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Aktien Asien: Durchwachsen - Chinas Exportwachstum hilft nur bedingt

TOKIO/SHANGHAI/HONGKONG/SYDNEY (dpa-AFX) - Zwei Tage vor der wegweisenden Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben die Börsen Asiens keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Anleger hielten sich insgesamt eher bedeckt. Am Markt gilt eine Zinssenkung als wahrscheinlich, eine negative Überraschung kann aber nicht ausgeschlossen werden.

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"Man ist sich in der Fed aktuell nicht einig, ob der Fokus auf die erhöhte Inflation oder den schwachen Arbeitsmarkt gelegt werden soll", stellte Gunter Deuber fest, Chefvolkswirt der Raiffeisen Bank International. Das duale Mandat der Notenbank aus Preisstabilität und Vollbeschäftigung führe derzeit zu einem Zielkonflikt. Da die Inflation trotz der Zollpolitik von US-Präsident Trump aber bisher geringer ausgefallen sei als erwartet, dürfte eine Zinssenkung das wahrscheinlichere Szenario sein, so Deuber.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schaffte es noch in die Gewinnzone und schloss mit 50.581,94 Punkten und damit 0,2 Prozent höher.

Besser sah es an Chinas Festlandbörsen aus, nachdem die Exporte des Landes nach einem überraschenden Rückgang zuletzt wieder deutlich gestiegen waren. Verglichen mit dem Vorjahresmonat legten die in US-Dollar gemessenen Ausfuhren im November um 5,9 Prozent zu, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Einfuhren nahmen im selben Vergleichszeitraum allerdings nur um 1,9 Prozent zu. Der Handelsüberschuss betrug fast 111,7 Milliarden US-Dollar (rund 95,9 Milliarden Euro).

Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen legte um 0,8 Prozent auf 4.621,75 Punkte zu, während der stärker von Tech-Werten dominierte Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong um mehr als ein Prozent auf 25.792,01 Punkte nachgab.

So nehmen die Spannungen zwischen der EU und China eher zu als ab: Noch vor der Veröffentlichung der Handelsdaten stellte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einem Gespräch mit der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos" Gegenmaßnahmen gegen China wegen dessen Handelsbeschränkungen in den Raum. "Ich versuche, den Chinesen zu erklären, dass ihr Handelsüberschuss nicht tragbar ist, weil sie dabei sind, ihre eigenen Kunden zu ruinieren, vor allem, indem sie nicht mehr viel von uns importieren", so Macron nach seiner Rückkehr von einem dreitägigen Besuch in der Volksrepublik.

Und auch zwischen China und Japan kriselt es weiter. So wirft Japan China ein gefährliches Vorgehen mit Kampfjets vor: Chinesische Militärflugzeuge sollen japanische Kampfjets mit einem speziellen Radar zur Zielverfolgung ins Visier genommen haben.

In Australien bewegten sich die Kurse unter dem Strich derweil kaum. Der Leitindex S&P/ASX 200 sank um 0,1 Prozent auf 8.624,40 Punkte./mis/zb/stw

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