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Großhandelsflatrate - Auch England zieht an Deutschland vorbei
Sie kommt, sie kommt nicht...
Während man in Deutschland noch auf ein Einschreiten der
Regulierungsbehörde (RegTP) in Sachen Grosshandelsflatrate wartet, ist
dies für deren britisches Gegenstück selbstverständlich. Schon im Februar
2001 hatte die britische OFTEL die British Telecom verpflichtet, den
Wettbewerbern ein Großhandelsangebot für eine Flatrate durch das gesamte
Netz von BT zu machen - von dem Endkunden bis zu dem Netz des Providers.
Dadurch sollten günstige Flatrates ermöglicht werden, wie sie nun in ganz
England für einen Preis von ca. 20,- EURO existieren.
Europa zieht vorbei
Doch auch in anderen europäischen Ländern hat man die Zeichen der Zeit
längst erkannt, so gibt es beispielsweise auch in den Niederlanden und
Frankreich entsprechende Tarife. Und nachdem erst vergangene Woche auch
Italien die Einführung einer Großhandelsflatrate nach dem britischen
Vorbild beschlossen hat, gehen die Engländer jetzt sogar noch einen
Schritt weiter nach vorn, denn um möglichen Engpässen im Netzwerk von
British Telecom (BT) entgegenzuwirken, hat der britische Regulierer nun
am Mittwoch, den 18. Juli Richtlinien erlassen, wie trotz des erwarteten
Anstiegs des Internetverkehrs ein reibungsloser Netzwerkverkehr
sichergestellt werden kann.
Und es funktioniert doch
Der Erlass sieht vor, dass im Fall von Kapazitäts-Engpässen die British
Telecom auf eigene Kosten verpflichtet wird, geeignete Maßnahmen zu
ergreifen, um den Internetverkehr umzuleiten, anstatt diesen durch das
Hauptnetz zu führen. Die neuen Richtlinien setzen auch die Maßstäbe fest,
unter welchen der britische Telefonriese solche Vorkehrungen zu ergreifen
hat, wie lange dies dauern darf und welche Provider dazu verpflichtet
werden können.
David Edmonds, Generaldirektor für Telekommunikation bei OFTEL sagte
dazu: "Durch diese Klarstellung, wie die Großhandelsflatrate über das
gesamte Netz von BT bereitgestellt werden soll, wird es für
Internetprovider noch einfacher, ungetaktete Internetzugänge über das
Netz von BT zu ermöglichen."
Widerstand regt sich
In Deutschland regt sich derweil erster Unmut über die Verzögerungen beim
Regulierer, hatte dieser doch noch vor kurzem angekündigt, man wolle die
AOL-Studie über die Telekom-Großhandelsflatrate sorgfältig prüfen. Die
AOL-Studie hatte aufgezeigt, dass die Telekom auch dann noch
kostendeckend den Tarif anbieten könne, wenn nur die Hälfe der monatlich
verlangten 4800 Mark verlangt würde.
Wieder einmal ist es Philipp Sudholt, Gründer und Sprecher der Initiative
"Internet ohne Taktung", der sich zu Wort meldet: "Durch das konsequente
Vorgehen der britischen Regulierungsbehörde profitieren die englischen
Verbraucher von günstigen Pauschalen für den Internetzugang, betonte er
nachdrücklich. Sudholt weiter: "An diesem Beispiel sei einmal mehr
ersichtlich, dass selbst Großhandelsflatrates durch das gesamte
Telefonnetz bei einem intelligenten Netzwerkmanagement technisch
realisierbar seien". Die Telekom solle endlich ihre Blockadehaltung
aufgeben und zugunsten der Verbraucher den Weg für günstige Flatrates
auch in Deutschland freimachen", beendete er seine Ausführungen.
Onlinekosten.de meint:
Man kann nur mit zunehmendem Unverständnis in Richtung Telekom-Zentrale
und Regulierungsbehörde schauen. Während die eine Seite all ihren
politischen Einfluss geltend macht, um bei Regierung und Opposition
gleichermassen Sturm gegen eine Schmalband-Flatrate zu besseren Kondition
zu laufen, windet sich die andere Seite unter dem Druck der Politik. Doch
trotz vollmundiger Ankündigungen aus Berlin ist vorerst noch kein
positives Signal in Richtung RegTP ergangen und so wartet Deutschland
auch weiterhin auf die bezahlbare Großhandelsflatrate. Und wenn sie nicht
gestorben sind, dann warten sie noch heut'.
Gruß und eine erfolgreiche Woche,
blindfish
Großhandelsflatrate - Auch England zieht an Deutschland vorbei
Sie kommt, sie kommt nicht...
Während man in Deutschland noch auf ein Einschreiten der
Regulierungsbehörde (RegTP) in Sachen Grosshandelsflatrate wartet, ist
dies für deren britisches Gegenstück selbstverständlich. Schon im Februar
2001 hatte die britische OFTEL die British Telecom verpflichtet, den
Wettbewerbern ein Großhandelsangebot für eine Flatrate durch das gesamte
Netz von BT zu machen - von dem Endkunden bis zu dem Netz des Providers.
Dadurch sollten günstige Flatrates ermöglicht werden, wie sie nun in ganz
England für einen Preis von ca. 20,- EURO existieren.
Europa zieht vorbei
Doch auch in anderen europäischen Ländern hat man die Zeichen der Zeit
längst erkannt, so gibt es beispielsweise auch in den Niederlanden und
Frankreich entsprechende Tarife. Und nachdem erst vergangene Woche auch
Italien die Einführung einer Großhandelsflatrate nach dem britischen
Vorbild beschlossen hat, gehen die Engländer jetzt sogar noch einen
Schritt weiter nach vorn, denn um möglichen Engpässen im Netzwerk von
British Telecom (BT) entgegenzuwirken, hat der britische Regulierer nun
am Mittwoch, den 18. Juli Richtlinien erlassen, wie trotz des erwarteten
Anstiegs des Internetverkehrs ein reibungsloser Netzwerkverkehr
sichergestellt werden kann.
Und es funktioniert doch
Der Erlass sieht vor, dass im Fall von Kapazitäts-Engpässen die British
Telecom auf eigene Kosten verpflichtet wird, geeignete Maßnahmen zu
ergreifen, um den Internetverkehr umzuleiten, anstatt diesen durch das
Hauptnetz zu führen. Die neuen Richtlinien setzen auch die Maßstäbe fest,
unter welchen der britische Telefonriese solche Vorkehrungen zu ergreifen
hat, wie lange dies dauern darf und welche Provider dazu verpflichtet
werden können.
David Edmonds, Generaldirektor für Telekommunikation bei OFTEL sagte
dazu: "Durch diese Klarstellung, wie die Großhandelsflatrate über das
gesamte Netz von BT bereitgestellt werden soll, wird es für
Internetprovider noch einfacher, ungetaktete Internetzugänge über das
Netz von BT zu ermöglichen."
Widerstand regt sich
In Deutschland regt sich derweil erster Unmut über die Verzögerungen beim
Regulierer, hatte dieser doch noch vor kurzem angekündigt, man wolle die
AOL-Studie über die Telekom-Großhandelsflatrate sorgfältig prüfen. Die
AOL-Studie hatte aufgezeigt, dass die Telekom auch dann noch
kostendeckend den Tarif anbieten könne, wenn nur die Hälfe der monatlich
verlangten 4800 Mark verlangt würde.
Wieder einmal ist es Philipp Sudholt, Gründer und Sprecher der Initiative
"Internet ohne Taktung", der sich zu Wort meldet: "Durch das konsequente
Vorgehen der britischen Regulierungsbehörde profitieren die englischen
Verbraucher von günstigen Pauschalen für den Internetzugang, betonte er
nachdrücklich. Sudholt weiter: "An diesem Beispiel sei einmal mehr
ersichtlich, dass selbst Großhandelsflatrates durch das gesamte
Telefonnetz bei einem intelligenten Netzwerkmanagement technisch
realisierbar seien". Die Telekom solle endlich ihre Blockadehaltung
aufgeben und zugunsten der Verbraucher den Weg für günstige Flatrates
auch in Deutschland freimachen", beendete er seine Ausführungen.
Onlinekosten.de meint:
Man kann nur mit zunehmendem Unverständnis in Richtung Telekom-Zentrale
und Regulierungsbehörde schauen. Während die eine Seite all ihren
politischen Einfluss geltend macht, um bei Regierung und Opposition
gleichermassen Sturm gegen eine Schmalband-Flatrate zu besseren Kondition
zu laufen, windet sich die andere Seite unter dem Druck der Politik. Doch
trotz vollmundiger Ankündigungen aus Berlin ist vorerst noch kein
positives Signal in Richtung RegTP ergangen und so wartet Deutschland
auch weiterhin auf die bezahlbare Großhandelsflatrate. Und wenn sie nicht
gestorben sind, dann warten sie noch heut'.
Gruß und eine erfolgreiche Woche,
blindfish