"Wir können die Produktionskapazitäten hochfahren, auch rasch, dafür brauchen wir aber eine klare Auftragslage, hinreichende Stückzahlen und keine Salamitaktik", betonte Schöllhorn. Angesichts des stückweisen Abzugs von US-Fähigkeiten müsse Europa handeln - schnell, konsequent und europäisch. Ähnlich äußerte sich der Chef des Augsburger Panzergetriebebauers Renk
Gleichwohl sei sein Unternehmen bereits in Vorleistung gegangen: "Renk hat seine Kapazitäten hochgefahren", sagte Sagel. "Wir sind in der Umstellung von einer Manufaktur hin zu einer Kleinserienfertigung", sagte er mit Blick auf die Panzergetriebefertigung. "Vor ein paar Jahren haben wir noch 150 bis 200 Neugetriebe pro Jahr gefertigt. Zukünftig werden wir Getriebeausbringungen in vierstelliger Höhe sehen."
Der Vorstandsvorsitzende des Rüstungselektronik-Konzerns Hensoldt, Oliver Dörre, nannte die zu erwartenden Nato-Entscheidungen historisch: "Die neuen Nato-Fähigkeitsziele und die Anhebung der Verteidigungsausgaben auf bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts sind ein historischer Wendepunkt für die Sicherheit Europas". Dies ermögliche es dem Unternehmen, Kapazitäten zügig auszubauen und Innovationen voranzutreiben.
Airbus-Aufsichtsratschef René Obermann sprach sich für unbürokratischere Vergabefahren aus. Derzeit seien diese "noch nicht ausreichend auf europäische Zulieferer fokussiert, dauern zu lange und bringen zum Teil überkomplexe Spezifikationen hervor", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Neben einer Überarbeitung des EU-Vergaberechts forderte Obermann eine Standardisierung von europäischen Waffensystemen.
In Den Haag findet am 24. und 25. Juni ein Nato-Gipfel statt. Themen sollen vor allem die militärische Aufrüstung des Bündnisses und die weitere Unterstützung der Ukraine sein./had/DP/zb
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