- Umsatz stieg um 4% auf 247,65 Milliarden Yuan.
- Cloud-Sparte steigerte Erlöse um 26% auf 33,40 Milliarden Yuan.
- Alibaba investiert 380 Milliarden Yuan in KI-Infrastruktur.
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Zahlen starten den Countdown
Der Umsatz des Konzerns stieg im Quartal bis 30. Juni um 4 Prozent auf 247,65 Milliarden Yuan, verfehlte damit aber die Markterwartungen von 252,92 Milliarden Yuan. Haupttreiber war die Cloud-Sparte, die ihre Erlöse um 26 Prozent auf 33,40 Milliarden Yuan (4,67 Milliarden US-Dollar) steigerte. Deutlich mehr als die erwarteten 18,4 %.
Im E-Commerce-Geschäft zeigte sich dagegen Schwäche: Die neu ausgewiesene China E-commerce Group mit Taobao, Tmall, Ele.me und Fliggy legte nur um 10 Prozent zu. Das operative Ergebnis des Gesamtkonzerns fiel um 3 Prozent, das bereinigte EBITDA sank um 14 % – vor allem wegen hoher Investitionen in das Quick-Commerce-Segment.
International lief es besser: Das Auslandsgeschäft wuchs um 19 Prozent. Zudem kaufte Alibaba für 349,8 Millionen US-Dollar Anteile seiner Logistikeinheit Cainiao zurück.
Neuer Inferenz-Chip lässt Aktie abheben
Parallel zu den Zahlen wurde bekannt, dass Alibaba an einem neuen KI-Chip arbeitet. Dieser ist für die Inferenz – also die praktische Ausführung von KI-Anwendungen – gedacht und nicht für das Training großer Modelle. Die Entwicklung läuft über die hauseigene Halbleiter-Einheit T-Head, die zuletzt 2019 mit dem Hanguang 800 auf sich aufmerksam machte.
Im Unterschied zu Nvidia (Nvidia Aktie) will Alibaba die Chips nicht verkaufen, sondern sie ausschließlich in der eigenen Cloud einsetzen. Kunden können Rechenleistung mieten, die auf der neuen Technologie basiert. Damit will der Konzern unabhängiger von US-Lieferanten werden. Ein wichtiger Faktor angesichts der Exportbeschränkungen für Nvidia-Chips nach China.
Alibaba investiert massiv in diesen Bereich: In den kommenden drei Jahren sollen mindestens 380 Milliarden Yuan (53,1 Milliarden US-Dollar) in KI-Infrastruktur fließen. Schon jetzt wächst der Umsatz mit KI-Produkten im achten Quartal in Folge dreistellig.
Ausblick für die Aktie
Die Strategie zeigt, wohin die Reise geht: Während der heimische E-Commerce-Markt von hartem Wettbewerb und Preiskämpfen geprägt ist, setzt Alibaba zunehmend auf Cloud-Computing, KI und internationale Expansion. Die eigene Chipentwicklung könnte mittelfristig die Abhängigkeit von Nvidia und anderen US-Konzernen reduzieren. Ein geopolitisch relevanter Vorteil.
Anleger sollten dem aktuellen Kursanstieg nicht hinterher laufen, am schwachen Tagen sollten sie allerdings zur Stelle sein.
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