- Hermès erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 3,88 Mrd. Euro.
- Der Umsatz in den USA stieg um 14,1 Prozent.
- Die Nachfrage in China blieb stabil, trotz schwächerer Immobilien.
- Turnaround-Chancen - 5 brandheiße Kandidaten für 2026! (hier klicken)
Die Luxusmarke Hermès hat im dritten Quartal erneut ihre Ausnahmestellung in der Branche unter Beweis gestellt. Laut den am 22. Oktober veröffentlichten Ergebnissen wuchs der Umsatz um 9,6 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Konsensprognosen.
Die Analysten der Berenberg Bank betonen in ihrem aktuellen Bericht die "Widerstandsfähigkeit des absoluten Luxus" und bekräftigen ihre Kaufempfehlung für die Aktie mit einem Kursziel von 2.600 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 17 Prozent.
Besonders in den USA verzeichnete Hermès starke Zuwächse. Der Umsatz stieg dort um 14,1 Prozent und übertraf damit die Erwartungen. Die gestiegene Kundenfrequenz an beiden Küsten sorgte für eine breite Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg. Das Management sieht die Vereinigten Staaten weiterhin als zentralen Wachstumsmarkt und plant den Ausbau der Präsenz mit neuen Boutiquen.
Auch in China zeigte sich das Geschäft stabil. Trotz einer schwächeren Immobilienkonjunktur blieb die Nachfrage auf dem Festland robust, gestützt durch die Konsumdynamik in den Tier-1-Städten.
Die sogenannte "Golden Week" beflügelte das Geschäft zusätzlich, selbst wenn chinesische Touristen im Ausland weniger ausgaben. Hermès setzt laut Berenberg weiterhin auf seine disziplinierte Wertstrategie und die Verlagerung hin zu hochpreisigen Produktkategorien.
Das Wachstum bei Lederwaren – traditionell der wichtigste Umsatztreiber – fiel mit 13,3 Prozent etwas moderater aus als im zweiten Quartal. Laut Hermès war dies jedoch auf Liefertermine und temporäre Engpässe zurückzuführen, nicht auf eine nachlassende Nachfrage. Auch die Bereiche Konfektionskleidung und Seide legten zu.
Besonders die Ernennung von Grace Wales Bonner zur neuen Kreativdirektorin habe frischen Schwung gebracht und das Modeangebot modernisiert, so Berenberg.
Analystisch bleibt die Bewertung anspruchsvoll: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 43,9 gilt Hermès weiterhin als teuerster Luxuswert weltweit, liegt aber leicht unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 45,7.
Trotzdem bleibe Hermès laut den Analysten "ein klarer Gewinner im Segment des absoluten Luxus". Die Marke stehe für unvergleichliche Preisstärke, kontrollierte Expansion und eine Kundschaft, die auch in unsicheren Zeiten kompromisslos Qualität sucht.
Autor: sbh-Redaktion/neb
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.