Nahaufnahme eines großen Goldnuggets
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Gold-Kurs explodiert auf über 4.000 US-Dollar: Wird der Aufstieg zu einer riskanten Wette?

Der Goldpreis hat dieses Jahr um mehr als 55 Prozent zugelegt und steht bei über 4.000 US-Dollar. Doch Experten warnen: Ein Rückgang steht bevor. Ist das Gold-Phänomen nachhaltig oder nur eine riskante Wette auf steigende Preise?
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Der Goldpreis (Goldkurs) hat in diesem Jahr einen beispiellosen Aufschwung erlebt, was Anleger zu der Frage führt, ob die Rallye ein nachhaltiger Trend oder ein riskanter Hype ist. Der Preis für das gelbe Metall ist seit Anfang des Jahres um mehr als 55 Prozent gestiegen.

Diese Preisentwicklung ist zum Teil auf den schwächelnden US-Dollar, zunehmende Technologiewerte und den verstärkten Kauf von Zentralbanken zurückzuführen, die ihre Reserven diversifizieren wollen.

Insbesondere China hat seit seiner Rückkehr auf den Goldmarkt im November letzten Jahres seine Bestände laut Barron's um 39,2 Tonnen aufgestockt. Analystin Ewa Manthey von ING erklärt, dass der Kauf von Gold durch Zentralbanken vor allem durch die Besorgnis über mögliche Sanktionen, wie die gegen Russland, sowie durch veränderte Strategien bei den Währungsreserven getrieben wird. Diese Käufe haben das Tempo der Goldkäufe seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 verdoppelt.

Gold-Exchange-Traded Funds (ETFs) verzeichnen ebenfalls massive Zuflüsse. In den 3 Monaten bis Ende September übertrafen diese Zuflüsse 100 Tonnen, was mehr als das Dreifache des üblichen Quartalsdurchschnitts der letzten 8 Jahre ausmacht. Das Rohstoffteam der Société Générale unter der Leitung von Mike Haigh prognostiziert, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten weiter steigen könnte. Haigh sieht einen Anstieg auf 5.000 US-Dollar bis Ende 2026 als wahrscheinlich an, gestützt durch die fortgesetzten ETF-Zuflüsse und Zentralbankkäufe.

Andere Experten wie Lisa Shalett von Morgan Stanley Wealth Management sehen Gold jedoch nicht nur als Absicherung gegen Inflation, sondern auch als ein Instrument zur Herausforderung der Dominanz des US-Dollars. Die zunehmende Bedeutung von digitalen Währungen könnte den Goldmarkt verändern und Gold als Sicherung für neue Währungen stärken.

Dennoch warnt Bank of America-Analyst Paul Ciana vor einer potenziellen Marktkorrektur. Ciana verweist auf historische Daten, die zeigen, dass Gold in früheren Bullenmärkten häufig Rückgänge von bis zu 40 Prozent erlebte. Der aktuelle Anstieg sei zwar beeindruckend, aber auch in Bezug auf frühere Goldbooms könnten wir kurzfristig mit einem Rückgang rechnen.

Trotz dieser Bedenken glauben viele, dass es keine Blase auf dem Goldmarkt gibt. Historisch gesehen sind Zentralbanken wenig geneigt, ihre Goldbestände zu verkaufen, was zu einer stabileren Nachfrage führt. Doch wie jede Blase könnte auch diese durch einen plötzlichen Umschwung in den globalen Märkten eine gefährliche Wendung nehmen.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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