Gegenüber dem April 2024 beträgt der Zuwachs bei den preisbereinigten Aufträgen aber immer noch 5,7 Prozent. Zu aktuellen Preisen ergibt sich ein Zuwachs von 6,1 Prozent in der Jahresfrist.
Hintergrund sind eine Reihe von Großaufträgen im Tiefbau etwa für Straßen und Schienentrassen, die im März zu einem Rekordanstieg von 34,3 Prozent gegenüber den Februarzahlen geführt hatten. Das hat sich im April mit einem Order-Rückgang im Tiefbau um 20,6 Prozent nicht wiederholt.
Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich legten die Gesamtorder im Zeitraum Februar bis April nur um 2,1 Prozent zu. Im Tiefbau betrug das Plus nur 0,8 Prozent.
Die preisbereinigten Umsätze der Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten fielen im April 1,4 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Nach vier Monaten sind die realen Erlöse im laufenden Jahr bislang aber 2,4 Prozent höher ausgefallen als im Vergleichszeitraum 2024.
Verbände warten auf Investitions-Milliarden
Die Branchenverbände setzen auf öffentliche Aufträge aus dem im Kabinett beschlossenen Bundeshaushalt einschließlich des Sondervermögens Infrastruktur. Es sei essenziell, dass die Investitionsmittel nicht erst mit dem Bundestagsbeschluss Ende September freigegeben werden, forderte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, Tim-Oliver Müller. Sonst drohe ein weiteres verlorenes Baujahr ohne neue Brücken- und Straßenprojekte.
Sein Kollege Felix Pakleppa vom Baugewerbe begrüßte zwar die erhöhten Investitionsansätze für die Infrastruktur, kritisierte aber gleichzeitig, dass die aus dem Sondervermögen geplanten Mittel teils solche aus dem Kernhaushalt ersetzten. Sie seien daher nicht vollständig zusätzlich./ceb/DP/mis
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