Der Axa-Palast in Mailand, Italien.
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AXA im Abwärtssog – Berenberg sieht Frankreich-Krise als Kaufchance

Die Aktie des französischen Versicherungskonzerns AXA hat seit ihrem Hoch am 15. August rund 8 Prozent an Wert verloren. Grund für den Rücksetzer ist die politische Krise in Paris. Doch die Sorgen könnten übertrieben sein, sagen Analysten.
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Allianz-Konkurrent Axa (AXA Aktie) ist zwar in Frankreich zu Hause, doch das tatsächliche Risiko durch steigende Renditeaufschläge auf Staatsanleihen oder höhere Unternehmenssteuern sei begrenzt. Nur 13 Prozent der gesamten Staatsanleihenbestände von 173 Milliarden Euro entfallen auf französische Titel. Selbst ein Anstieg der Spreads um 100 Basispunkte würde die Kapitalbasis lediglich um etwa 500 Millionen Euro verringern – gerade einmal 2 Prozent des Solvency-Capital-Buffers von 25,2 Milliarden Euro.

Auch auf der Steuerseite ist die Abhängigkeit geringer, als viele Investoren vermuten. Von den knapp 9,8 Milliarden Euro steuerpflichtigem Gruppenergebnis entfielen 2024 rund 1,3 Milliarden Euro auf Frankreich. Selbst ein kräftiger Steueraufschlag von 10 Prozent würde die Belastung um lediglich 129 Millionen Euro erhöhen – etwa 2 Prozent des Konzerngewinns.

Damit bleibt die Kapitalstärke intakt: Mit einer Solvabilitätsquote von 220 Prozent und einem AA-/positiv-Rating von S&P sieht Berenberg Axa bestens gerüstet. Der Konzern profitiere zudem von der strategischen Neuausrichtung: Der Anteil des Lebensversicherungsgeschäfts am Gewinn ist seit 2016 von einem Drittel auf ein Fünftel gesunken, während die Schaden- und Unfallversicherung inzwischen 50 Prozent ausmacht.

Bewertungstechnisch erscheint die Aktie günstig: Mit einem KGV von 9,1 auf Basis der 2027er-Gewinne notiert Axa deutlich unter Allianz (Allianz Aktie) (11,1). Huttner erwartet ein Gewinnwachstum von 7 Prozent pro Jahr bis 2026 und verweist auf Reservestärke in Frankreich und der Schweiz sowie die laufende Sanierung der XL-Sparte.

Kurzfristig bleibt der politische Druck in Paris ein Unsicherheitsfaktor – am 8. September steht ein Misstrauensvotum gegen die Regierung an. Doch langfristig überwiegen für den Versicherungsriesen laut Berenberg die Chancen.

Autor: Ariva-Redaktion/ js


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