Halleck Creek im Südosten Wyomings gilt als eine der größten bekannten Lagerstätten für Seltene Erden in Nordamerika. Das Unternehmen weist dort eine Ressource von 2,63 Milliarden Tonnen mit 3.292 ppm Gesamt-Seltenerd-Oxid (TREO, Total Rare Earth Oxides) aus.
Ein Schwerpunkt sei die Cowboy State Mine, die vollständig auf Land des Bundesstaates liege. Das Management erklärte, dass der Genehmigungsprozess etwa zwei Jahre dauern könnte. Zum Vergleich: Verfahren auf Bundesebene würden sich nach Angaben des Unternehmens über mehr als zehn Jahre erstrecken. CSM sei damit aktuell das einzige US-Projekt mit einer solch beschleunigten Perspektive.
Laut Unternehmensangaben sei es gelungen, das Erz mit konventionellen Verfahren wie Schwerkraft- und Magnetabscheidung zehnfach zu konzentrieren. Der Gehalt im Konzentrat habe dadurch 3 bis 4 Prozent Seltene Erden erreicht.
In hydrometallurgischen Tests seien hohe Rückgewinnungsraten erzielt worden:
Praseodym (Pr): 85 %
Neodym (Nd): 84 %
Terbium (Tb): 52 %
Dysprosium (Dy): 46 %
Zur Vorbereitung der Umweltgenehmigung seien zudem zehn Grundwassermessstellen installiert worden. Ergänzend habe das Unternehmen Untersuchungen zu Flora, Fauna und Kulturgütern durchgeführt.
Das Unternehmen berichtet von einer Stärkung seiner Finanzbasis. Im Juli 2025 seien durch eine Kapitalerhöhung 15 Mio. AUD eingeworben worden, begleitet von Bell Potter Securities und BMO Capital Markets.
Bereits 2024 habe die US-Export-Import-Bank (EXIM) einen Letter of Interest über bis zu 456 Mio. US-Dollar für eine mögliche Projektfinanzierung zugesagt. Zusätzlich habe der Bundesstaat Wyoming einen Zuschuss von 10,7 Mio. AUD (7,1 Mio. USD) bewilligt, von dem Ende Juni 2025 noch rund 9,24 Mio. AUD verfügbar gewesen seien.
Der Jahresverlust habe sich auf 6,46 Mio. AUD belaufen. Dennoch sehe sich das Management solide aufgestellt, um den Übergang zur Bauphase vorzubereiten.
Neben Halleck Creek arbeitet das Unternehmen an zwei weiteren Projekten:
La Paz (Arizona): 170,6 Mio. Tonnen Ressource mit Vorkommen an Neodym, Praseodym und Scandium. Vorteil sei der niedrige Gehalt an radioaktiven Begleitstoffen.
Searchlight (Nevada): Explorationsgebiet in einem historischen Bergbaurevier, nur 30 km von der derzeit einzigen aktiven US-Mine für Seltene Erden, Mountain Pass, entfernt.
Darüber hinaus ist das Unternehmen Teil des vom US-Verteidigungsministerium geförderten DARPA-EMBER-Projekts. Nach Angaben des Konsortiums unter Leitung der University of Kentucky sei es erstmals gelungen, hochreine leichte und schwere Seltene Erden mit Reinheitsgraden über 96 Prozent aus Halleck-Creek-Erz zu gewinnen. Diese Ergebnisse könnten neue Wege für biotechnologische Trennverfahren eröffnen, auch wenn das Unternehmen den Schwerpunkt derzeit auf konventioneller Technik sehe.
Das Unternehmen betont seine ESG-Verpflichtungen (Environmental, Social, Governance). Unterstützt würden lokale Initiativen wie Climb Wyoming (Arbeitsmarktprogramm für Alleinerziehende) und die Wyoming Hunger Initiative. Außerdem bestünden Partnerschaften mit der University of Wyoming zur Ausbildung und Forschung.
In der Führung habe es 2025 Veränderungen gegeben: Interim-CEO Joe Evers übernahm die Leitung nach dem Rücktritt von Chris Gibbs im Juli. Chairman Richard Hudson erklärte, Evers habe entscheidend zur technischen und strategischen Weiterentwicklung beigetragen.
Die Aktionärsstruktur zeige eine breite Basis institutioneller Investoren. Größte Anteilseigner seien die Hill Family Group (9,55 %), FIL Limited (8,94 %) und die Bank of New York Mellon (7,32 %). Insgesamt gebe es 562 Mio. ausstehende Aktien sowie knapp 50 Mio. Optionen.
Für 2026 stellte das Management in Aussicht, dass die Pre-Feasibility Study (PFS) abgeschlossen werden könnte. Außerdem wolle das Unternehmen die Demonstrationsanlage für die Erzaufbereitung ausbauen, weitere Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und US-Behörden eingehen und Gespräche mit potenziellen Offtake-Partnern intensivieren.
American Rare Earths sehe sich damit in der Lage, zu einem Schlüsselakteur der US-Strategie „Mine-to-Magnet“ zu werden, die auf eine eigenständige Produktion von Dauermagneten für Windkraftanlagen, Elektroautos und Rüstung ziele.
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