Das Papier gewann nach Handelsbeginn 4,7 Prozent auf 84,75 Euro. Damit baute der Kurs den bisherigen Jahresgewinn auf ein knappes Zehntel aus. Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies sprach von einem soliden vierten Quartal des Autovermieters. Allerdings habe das Vorsteuerergebnis die Erwartungen etwas verfehlt. Die Ziele für 2025 entsprächen den Erwartungen. Wegen der bislang unterdurchschnittlichen Kursentwicklung sah er Raum nach oben für die Aktie.
Für Baader-Bank-Experte Christian Obst hat sich Sixt für das neue Jahr etwas mehr beim Wachstum vorgenommen als gedacht. Über das Jahr dürften die Rabatte für Autovermieter im Einkauf zunehmen. Verluste bei Restwerten von Autos dürften im Jahresverlauf hingegen abklingen, auch die Kosten für IT und Personal sollten sich günstiger entwickeln. Generell gehe Sixt bei der Prognose üblicherweise vorsichtig vor.
Sixt hatte im vergangenen Jahr den Umsatz um 10,5 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem im relativ neuen Markt USA baut Sixt das Geschäft aus. Beim Vorsteuerergebnis hingegen fiel Sixt mit einem Rückgang von 27,8 Prozent auf 335 Millionen Euro zurück. Die Vorsteuermarge lag damit bei 8,4 Prozent. Die Dividende je Stammaktie will das Management wegen des Gewinnrückgangs auf 2,70 Euro senken nach 3,90 Euro ein Jahr zuvor.
Verantwortlich für den Gewinnrückgang waren vor allem sinkende Gebrauchtwagenpreise, weshalb Sixt viele Autos nach der Nutzungsdauer zu unerwartet geringen Preisen verkaufen musste. Unter anderem lasteten Verluste bei Elektroautos auf der Bilanz. Das Management versucht, das Restwertrisiko herunterzufahren und hat in Europa dabei auch schon deutliche Erfolge erzielt. Im für Sixt wachsenden Markt USA ist traditionell jedoch eher üblich, dass der Autovermieter auch das Wertrisiko der Autos für die Dauer der Nutzung trägt./men/lew/mis
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