in AH-64 Apache-Kampfhubschrauber, ausgestattet mit fortschrittlicher Sensor- und Verteidigungstechnologie von Hensoldt, während einer Trainingsmission.
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Rüstungsboom trifft Flugtaxi-Markt: Wie Hensoldt vom Verteidigungsbudget und urbanem Luftraum profitieren kann!

Die deutsche Verteidigungsindustrie erlebt einen beispiellosen Boom, ausgelöst durch die massiv gestiegenen Verteidigungsausgaben Europas und Deutschlands. Hensoldt steht vor einer Investitionswelle, die seinen Umsatz bis 2030 fast verdreifachen soll. Der Sensor-Spezialisten rechnet mit weiteren Großaufträgen. Sollten Anleger zugreifen, obwohl die Aktie in diesem Jahr schon fast 200 Prozent zugelegt hat?
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Hensoldt rüstet für die Zeitenwende: Eine Milliarde Euro Investition

Der deutsche Rüstungskonzern ist ein führender Anbieter von Sensor-Lösungen für Überwachungs-, Aufklärungs- und Schutzsysteme, liefert essenzielle Radargeräte, optische Sensoren, Elektronik und Software für Panzer, Schiffe und Flugzeuge. Angesichts der Zeitenwende und der Notwendigkeit, der Bedrohung durch Russland zu begegnen, sieht Hensoldt eine nie dagewesene Nachfrage.

Konzernchef Oliver Dörre kündigte an, dass Hensoldt zwischen 2025 und 2027 rund 1 Milliarde Euro investieren wird, um die Kapazitäten zu erweitern. Fast die Hälfte dieser Summe fließt in Forschung und Entwicklung. Der Grund für die beschleunigten Investitionen liegt in der erwarteten drastischen Änderung des Bestellverhaltens der Bundesregierung: Dörre erklärte, die Regierung könnte Aufträge in einer Größenordnung erteilen, die "zehn- bis zwanzigmal so hoch ist wie in der Vergangenheit", als sie häufig nur kleine Mengen in Form von Rahmenverträgen bestellt habe.

Für die Zukunft rechnet das Unternehmen mit einer Umsatzverdreifachung auf rund 6 Milliarden Euro bis 2030, getragen von den erhöhten deutschen Verteidigungsausgaben, die im nächsten Jahr auf 108 Milliarden Euro steigen sollen. Dörre betonte, dass es nun um verbindliche Großaufträge in bisher ungekannten Dimensionen gehe, und sprach eine klare Erwartungshaltung gegenüber dem Bund aus: "Wir hoffen, dass wir in Zukunft auch Vorauszahlungen erhalten werden", so Dörre, da die Industrie mit ihren Investitionen in Vorleistung gehen müsse.

Innovation trifft urbanen Luftraum: Gute Chance bei Rüstung und Flugtaxis

Neben den klassischen Rüstungsaufträgen, die Radare für die Luftaufklärung und Flugabwehr (wie das Raketensystem Iris-T und den Flakpanzer Skyranger) sowie Software und Sensorik für Aufklärer wie den Boxer umfassen, hat Hensoldt auch Chancen im zivilen Zukunftsmarkt zum Zuge zu kommen.

Der Sensor-Lösungsanbieter hat gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein kompaktes und störunanfälliges Radarsystem für den unkontrollierten Luftraum entwickelt. Damit ist gemeint, dass das System auch in der Lage ist, den Luftraum über städtische Gebiete zu überwachen. 

Flugversuche über urbanen Gebieten zeigten, dass das System den Luftraum zuverlässig und sicher überwachen kann. Dieses System ist ein Schlüsselbaustein für künftige urbane Mobilität. Maurice Tennigkeit, Project Manager Airborne & Space Radars, unterstrich die Bedeutung: "Die Flugerprobung hat gezeigt, dass Luftverkehrsteilnehmer im unkontrollierten Luftbereich G über urbanem Gebiet zuverlässig und sicher überwacht werden können."

Dies sei ein wichtiger Meilenstein, "um in Zukunft beispielsweise Flugtaxis in den deutschen Luftraum integrieren zu können.“ Damit erschließt Hensoldt ein Feld, das weit über das Militär hinausgeht und das Unternehmen zu einem zentralen Akteur bei der Digitalisierung und Sicherung des zivilen Luftraums macht.

Fazit: Vorzeichen stehen auf Wachstum

Hensoldt wächst bereits mit zehn Prozent pro Jahr und erwartet ab 2027 sogar ein jährliches Wachstum von 15 Prozent. Die bevorstehenden Großaufträge in "zehn- bis zwanzigfacher" Stückzahl sichern die Auslastung der erweiterten Kapazitäten auf Jahre hinaus.

Während die Gesamtbranche von der europäischen Aufrüstung profitiert – die Luftaufklärung und Flugabwehr haben für die NATO besondere Priorität –, bietet Hensoldt mit seiner Technologie zur Überwachung des unkontrollierten Luftraums einen zusätzlichen, zukunftsweisenden Wachstumstreiber.

Angesichts der massiven Investitionen und der konkreten Aussicht auf Umsatzverdreifachung sehen Analysten bei Hensoldt noch ein großes Aufwärtspotenzial. Neue, verbindliche Großbestellungen durch die Bundeswehr dürften die Aktie weiter an die Spitze und potenziell Richtung Allzeithoch treiben.

Die Kombination aus traditioneller Verteidigungselektronik und zukunftsweisenden zivilen Anwendungen macht Hensoldt zu einem spannenden Investment in einer sich rasant wandelnden Sicherheits- und Technologielandschaft.

Redaktion Ariva/MW


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