Ingenieur repariert einen Computer (Symbolbild).
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Infineon auf dem Weg zum KI-Superstar?: Wird der Chip-Riese zum großen Gewinner des globalen Rechenpower-Booms?

Infineon rückt rasant ins Zentrum der KI-Infrastruktur. Steigende Nachfrage, explodierende Rechenlasten und ein Milliardenmarkt: Alles deutet darauf hin, dass der deutsche Chip-Champion der nächste große KI-Gewinner werden könnte.
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Infineon mausert sich zum vielleicht unterschätztesten Gewinner des weltweiten KI-Booms. Während Nvidia (Nvidia Aktie) und Co. die Schlagzeilen dominieren, wächst hinter den Kulissen ein Markt heran, der nur mit einer massiven Ausweitung von Energie- und Recheninfrastruktur funktionieren kann – und genau hier schlägt Infineons Stunde.

Bereits 2025 sollen KI-bezogene Umsätze die Marke von 700 Millionen Euro übertreffen. Im kommenden Jahr könnten es schon rund 1,5 Milliarden Euro sein – mehr als eine Verdopplung in Rekordzeit. Die größte Bremse? Kapazitätsengpässe in der gesamten Halbleiterkette. Doch Infineon (Infineon Aktie) reagiert aggressiv: Produktionslinien werden umgestellt, Kapazitäten in Richtung Rechenzentren verschoben und Margen gleichzeitig nach oben getrieben.

Der adressierbare Markt könnte dabei regelrecht explodieren. Bis 2030 rechnet Infineon mit einem KI-Leistungselektronikmarkt von 8 bis 12 Milliarden Euro – und jährlichen Wachstumsraten von 30 bis 35 Prozent. Die Hälfte entfällt auf Energieversorgung, die andere Hälfte auf die Rechenebene direkt im Server. Ein technologischer Trendwechsel hin zu hybriden Microgrid-Architekturen eröffnet zusätzliche Umsatzquellen, weil Leistung künftig zentral bereitgestellt wird.

Auch die Dollarzeichen in den Server-Racks leuchten immer heller: Heute stecken etwa 15.000 Dollar (Dollarkurs) Elektronik in einem Rack. In der 600-Kilowatt-Generation steigen die Kosten auf bis zu 70.000 Dollar – und ab 2029, wenn 1-Megawatt-Racks zum Standard werden, sogar auf über 100.000 Dollar.

Netzteile springen von 12 auf 30 Kilowatt und auch hier ziehen die Preise kräftig an. Noch turbulenter ist die Entwicklung auf der Rechenebene selbst: Mehr GPUs bedeuten mehr Hochleistungsmodule. Ab 2027 bringt die neue zweite Leistungsstufe sogar das Dreifache des heutigen Verkaufspreises.

Infineon ist überzeugt, seinen Marktanteil von 30 bis 40 Prozent behaupten zu können – ein gewaltiger Anspruch. Gelingt das, könnten allein aus KI-Anwendungen bis 2030 jährlich drei bis vier Milliarden Euro Umsatz generiert werden. Damit würde sich dieser Bereich im Vergleich zu 2026 mehr als verdoppeln und rund 15 Prozent des gesamten Konzernumsatzes ausmachen.

Das Ass im Ärmel: Infineons Technologieportfolio im Bereich der Wide-Bandgap-Halbleiter wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Diese Materialien sind der Schlüssel für Effizienz, Miniaturisierung und Zuverlässigkeit und damit unverzichtbar für KI-Rechenzentren der nächsten Generation.

Auch finanziell sieht es nach einem Vorstoß in neue Dimensionen aus. Für 2025/26 wird ein Umsatz von 15,6 Milliarden Euro erwartet, bis 2028 sollen es 19,2 Milliarden Euro sein. Der Gewinn je Aktie steigt von 1,61 auf 2,69 Euro. Das KGV fällt parallel von 22 auf 13 – ein Bewertungsrückgang, der den Titel für viele Investoren erst richtig attraktiv macht.

Fazit: Infineon könnte einer der heimlichen Profiteure des KI-Zeitalters werden – vielleicht sogar einer der größten Gewinner Europas.

Redaktion Ariva/MW


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