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Die nächste Gewinnwarnung: Gerresheimer-Aktie im freien Fall

Übernahme gescheitert, Bafin-Untersuchung und jetzt auch noch das: Zum dritten Mal muss der Verpackungshersteller aus dem MDAX die Prognose für das laufende Jahr senken. Die Aktie steht so schlecht da wie seit 2012 nicht mehr.
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Die Aktien des Düsseldorfer Verpackungsherstellers Gerresheimer (Gerresheimer Aktie) sind am Donnerstag um mehr als 13 Prozent eingebrochen, nachdem der Verpackungs- und Medizintechnikhersteller seine Prognose für 2025 bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt hatte. Der Kurs fiel auf 32,36 Euro und landete damit am unteren Ende des MDax-Index.

Das Unternehmen meldete, dass die Nachfrage nach Produkten aus der Kosmetikindustrie schwächer ausfiel als erwartet, was das Geschäftsergebnis erheblich beeinträchtigte. Auch im Pharmabereich, insbesondere bei Verpackungen für flüssige Medikamente, blieben die Bestellungen hinter den Erwartungen zurück. Vorstandschef Dietmar Siemssen erklärte, dass das Unternehmen aufgrund dieser Entwicklung seine Jahresziele nicht erreichen werde, obwohl eine Besserung im vierten Quartal noch in Aussicht steht.

Zusätzlich zu den enttäuschenden Geschäftszahlen wird Gerresheimer von einer laufenden Untersuchung der Finanzaufsicht Bafin geplagt, die möglicherweise auf Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften hinweist. Bereits zuvor hatte der Konzern wegen eines Wechsels im Finanzressort und einer Prüfung der Bilanzen durch die Aufsicht negativ von sich reden gemacht.

Gerresheimer plant nun einen umfassenden Umbau, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Ein "Transformationsprogramm" soll die Konzernstruktur neu ordnen, während ein Kostensenkungsprogramm die Investitionen selektiv steuern wird. Zudem strebt das Unternehmen eine Erweiterung des Produktportfolios auf Biopharmazeutika an, um zusätzliche Wachstumsimpulse zu generieren.

Mit einem Rückgang von fast 50 Prozent seit Jahresbeginn steht die Aktie von Gerresheimer unter erheblichem Druck. Der Wertverlust wird zusätzlich durch die Bafin-Untersuchung und die hohe Leerverkaufsquote von 8,4 Prozent verstärkt. 

 

Autor: Ariva-Redaktion/ js


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