von 50 Prozent auf Stahl. "Das muss jetzt nachgeholt werden, und da wird es insbesondere um Kontingente gehen, die wir dann auch exportieren können, ohne von zu hohen Zöllen belastet zu sein."
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hatte in den vergangenen Tagen wiederholt ein Bekenntnis der Bundesregierung zu Stahlindustrie gefordert. Es habe im Gespräch mit Merz "eine ganz große Übereinstimmung" gegeben, dass die wirtschaftliche Entwicklung und damit Wachstum für dieses Land oberste Priorität haben, sagte sie.
Rehlinger: Stahlindustrie braucht Klarheit
Stahlunternehmen bräuchten beim Umstieg auf die Produktion von grünem Stahl rasch Klarheit - bei Rahmenbedingungen, Energiepreisen und dem Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur.
"Ein wichtiges Signal sind die Energiepreise in Deutschland, eine klare Verabredung innerhalb der Bundesregierung und damit ein extrem starkes Signal." Grüne Leitmärkte und die Infrastruktur müssten folgen.
Merz kam zu seinem Antrittsbesuch ins Saarland. Nach einem Empfang von Rehlinger in der Staatskanzlei ging es zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte und zum Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (Cispa).
Es ist die dritte Station der Bundesländerbesuche von Merz, der bislang bereits nach Bayern und Niedersachsen gereist ist. Der Kanzler plant Antrittsbesuche bei allen 16 Landesregierungen./rtt/DP/zb
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