Es folgten leichte Gewinnmitnahmen. "Der Ausblick war den Anlegern offenbar zu vorsichtig", sagte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Viele hätten auf eine Anhebung der Prognose gehofft. Diese blieb aus.
Analysten von Warburg Research loben die Entwicklung der Cloud-Umsätze, die im Jahresvergleich um 28 Prozent zulegten. Besonders gefragt war die Cloud-ERP-Suite, was sich auch im Anstieg des aktuellen Cloud-Auftragsbestands auf 18 Milliarden Euro zeigt. Der planbare Umsatzanteil stieg auf 86 Prozent, während die Cloud-Bruttomarge auf 75,2 Prozent kletterte.
Das operative Ergebnis legte im 2. Quartal um 35 Prozent zu. Vor allem wegen der reduzierten aktienbasierten Vergütung, die im Vorjahr deutlich höher ausgefallen war. Für das 2. Halbjahr rechnen die Analysten allerdings mit einer Normalisierung der Margenentwicklung. Der Free Cashflow stieg um 83 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Ein wesentlicher Treiber bleibt die konsequente KI-Integration: Interne Systeme wie Joule steigerten die Produktivität in einzelnen Bereichen um bis zu 50 Prozent. SAP (SAP Aktie) hat bereits 14 KI-Agenten im Einsatz und will diese Zahl bis Jahresende auf 40 erhöhen. Mehr als die Hälfte aller Cloud-Auftragseingänge im 2. Quartal waren mit KI-Anwendungsfällen verknüpft.
Trotz der nachlassenden Euphorie an der Börse zeigen sich die Analysten von Warburg und der UBS optimistisch. Die UBS betont, dass SAP dank des RISE-Migrationszyklus mehr Transparenz bietet als viele Wettbewerber und somit robuster gegenüber externen Risiken sei. Die Kaufempfehlungen beider Häuser bleiben bestehen. Während Warburg ein Kursziel von 295 Euro vorgibt, liegt das von der Schweizer Großbank bei 300 Euro.
Autor: sbh-redaktion/neb
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