- Bayer-Aktien stiegen auf 30,61 Euro nach Analystenkommentar.
- Kursziel von Goldman Sachs wurde auf 38,50 Euro erhöht.
- Der Oberste Gerichtshof prüft Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten.
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Goldman-Analyst Analyst James Quigley blickt nach den am vergangenen Wochenende veröffentlichten Studiendaten zum Blutgerinnungshemmer Asundexian noch positiver auf Bayer und hob das Kursziel bei einer unveränderten "Buy"-Einstufung von 34,50 auf 38,50 Euro an.
Durch die positiven Asundexian-Resultate in der Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit vorherigem Schlaganfall habe sich der Ausblick für die Pharmasparte der Leverkusener stark verbessert, so der Experte.
Bayer strebt denn auch perspektivisch weltweit Zulassungen des Mittels an. Ein Erfolg könnte helfen, Umsatzeinbußen infolge ausgelaufener Patente für den Gerinnungshemmer Xarelto längerfristig ein Stück weit abzufedern. Infolge der am Sonntag veröffentlichten Studiendaten und positiver Expertenreaktionen war der Kurs am Dienstag mit knapp 31,45 Euro auf den höchsten Stand seit Anfang 2024 geklettert.
Zudem verweist Quigley auf mögliche Fortschritte in den US-Rechtsstreitigkeiten rund um mutmaßliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat. So dürfte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika (Supreme Court) bald über die Annahme eines dann womöglich wegweisenden Glyphosat-Falls entscheiden.
Bayer erhofft sich im Fall einer Annahme ein positives Grundsatzurteil. Hintergrund sind widersprüchliche Urteile von Bundesberufungsgerichten im Streit um angebliche Krebsrisiken durch Glyphosat. Aus Sicht der US-Umweltbehörde EPA birgt Glyphosat keine Gesundheitsrisiken, wenn es entsprechend der Vorschriften angewendet wird. Die EPA hatte das Produktlabel entsprechend ohne Warnung genehmigt.
Eine Vorentscheidung dazu dürfte zeitnah anstehen, denn Analyst Quigley erwartet eine Stellungnahme des sogenannten Solicitor General - ein Posten, der in etwa dem des obersten Anwalts der USA entspricht - zu dem Thema noch Mitte Dezember. An den Solicitor General hatte sich der Supreme Court gewandt, um die Meinung der US-Regierung zum Thema Glyphosat einzuholen.
Sollte der Bericht positiv für Bayer ausfallen, sieht Quigley 10 bis 25 Prozent Luft nach oben für den Aktienkurs, das Kursrisiko im negativen Fall hält er für überschaubar - je nachdem, ob der Supreme Court den Fall zur Verhandlung annimmt. So habe Bayer bereits genug Geld auf die Seite gelegt, um 65.000 ausstehende Anspruchsforderungen von Klägern sowie gerichtliche Einigungen in den 8 in Berufung befindlichen Prozessen abzudecken./mis/tih/stk
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