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ROUNDUP: Nokia muss sich wegen US-Zöllen strecken - Ergebnis bricht ein

ESPOO (dpa-AFX) - Der Telekommunikationsausrüster Nokia blickt angesichts der wechselhaften US-Zollpolitik etwas skeptischer auf seine Jahresziele. Zwar bestätigte das Unternehmen am Donnerstag in Espoo seine Prognose. Das obere Ende der Bandbreite des Ausblicks zu erreichen, werde aber schwieriger, hieß es jedoch von den Finnen. Im ersten Quartal schnitt der Konzern wegen hoher Kosten beim Ergebnis schwach ab; die Aktie fiel am Ende des EuroStoxx 50 deutlich.

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Das Papier sackte am Vormittag in Helsinki um über 8 Prozent auf 4,31 Euro ab. Damit hat der Kurs seit den ersten Apriltagen rund 14 Prozent eingebüßt, als die Aktie noch teils über 5 Euro wert war. Die Bruttomarge des Technologiekonzerns habe die Erwartung verfehlt, schrieb Analyst Janardan Menon von der US-Investmentbank Jefferies. Grund sei das schwache Abschneiden der Patentsparte Technologies.

Der seit Kurzem amtierende Chef Justin Hotard strebt für 2025 zwar weiter einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro an. Die von US-Präsident Donald Trump ausgerufenen Zölle würden allerdings schon im zweiten Quartal 20 bis 30 Millionen Euro kosten. Hotard konnte allerdings auch eine wichtige Vertragsverlängerung in den USA mit der Telekom- Tochter T-Mobile US vermelden.

Im ersten Quartal ging der Umsatz bei Nokia um rund ein Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zurück. Auf vergleichbarer Basis war es sogar ein Minus von 3 Prozent. Allerdings lag das allein an einem großen Sondergeschäft der Lizenz- und Patentsparte Nokia Technologies im Vorjahr, das sich so nicht wiederholte. Die wichtigen Bereiche mit der Technik für Fest- und Mobilnetze sowie das Cloudgeschäft legten teils deutlich zu. Experten hatten die Umsatzentwicklung auf Konzernebene erwartet.

Bereinigt um Sondereffekte sackte der operative Gewinn allerdings um fast drei Viertel auf 156 Millionen Euro ab. Analysten hatten fast mit doppelt so viel Ergebnis gerechnet. Nokia verwies auf gestiegene Kosten und eine geringere Bruttomarge. Grund dafür seien unter anderem Investitionen in das langfristige Wachstum.

Netzwerkausrüster nehmen des Öfteren Großaufträge zu weniger profitablen Bedingungen an, um sich langfristiges Geschäft zu sichern. In der Mobilnetzsparte fiel zudem ein Vergleich in einem Rechtsstreit wegen eines früheren Kundenprojekts mit 120 Millionen Euro ins Gewicht.

Unter dem Strich schrieb Nokia im fortgeführten Geschäft mit 60 Millionen Euro rote Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 451 Millionen Euro erwirtschaftet wurde./men/nas/mis

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