Der Gazastreifen steht nach UN-Angaben vor einer Hungersnot. Israel kontrolliert alle Zugänge zu dem Küstengebiet am Mittelmeer und ließ über mehrere Monate keine oder nur wenige Hilfslieferungen passieren. Damit sollte nach israelischer Darstellung der Druck auf die islamistische Hamas erhöht werden, die letzten der am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln freizulassen.
Seit dem vergangenen Wochenende - nach weltweit wachsender Kritik an der entsetzlichen Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung - lässt Israel wieder größere Lieferungen auf dem Landweg zu und unterstützt die Abwürfe von Hilfsgütern durch verbündete Staaten. Deutschland beteiligt sich seit Freitag an der Aktion mit bis zu zwei Flugzeugen, die auf einer Militärbasis in Jordanien beladen werden.
Internationale Organisationen halten den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft wegen der relativ geringen Mengen für ineffektiv und teuer. Im Vergleich zu Lkw am Boden könnten so nur sehr wenige Lebensmittel in den Küstenstreifen gelangen, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte angekündigt, dass auch Optionen für deutsche Hilfen auf dem Landweg geprüft würden./hrz/mi/DP/he
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