- Der S&P 500 hat seit Oktober 2022 über 80% zugelegt.
- Rund 70% der US-Unternehmen übertrafen die Erwartungen.
- Analysten prognostizieren ein Gewinnwachstum bis 2026.
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US-Aktien befinden sich laut Marcus Weyerer, Director ETF Investment Strategy EMEA bei Franklin Templeton, weiterhin in einem robusten Bullenmarkt. Seit den Tiefstständen im Oktober 2022 hat der S&P 500 um mehr als 80 Prozent zugelegt. Trotz ambitionierter Bewertungen bleibe das fundamentale Umfeld stark.
"Das Gewinnwachstum ist widerstandsfähig, die Inflation moderat und die Wirtschaft stabil."
Der S&P 500 hat seit 2022 über 200 neue Allzeithochs erreicht. Zwar habe die Diskussion um Zölle zwischenzeitlich für Volatilität gesorgt, doch die Rückschläge seien gering geblieben.
Fundamental sieht Franklin Templeton kaum Anzeichen einer Eintrübung. Das US-BIP dürfte bis 2026 stetig wachsen, während die Inflation weiter nachlasse. Rund 70 Prozent der US-Unternehmen hätten im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, und auch die Zahlen für das laufende dritte Quartal seien ermutigend.
Analysten prognostizieren ein Gewinnwachstum je Aktie von 11,9 Prozent im Jahr 2025 und 13,2 Prozent im Jahr 2026. Das sei ein solides Fundament für die aktuelle Bewertung.
Mega-Caps bleiben das Rückgrat des Bullenmarktes
Ein wesentlicher Teil der Kursdynamik gehe weiterhin auf die großen Technologie-Konzerne zurück. Diese sogenannten Mega-Caps profitierten von Innovationsführerschaft in den Bereichen künstliche Intelligenz und Cloud-Ökosysteme. Im Gegensatz zur Dotcom-Ära verfügten sie heute über starke Bilanzen, stabile Cashflows und Preissetzungsmacht.
"Diese Konzentration ist kein Warnsignal, sondern Ausdruck moderner Marktstrukturen."
Historisch vergleiche sich die aktuelle Phase mit der Aufwärtsbewegung nach 1994, als die US-Notenbank ihre Zinsen anhob, bevor eine jahrelange Rally folgte. "Wenn künstliche Intelligenz heute die Rolle des Internets der 1990er Jahre einnimmt, dann war ChatGPT 2022 ihr Netscape-Moment", erklärte Weyerer.
Neue Chancen bei Small und Mid Caps
Auch jenseits der Technologieriesen sieht Franklin Templeton attraktive Möglichkeiten. Vor allem kleinere US-Unternehmen könnten profitieren, insbesondere aus dem Industriesektor. "Reshoring-Trends und steuerliche Anreize schaffen Rückenwind für Small- und Mid-Caps", sagte Weyerer.
Der Russell 2000, der stärker auf Industrieaktien ausgerichtet sei, dürfte dabei überdurchschnittlich profitieren. Entscheidend sei allerdings selektives Vorgehen.
Vorsicht ist das größere Risiko
Weyerer warnte zugleich vor übertriebener Zurückhaltung.
"Übermäßige Vorsicht ist derzeit das größte Risiko für Anleger."
Märkte könnten über Jahre hinweg teuer erscheinen, ohne dass der Trend kippe. Der aktuelle Zyklus bleibe durch robuste Gewinne, günstige Politik und technologische Innovationen gestützt.
"Der US-Aktienmarkt befindet sich weiter in einer Hochphase. Wer von ihr profitieren will, sollte breit aufgestellt und zukunftsorientiert investieren."
Autor: sbh-Redaktion/neb
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