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Warnsystem von Vodafone meldet 15 Millionen Betrugsanrufe

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat mit einem neuartigen Anti-Spam-System in den vergangenen drei Monaten Handynutzer in Deutschland vor rund 15 Millionen potenziellen Abzock-Anrufen gewarnt. Das geht aus einer ersten Auswertung des Spam-Warn-Dienstes hervor, die Vodafone in Düsseldorf veröffentlichte.

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Im statistischen Durchschnitt warnte der neue Sicherheitsdienst täglich 150.000 Mobilfunknutzer vor möglichem Betrug. An einem Tag wurden sogar mehr als 650.000 Spam-Anrufe registriert. Die potenziell betrügerischen Anrufe machen jedoch nur einen geringen Anteil des Gesamtvolumens aus. Pro Monat werden im Mobilfunknetz von Vodafone mehrere Milliarden Anrufe durchgeführt.

Bekommt ein Vodafone-Kunde einen Anruf von einer dubiosen Nummer, so erscheint der Hinweis "Vorsicht: Betrug möglich!" auf seinem Smartphone-Display. Der Kunde kann den Anruf zwar weiterhin annehmen, ist durch die Anzeige auf dem Display aber gewarnt.

Warnung unabhängig vom Handy-Modell

Der Warn-Service ist unabhängig vom Handy-Modell und funktioniert auch bei Mobilfunkmarken wie Freenet (Freenet Aktie) , wenn sie technisch im Vodafone-Netzwerk funken. Die anderen großen Mobilfunkbetreiber wie die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) und O2 Telefónica arbeiten an eigenen Anti-Spam-Lösungen, die aber bislang noch nicht am Markt angeboten werden.

Vodafone-Deutschland-Chef Marcel de Groot sagte, jede Warnung helfe, Handynutzer zu sensibilisieren und vor kostspieligen Schäden zu schützen. "Die Gefahr im Netz und am Hörer steigt. Zeitgleich werden viele Verbraucher nachlässiger, wenn es darum geht, sich vor Telefonbetrug zu schützen." Die 15 Millionen Warnungen vor möglicherweise fiesen Betrugsmaschen seien nur die Spitze des Eisbergs: "Wir alle müssen im Alltag genau hinschauen, wer am anderen Ende der Leitung ist."

Kein kompletter Schutz

Bei dem Warnsystem greift Vodafone auf einen ständig aktualisierten Datenpool zurück, in dem fragwürdige Telefonnummern hinterlegt sind. Es sind etwa Hotlines, die aufdringlich Produkte und Dienstleistungen bewerben, obwohl sie die für den Anruf nötige Einwilligung des Verbrauchers gar nicht haben. Auch reine Kriminelle sind unter den Anrufern, die in dem Gespräch persönliche Daten erfahren oder unter fadenscheinigen Gründen Geld haben wollen.

Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat die Betrugsnummern-Datenbank von Vodafone allerdings nicht - da Betrüger häufig die Nummer wechseln, kann es auch künftig sein, dass ein Anruf von ihnen keinen Betrugshinweis auslöst und die Vodafone-Kunden nicht gewarnt sind./chd/DP/zb

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