Die Automatisierung industrieller Massenfertigung ist das Spezialgebiet der Kuka AG aus Augsburg. Das Unternehmen entwickelt Industrieroboter und automatisierte Produktionsanlagen für die Automobilindustrie, für Luftfahrtunternehmen und Kunden aus anderen Branchen. Bei den Fertigungsanlagen für die Fahrzeugindustrie sieht sich der Maschinenbauer als Europas Nummer eins und global unter den Top drei der Anbieter. Kuka beschäftigt mehr als 14.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2018 erzielte der Kuka Konzern einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro.
Keimzelle von Kuka war das Unternehmen “Keller und Knappich Augsburg”. 1898 hatten Johann Josef Keller und Jakob Knappich die Firma ursprünglich zur Herstellung von Haus- und Straßenbeleuchtungen gegründet, doch schon bald spezialisierte sich der Betrieb auch auf Schweißmaschinen und später auch auf die Herstellung von Entsorgungsfahrzeugen. Der Name Kuka setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des ursprünglichen Unternehmens zusammen und war 1927 als Markenname eingeführt worden.
Nach dem zweiten Weltkrieg war Kuka lange Zeit Teil der Quandt-Firmengruppe. Schweißanlagen, Wehr- und Umwelttechnik waren Geschäftsfelder, nachdem Kuka zwischenzeitlich mit der Industrie-Werke Karlsruhe AG verschmolzen worden war. Ab 1981 war Kuka zwischenzeitlich wieder eigenständig.
Heute unterscheidet Kuka die drei Geschäftsbereiche Systems, Robotics und Swisslog. Systems fasst Lösungen für die Automobil- und Luftfahrtbranche zusammen, Robotics hingegen die Robotertechnik für andere Branchen wie die Lebensmittelindustrie, die Kunststoff- und Metallverarbeitung, die Medizintechnik oder die Elektronikbranche. Der Bereich Swisslog umfasst die Warenhaus-Logistik für Branchen wie E-Commerce/ Einzelhandel, Consumer Goods und dem Gesundheitswesen.
Die Kuka-Aktie wird im
CDAX geführt. Nach dem Übernahmeangebot der chinesischen Midea Group Co., Ltd., Hersteller von HKLL-Anlagen und Haushaltsgeräten, ist Kuka seit 2016 mit einem Anteil von derzeit mehr als 94 Prozent der Aktien fest in chinesischer Hand. Der Streubesitz der Kuka-Aktie liegt seither nur noch bei 5,4 Prozent. Für 2018 zahlte das Unternehmen den Inhabern der Aktien eine Dividende von 40 Cent je Kuka-Aktie.