Julia Klöckner (CDU), während der Regierungsbefragung des Bundestages (13. Januar 2021)
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ROUNDUP: Klöckner will trotz weiterem Verlustjahr stabile Dividende zahlen

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Niedrigere Stahlpreise und ein teurer Konzernumbau haben dem Stahlhändler Klöckner & Co 2024 erneut rote Zahlen eingebrockt. Dennoch sollen die Aktionäre so viel Dividende erhalten wie ein Jahr zuvor. Vorstandschef Guido Kerkhoff berichtete bei der Vorlage der Bilanz am Mittwoch in Düsseldorf von wichtigen Fortschritten bei seiner Strategie, den Ausbau des höherwertigen Geschäfts voranzutreiben. Für 2025 erwartet er im Tagesgeschäft eine deutliche Besserung. An der Börse wurden die Neuigkeiten nach anfänglich positiver Reaktion mit Kursverlusten quittiert.

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Klöckner & Co SE 6,07 € Klöckner & Co SE Chart +0,66%
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Der Kurs der Klöckner-Aktie sank am Vormittag zeitweise um fast zwei Prozent. Zuletzt lag das Papier mit gut einem halben Prozent im Minus bei 6,91 Euro und gehörte damit zu den Schlusslichtern im Nebenwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel hat das Papier mehr als 50 Prozent an Wert gewonnen, nachdem es in den Vorjahren kräftig verloren hatte. Spitzenkurse von mehr als 50 Euro wie im Jahr 2007 sind für Klöckner jedoch in weiter Ferne.

Unter dem Strich entfiel auf die Klöckner-Aktionäre im vergangenen Jahr ein Verlust von rund 177 Millionen Euro nach einem Minus von 191 Millionen ein Jahr zuvor. Allein das vor einem Jahr verkaufte Stahldistributionsgeschäft des Konzerns in Europa schlug mit 30 Millionen Euro negativ zu Buche. Dennoch sollen die Anteilseigner wie im Vorjahr eine Dividende von 20 Cent je Aktie erhalten.

Die Konzernführung begründete den Dividendenvorschlag damit, dass das Unternehmen seine Ergebnisse der Vorjahre "nur teilweise ausgeschüttet" habe. Zudem habe Klöckner "zum dritten Mal in Folge" einen deutlich positiven Barmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit erreicht. Mit 160 Millionen Euro lag dieser Wert jedoch nur gut halb so hoch wie im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr steigerte Klöckner den Absatz um knapp fünf Prozent auf rund 4,5 Millionen Tonnen. Der Umsatz ging wegen der gesunkenen Stahlpreise in Europa und den USA jedoch um rund fünf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurück.

Dies hatte deutliche Folgen für den Gewinn: Das um wesentliche Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) sackte um 28 Prozent auf 136 Millionen Euro ab. Analysten hatten einen noch stärkeren Rückgang erwartet.

Vorstandschef Kerkhoff setzt inzwischen auf den Ausbau des Geschäfts mit höherer Wertschöpfung. So investiert Klöckner in ein neues Werk zur Aluminiumverarbeitung im US-Bundesstaat Mississippi, das 2026 in Betrieb gehen soll. Es befindet sich am Standort eines im Bau befindlichen Flachwalzwerks von Aluminum Dynamics, das auf die Produktion von Blechen etwa für die Autoproduktion spezialisiert ist. Auch bei der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen hat Klöckner nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte erzielt - etwa im Vertrieb.

Im laufenden Jahr erwartet Kerkhoff, dass sich die "signifikanten negativen Preiseffekte" von 2024 nicht wiederholen. Absatz und Umsatz sollen daher deutlich steigen. Gleiches gilt für den bereinigten operativen Gewinn. Im ersten Quartal soll dieser etwa die 42 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum erreichen./stw/niw/jha/

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