Der Absatz sank im dritten Quartal bereinigt um die Folgen von Zu- und Verkäufen im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, während der Umsatz organisch um knapp ein Prozent auf 15,13 Milliarden Dollar (Dollarkurs) stieg. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 3,3 Prozent auf 5,59 Milliarden Dollar. Der Gewinn unter dem Strich brach aber um die Hälfte ein auf 1,05 Milliarden Dollar. Das geht vor allem auf Bewertungsanpassungen für bestimmte Finanzkontrakte zurück.
Die Erlöse seien eher schwächer als gedacht, der operative Gewinn aber okay, schrieb Analyst James Edwardes Jones von der Bank RBC in einer ersten Reaktion. Positiv hob er die angekündigten Aktienrückkäufe sowie die, wenn auch niedrige, Zwischendividende hervor. Die soll 15 Cent je Aktie für das Jahr 2025 betragen.
Die Aktien von AB Inbev legten bis zum Mittag als einer der Favoriten im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um gut ein Prozent auf 53,52 Euro zu. Damit knüpften die Papiere an ihre jüngste Erholung an, nachdem sie Ende Juli infolge mit Enttäuschung aufgenommener Halbjahreszahlen eingebrochen waren - davor hatten sie um die 58 Euro gekostet.
Das Rückkaufprogramm über 6 Milliarden US-Dollar soll binnen 24 Monaten umgesetzt werden und wird vom Unternehmen in einem herausfordernden Marktumfeld angekündigt. Zusätzlich plant AB Inbev eine Zwischendividende von 15 Cent je Aktie für 2025.
Der angekündigte Aktienrückkauf und die Zwischendividende sind stützende Signale für die Aktie, können aber kurzfristig bereits eingepreist sein. Anleger sollten die gemeldeten rückläufigen Absatzmengen und den halbierten Nettogewinn wegen Bewertungsanpassungen als Warnhinweis betrachten und ihre Positionsgrößen dem individuellen Risikoprofil anpassen. Konservative Anleger könnten abwarten, ob sich die Nachfrage stabilisiert und die Effekte des Rückkaufs nachhaltig sind, oder nur schrittweise bei Kursschwächen nachkaufen.
In der Community werden vor allem jüngste operative Verbesserungen und Quartalszahlen hervorgehoben, darunter angebliche Umsatz‑ und Gewinnsteigerungen, eine erhebliche Reduktion der Verschuldung sowie die Anhebung der Dividende auf 1 € und ein Aktienrückkaufprogramm (ARP) von über 2 Mrd., die den Kurs stützen sollen. Gleichzeitig erinnern Nutzer an die Reputationskrise rund um Bud Light 2023, inklusive Rücktritt/Beurlaubung der Marketingchefin, Boykottfolgen in den USA und starken Kursschwankungen, weshalb Meinungen zwischen Aufsammeln bei Rücksetzern und Short‑Skepsis schwanken. Analysten‑Kursziele und Vergleiche mit Wettbewerbern wie Heineken werden diskutiert – einige sehen Anheuser‑Busch nach Kostensenkungen als wieder attraktiv, andere bleiben wegen der noch hohen Verschuldung und eines vorsichtigen Ausblicks zurückhaltend.
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