Um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Länder im Bereich der grünen Energien zu gewährleisten, überbietet sich die Politik mit Subventionsprogrammen in dreistelligen Milliardenhöhen.
Bereits im vergangenen Jahr legte die USA mit dem „Inflation Reduction Act“ in Höhe von 370 Mrd. USD vor, um zum einen die heimische Industrie zu fördern, zum anderen ausländische Konzerne nach Übersee zu locken. Die EU ist gefordert, um den Anschluß nicht zu verlieren, denn neben den Vereinigten Staaten hat auch China Förderungen in grüne Technologien von über 280 Mrd. USD angekündigt. Mit dem „Green Deal-Industrieplan“ will die Europäische Union nun kontern, um den Standort Europa langfristig zu sichern. Einer der Hauptprofiteure dieses Wettbietens ist der globale Wasserstoffinnovator First Hydrogen, der neben Niederlassungen in Nordamerika, Großbritannien und Europa zudem mit der Entwicklung von leichten Nutzfahrzeugen, Betankungssystemen sowie der Produktion und dem Vertrieb von grünem Wasserstoff mehrfach profitieren dürfte.
Gigantischer Markt
Wasserstoff ist ein zentraler Faktor in den Plänen zur Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen verursacht die Nutzung von Wasserstoff keine CO2-Emissionen und ist daher eine umweltfreundlichere Alternative. Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2020 eine „Nationale Wasserstoffstrategie“ veröffentlicht, die den Einsatz von Wasserstoff in Deutschland fördert. Dabei ist das Marktvolumen der Zukunftsindustrie gigantisch. Weltweit können laut der Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking der Europäischen Kommission durch einen Ausbau der Technologie bis zum Jahr 2030 mehr als eine Mio. Arbeitsplätze und ein Marktvolumen von rund 150 Mrd. EUR geschaffen werden.
Kampf um Marktanteile
Dabei hat der Kampf um die Vorherrschaft in der Industrie der erneuerbaren Energien, speziell im Sektor Wasserstoff, seit Jahren an Fahrt aufgenommen. Mit massiven Wirtschaftshilfen in Höhe von 370 Mrd. USD will US-Präsident Joe Biden die klimafreundliche Industrie in den Vereinigten Staaten ankurbeln und lockt zudem ausländische Unternehmen an, ihre Standorte nach Nordamerika zu verlagern. Zudem kündigte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, China, bereits an, in ähnlicher Höhe grüne Technologien zu fördern. Europa ist gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit des alten Kontinents zu erhalten.
Industrieplan als Konter
Bereits Anfang Februar kamen eindeutige Signale aus Brüssel. So plant die Europäische Kommission mit dem neuen „Green Deal-Industrieplan“, bis 2030 insgesamt 380 Mrd. EUR für Investitionen in den Übergang zu erneuerbaren Energien zu mobilisieren. Ein großer Teil des Geldes soll durch den Corona-Wiederaufbaufonds RRF finanziert werden, der 250 Mrd. EUR für den Übergang zu erneuerbaren Energien bereitstellt. Es wird geschätzt, dass mehr als 170 Mrd. EUR bis 2030 alleine in Bereiche wie Solar, Wind, Batterien, Wärmepumpen und Wasserstoff investiert werden müssen, um die Energiewende voranzutreiben und die gesteckten Klimaziele, als erster Kontinent der Erde bis 2050 klimaneutral zu werden, zu erreichen.
Dabei sollen die Subventionen Steuererleichterungen für Unternehmen enthalten, welche in grüne Technologien investieren. Zudem soll eine schnellere Erteilung von Genehmigungen für Projekte und eine Lockerung der Beihilfevorschriften gewährleistet werden, die es EU-Mitgliedstaaten ermöglichen würden, die von einem Drittland angebotene Beihilfe für Erstinvestitionen in Sektoren, die für die Netto-Null-Umstellung relevant sind, zu verdoppeln.
First Hydrogen profitiert mehrfach
Balraj Mann, Chairman und CEO von First Hydrogen Corp., begrüßte die Pläne der EU: „Die Europäische Union muss in puncto Subventionen mit den Vereinigten Staaten und Chinas gleichziehen. Der vorgeschlagene Green Deal-Industrieplan wird die Herstellung von klimaneutralen Produkten wie unseren leichten Nutzfahrzeugen und einen grünen Wasserstoffdienst durch einen schnelleren Zugang zu Finanzmitteln und einfachere rechtliche Rahmenbedingungen stärker fördern."
Das neue Subventionsprogramm für Europa kommt für den Wasserstoff-Spezialisten zum richtigen Zeitpunkt, denn das kanadische Unternehmen mit Sitzen in Vancouver und London hat seine Aktivitäten vor Kurzem ausgeweitet, um Flotten für die zukünftige Erprobung seiner beiden leichten Nutzfahrzeuge in Europa zu identifizieren und zu akquirieren. Mit den Tests soll Anfang des Jahres 2024 in Deutschland und Frankreich begonnen werden. Zudem soll die Markterschließung in Osteuropa, Frankreich, Spanien, Portugal und den Benelux-Staaten erfolgen. In den USA wurden bereits mit Gründung der Firmen First Hydrogen Energy (USA) Inc. und First Hydrogen Automotive (USA) Inc. die Weichen gestellt.
Zudem will First Hydrogen sein „hydrogen-as-a-service“-Modell in Europa etablieren. Neben der Serienproduktion von leichten Nutzfahrzeugen strebt die Gruppe die Abdeckung der kompletten Wertschöpfungskette im Wasserstoffsektor an. So wurde mit der in Aachen in Deutschland niedergelassenen EV Consulting GmbH ein Joint Venture gegründet, um einen Prototyp für ein maßgeschneidertes Betankungssystem für den Markt der Wasserstoff-Mobilität zu entwickeln. Des Weiteren sollen die Eigenproduktion und der Vertrieb von grünem Wasserstoff neben Großbritannien und Nordamerika zukünftig auch in Europa gestartet werden. Hier werden Möglichkeiten zur Produktion und Beschaffung ermittelt und erschlossen, um die Kern- und Gesamtnetze im Rahmen des transeuropäischen Verkehrsnetzes für den breiten Einsatz von emissionsfreien LCV zu unterstützen.
Mit einzigartigem Design zur Serienproduktion
Mit der Entwicklung der Utility Vans ist First Hydrogen in Großbritannien bereits auf dem Weg zur Serienproduktion. Die beiden Prototypen, die mit einer „Best-of-Strategie“ entwickelt wurden, sollen in Kürze mit Kunden im realen Einsatz auf der Straße getestet werden. Die Kleintransporter, denen der MAN eTGE als sogenanntes "Spenderfahrzeug" diente, sind mit der neuesten Generation der Ballard FCgen-LCS-Brennstoffzelle ausgestattet, die den Fahrzeugen eine Reichweite von über 500km verleiht.
Bei den Kunden handelt es sich um mindestens 13 britische Fuhrparkbetreiber aus verschiedenen Branchen, wie Telekommunikation, Versorgung, Infrastruktur, Lieferdienste, Lebensmittelhandel und Gesundheitswesen. Die Zulassung durch die Vehicle Certification Agency, der britischen Fahrzeugzulassungsbehörde für den Straßenverkehr im Vereinigten Königreich, erfolgte bereits im vergangenen Geschäftsjahr.
Weiterer Marktführer im Boot
Neben den Partnerschaften mit Ballard Power und AVL konnte mit der EDAG Group als Design-Partner ein weiterer Marktführer gewonnen werden. EDAG ist der global größte unabhängige Dienstleister für die internationale Mobilitätsindustrie und erbringt Engineering-Dienstleistungen in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Elektrik/Elektronik und Produktionslösungen. First Hydrogen erhält Unterstützung in der Nutzfahrzeugentwicklung, mit dem Ziel, emissionsfreie Fahrzeuge für Flottenmanager zugänglich zu machen, um somit die Tür für die Serienproduktion öffnen zu können. Kürzlich wurden Bilder der zweiten Generation emissionsfreier leichter Nutzfahrzeuge veröffentlicht.
Die Fahrzeuge sind modular und können für flexibel einsetzbare große Kastenwagen optimiert werden, die sich für Flotten in den Bereichen Lieferung, Pannenhilfe, Lebensmittel, Bau und Versorgung sowie im Gesundheitswesen eignen. Die Front besitzt ein intelligentes digitales Panel, das die Konfiguration des Tagfahrlichts anzeigt und dem Fahrzeug eine identifizierbare Optik verleiht, während die Rückansicht vertikale Rückleuchten und den Hauptladeanschluss beinhaltet. Zudem ist das Design funktional, da es unterschiedliche Arten von Türen, wie Heckklappen, Tore und Rollläden, aufnehmen kann. Die Silhouette verdeutlicht wiederum das klare, aerodynamische Bild.
Zwischenfazit
Mit dem „Green Deal-Industrieplan“ will die Europäische Kommission die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Wasserstoffindustrie gewährleisten. First Hydrogen dürfte dadurch mehrfach profitieren. Zum einen plant der Entwickler von leichten Nutzfahrzeugen die Expansion nach Europa. Zum anderen will das Unternehmen die Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff erweitern. Damit ist der globale Wasserstoffspezialist durch seine „Hydrogen-as-a-Service“-Strategie diversifiziert aufgestellt, um von den globalen Förderprogrammen der Politik deutlich zu profitieren. Mit dem Start der Testfahrten der beiden Prototypen unter realen Bedingungen dürfte in Kürze gestartet werden, was einen neuen Meilenstein in der Entwicklung des noch jungen Unternehmens bedeuten würde.
Der CEO von First Hydrogen Energy, Robert Campbell, präsentiert das Unternehmen anlässlich des 6. IIF- International Investment Forum am 15.02.2023. Die Anmeldung zum virtuellen Event ist kostenlos.
Das Update erfolgt auf den initialen Report 07/2022
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