Damit haben Investoren nach Unternehmens-Angaben mittlerweile mehr als 470 Millionen in Scalable gesteckt. Die nun zufließenden neuen Mittel will das Münchener Fintech in den Ausbau seiner digitalen Investmentplattform und neue Produkte stecken, ein Teil solle direkt in Wachstumsmärkte wie Frankreich und Italien fließen, sagte Erik Podzuweit der "FT", der neben Florian Prucker zum Gründer- und Führungsteam gehört. Scalable wolle ein "pan-europäisches Investment Powerhouse" nach dem Vorbild des US-Brokers Charles Schwab (Charles Schwab Aktie) werden, erklärte der Manager der Zeitung.
Die vor elf Jahren gegründete Scalable beschäftigt an ihren Standorten in München, Berlin, Wien und London mittlerweile mehr als 600 Mitarbeiter. Das Unternehmen betreibt seit 2015 eine Plattform für Privatanleger; zu den angebotenen Finanzprodukten gehören unter anderem Aktien, Fonds und Kryptowährungen und Private Equity. Die Zahl der Kundinnen und Kunden beläuft sich inzwischen auf mehr als eine Million.
Ziel von Scalable ist es, das verwaltete Kundenvermögen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre aktuell 30 auf über 100 Milliarden Euro zu steigern, um die Lücke zum Berliner Konkurrenten Trade Republic zu schließen. Dieser kommt laut seiner Internetseite aktuell mit mehr als 8 Millionen Kunden auf ein verwaltetes Vermögen von mehr als 100 Milliarden Euro.
Bereits im kommenden Jahr will Scalable laut Manager Podzuweit profitabel sein. Möglicherweise sei die Rentabilität aber auch zügiger in Sichtweite. Nach den Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump im April hätten die Handelsvolumina auf der Scalable-Plattform Rekordhöhen erreicht, sagte er in der "FT" weiter. Der Verkehr habe sich an einem einzigen Tag versiebenfacht, was zu Rekordeinnahmen bei den Handelsgebühren geführt habe. "Wer weiß - wenn Herr Trump für mehr Volatilität sorgt, könnten wir die Rentabilität schneller erreichen", so Podzuweit./tav/mne/mis
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