Die EU-Flagge.
Quelle: - pixabay.com:
Google
dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 861

Klimastrafen: EU-Staaten wollen mehr Zeit für Autobauer

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Angesichts drohender CO2-Strafen wollen die EU-Staaten Autobauern mehr Zeit einräumen, um Klimavorgaben einzuhalten. Damit folgen sie einem Vorschlag der EU-Kommission, wonach Grenzwerte nicht mehr jährlich eingehalten werden müssen, sondern die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen, teilten die EU-Staaten mit. Eine Änderung braucht auch im Europaparlament eine Mehrheit - eine Abstimmung ist diesen Donnerstag vorgesehen.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
BMW AG St 95,50 € BMW AG St Chart -0,44%
Zugehörige Wertpapiere:
Mercedes-Benz Group AG 61,15 € Mercedes-Benz Group AG Chart +0,41%
Zugehörige Wertpapiere:
Stellantis NV 11,805 $ Stellantis NV Chart -2,56%
Zugehörige Wertpapiere:
Tesla Inc 446,89 $ Tesla Inc Chart -1,01%
Zugehörige Wertpapiere:
Volkswagen AG Vz 107,15 € Volkswagen AG Vz Chart +0,94%
Zugehörige Wertpapiere:

Sollte es zu der Änderung kommen, könnten VW , Mercedes , BMW (BMW Aktie) und andere Unternehmen die Vorgaben in diesem Jahr überschreiten, ohne dafür umgehend zur Kasse gebeten zu werden. Um die Strafen ganz zu vermeiden, müssten sie dann in den Folgejahren die EU-Regeln übererfüllen.

Strafen drohen

Hintergrund der drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Industrie sind die sogenannten Flottengrenzwerte, die einen Durchschnittswert an CO2-Ausstoß pro Auto erlauben. Mit Beginn des Jahres haben sich diese gesetzlichen Vorgaben verschärft.

Im Schnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge darf dieser Grenzwert nicht überschritten werden. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die Hersteller Strafe zahlen - pro Gramm pro Kilometer 95 Euro. Weil sich unter anderem der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat wie früher prognostiziert wurde, könnten Autobauer die Grenzwerte deutlich überschreiten.

Wissenschaftler betont Relevanz der Flottengrenzwerte

"Der CO2-Flottengrenzwert ist das wichtigste Instrument des Klimaschutzes im Verkehrsbereich und erweist sich als effektiv", teilte Felix Creutzig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung mit. Dies zeige sich vor allem darin, dass Autohersteller Elektroautos vermehrt und verbilligt anböten, um Werte zu erreichen. Eine Flexibilisierung bedeute, dass mehr CO2 ausgestoßen werden. Creutzig war Mitglied im Expertenbeirat Klimaschutz von Ex-Verkehrsminister Volker Wissing und ist Mitglied des Nachhaltigkeitbeirats von Mercedes./mjm/DP/jha

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend