zur Ablenkung

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Roter Oktober:

zur Ablenkung

 
16.09.02 16:39
Hi vergesst die Scheiß Kurse heute, ich habe ein wichtigeres Problem.
Mein Patenkind (3 Jahre) lernt gerade eigenständig zu schaukeln und ich hab Ihm erklärt, er soll beim Vorwärtsschwingen die Beine nach vorne tun und den Kopf nach hinten und beim Rückwärtsschwingen die Beine nach hinten und Kopf nach vorne. Natürlich kam die Frage zurück: WARUM???
Tja - warum? Könnt Ihr mir das erklären????  
Roter Oktober:

Echt schwach!

 
16.09.02 16:48
Wenn Ihr nicht mal wisst, wie eine Schaukel funktioniert, wie wollt Ihr dann das Auf und Ab an der Börse beherrschen???
1st_baseman:

ich schaukel nicht

 
16.09.02 16:48
da muss ich immer kotzen
Thomastrada.:

Kauf' Deinem Patenkind ein Physikbuch

 
16.09.02 16:49
und jedesmal wenn's fragt "warum?" sagst Du "lies doch selbst nach!"

Gruß,
T.
Roter Oktober:

aber die Börse ist

 
16.09.02 16:50
doch noch eher zum Kotzen!!!
special:

auf die frage "warum"

 
16.09.02 16:57
bei einem 3-jährigen antworte einfach probier es aus.......oder mach es vor.

"warum" hat sehr wenig mit erklären bei einem 3-jährigen zu tun
zockel:

Trägheit scheint ein generelles Problem zu sein!!

 
16.09.02 16:59
... kauf dir selbst ein Physikbuch, vielleicht kannst Du selbst noch was lernen und Deinem Patenkind eine vernünftige Antwort geben.

lutzhutzlefutz:

hat glaube ich was

 
16.09.02 17:03
mit Schwerkrafverlagerung zu tun, je weiter der Schwer- vom Drehpunkt entfernt ist, desto höher ist die Kurvenbeschleunigung. Ist ähnlich wie beim Rondell, wenn Du deinen Schwerpunkt nach außen verlagerst, wird das Ding sauschnell!!

Und das schreibt Dir ein Kaufmann
MadChart:

@Roter Oktober

 
16.09.02 17:05

Das Stichwort lautet Schwerpunktverlagerung:


Um die Schaukel in Schwingung zu versetzen, muss man ihr Energie zuführen. Energie ist bekanntlich Kraft mal Weg. Als Weg ist nur die Verschiebung des Körperschwerpunktes verfügbar, doch die Kraft kann sich mechanisch nirgends abstützen. Nur die Fliehkraft ist in der Lage, die nötige Gegenkraft zur Verfügung zu stellen, damit Energie umgesetzt werden kann.

Ist die Schaukel am Totpunkt, so beginnt man sich zurückzulehnen, was den Schwerpunkt nach unten verlagert. Erreicht die Schaukel ihren Maximalausschlag, richtet man sich auf und hält den Schwerpunkt hoch, bis die Schaukel wieder den Totpunkt erreicht. Dann beginnt das gleiche Spiel in rückwärtiger Richtung. Nur sehr geübte Schaukler schaffen es, auch den hinteren Arbeitsgang auszuführen. Der bewegliche Massepunkt auf der Schaukel beschreibt bei richtiger Masseverlagerung in etwa eine liegende Acht.

Quelle: Alfred Evert


Um das einem dreijährigen zu erklären, würde ich aber erstmal noch einen Handpuppenspielkurs für Fortgeschrittene an der VHS belegen.. :-)


Grüße

MadChart



Roter Oktober:

@special: ich will's ja nur selbst wissen. Dass

 
16.09.02 17:12
ich das einem 3 jährigen nicht erklären brauche, ist klar.
@ZOCKEL: Wenn's in einem Physikbuch stünde, wüsste ich es schon.
@lutzhutzundsoweiter: Warum lass ich dann den Schwerpunkt nicht immer außen?

Ich vermute eher, das ist sowas ähnliches wie ein Doppelpendel, wo immer dann am besten beschleunigt wird, wenn beide Pendel (das obige Pendel bis zu dem Punkt, wo man die Seile festhält, das untere von da abwärts) in die gleiche Richtung schwingt.
lutzhutzlefutz:

tja, weiß auch nicht

 
16.09.02 17:13
ich muß weg!
Thomastrada.:

was meinst du mit "immer außen"?

 
16.09.02 17:17
Du musst natürlich auch noch versuchen, das Gleichgewicht zu halten. Besser wäre wohl Beite "Extrempunkte" in Richtung zu bewegen, aber ob das noch Spass machen würde?

Gruß,
T.
Roter Oktober:

MadChart ist der Größte!!!!!!

 
16.09.02 17:18
Danke MadChart!
Du hast den ARIVA-Physik-Nobelpreis gewonnen!
Immobilienhai:

der wahre grund ist....

 
16.09.02 18:06
der kopf wird beim vorschaukeln zurückgenommen und die beine gestreckt damit mann besser das gleichgewicht verliert, hinten über kippt und im dreck landend. Weil!!!! leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen.
McKenzie:

Baseman, ich frage mich, ob dein Patenkind nicht

 
16.09.02 18:49
vielleicht -sei mir nicht böse- ein wenig 'zurückgeblieben'
ist...
normaleweise stellen Kinder diesen Alters heutzutage
sehr gerne Fragen zu den Maxwellschen Gleichungen,
zu Quantentheorie... auch sind Fragen bezüglich
Schrödingers Katze heute bei 3-jährigen ausgesprochen
beliebt...

mcK
McKenzie:

ich meine natürlich Roter Oktober und nicht Basema o.T.

 
16.09.02 18:53
Heinz:

Noch ein Erklärungsversuch

 
16.09.02 19:07
Ich hatte das zumindest nicht auf Anhieb verstanden...
Aber auf der Seite gibt's so wahnsinnstolle Experimente:

www.hcrs.at

Um die Schaukel in Schwingung zu versetzen, muss man ihr Energie zuführen. Energie ist bekanntlich Kraft mal Weg. Als Weg hat man nur die Verschiebung des Körperschwerpunktes zur Verfügung, doch die Kraft kann sich mechanisch nirgends abstützen. Nur die Fliehkraft stellt die nötige Gegenkraft zur Verfügung, damit Energie umgesetzt werden kann.
Ist die Schaukel am Todpunkt, so beginnt man sich zurückzulehnen, was den Schwerpunkt nach unten verlagert. Erreicht die Schaukel ihren Maximalausschlag, steht man wieder auf und hält dann den Schwerpunkt hoch, bis sie wieder den Todpunkt erreicht. Dann beginnt das gleiche Spiel in rückwärtiger Richtung. Nur sehr geübte Schaukler schaffen es, auch den hinteren Arbeitsgang auszuführen. Der bewegliche Massepunkt auf der Schaukel beschreibt bei richtiger Masseverlagerung eine liegende Acht. Daraus lässt sich ein wichtiges Merkmal jeder parametrischen Schwingung erkennen, nämlich die unterschiedlichen Frequenzen des Erregers und des Schwingkreises. Die Schaukel muss für eine vollständige Periode, ausgehend von einem Punkt maximaler Auslenkung, ein mal hin und auch wieder zurückschwingen. In dieser Zeit führt der bewegliche Massepunkt aber zwei volle Perioden, von seiner Mittellage aus gesehen, aus.

Im Nulldurchgang ist die Fliehkraft am größten (größte Geschwindigkeit), so dass man von selbst nach unten gezogen wird. Im Endpunkt ist sie am geringsten und man kann fast verlustfrei aufstehen. Nur aus der Phasenverschiebung des Tiefpunktes der Masse zum Totpunkt der Schaukel wird Energie umgesetzt. Wenn die Schaukel verlustfrei schwingt, pendelt die Energie nur noch zwischen Massepunkt und Schaukel hin und her. Das kann man sich dann so vorstellen, dass der Massepunkt an einer Feder befestigt ist und nur durch die Fliehkraft bewegt wird. Die dann entstehende Bahn des Massepunktes ist nur noch eine, der Fliehkraft entsprechende, u-förmige Bahn mit der gleichen Frequenz wie die Schaukel. Die beiden Linien, der Acht schieben sich dann zu einer zusammen. Erst wenn Energie zum Antrieb der Schaukel zugeführt wird, ist wieder die doppelte Frequenz notwendig. Sie stellt sozusagen die Asymmetrie dar, durch die Energie ausgekoppelt werden kann.


Thomastrada.:

Noch ne Verständnisfrage:

 
16.09.02 19:15
Mit "Schwerpunkt nach unten" ist vertikal gemeint? Muss der Schwerpunkt nicht vielmehr horizontal verlagert werden, sprich nach vorne oder hinten, was natürlich zwangsläufig auch vertikal erfolgt?

Gruß,
T.
McKenzie:

Warscheinlich zu simpel gedacht, aber indem

 
16.09.02 19:31
ich beim Vorwätsschwingen die Beine mithilfe der Muskelkraft nach vorne beschleunige, führe ich weitere kinetische Energie hinzu, beim Zurückschwingen beschleunige ich die Beine (und deren Masse) dann in die Gegenrichtung... die eingesetzte Muskelenergie setzt sich in kinetische Energie um und verstärkt die Schwingungen in beiden Richtungen. Beim Hochschwingen geht diese kinetische Energie dan in entsprechende potentielle Energie über, dh das Schaukeln gewinnt an Höhe.....  

mcK
MadChart:

In der Tat zu simpel, McKenzie

 
16.09.02 19:45

denn: Um Deine Beine nach vorne zu strecken, mußt du entsprechende Muskelkraft aufwenden. Diese Kraft wirkt aber als Gegenkraft gleichzeitig über Deinen Allerwertesten und Deine Hände (wenn Du Dich festhälst) auf die Schaukel zurück, und zwar leider in der falschen Richtung, m.a.W. durch die Streckbewegung an sich leitest Du keine Energie in die Schaukel ein. Für die Rückwärtsbewegung gilt sinngemäß das Gleiche.

Wie bereits in Heinz' Posting geschrieben: Es ist nur die Schwerpunktverlagerung maßgeblich!

Wenn Du's nicht glaubst: Stell Dich mal auf ein Skateboard und schwing ein Bein in der gewünschten Fahrtrichtung hin und her. (Vorsicht, nicht umfallen).

Wenn Du nicht schummelst, kommst Du unter Garantie keinen Millimeter vom Fleck, höchstens ein bisschen hin und her!


Grüße

MadChart
McKenzie:

habe ich mir auch gerade schon überlegt und

 
16.09.02 19:49
gemerkt, dass das Festhalten Am Seil eine Role spielen muss... und damit kann ja dann auch der Schwerpunkt verlagert werden... oder der Angriffspunkt dr Kraft.
McKenzie:

Klar, auf den Skateboard würdest du dich sogar

 
16.09.02 19:51
in der Gegenrichtung bewegen
McKenzie:

Jedenfalls meine ich von meinem Patenkind her

 
16.09.02 20:00
zu wissen, dass das Festhalten am Seil in bestimmter Höhe nicht unbedeutend ist. Nur mit den Beinen hin und her zu schwingen brachte noch nichts. Und das nach vorne Beschleunigen der Beine zusammen mit dem Festhalten am Seil in bestimmter optimalen Höhe brachte dann den Erfolg... man beschleunigte durch das Festhalten am Seil den ganzen Körper über die Beine nach vorne... (mithilfe der Muskelkrft), so wie man sich eben Hochschwingen kann, wenn man sich irgendwo festhäalt....

mck
Thomastrada.:

Kann mir mal bitte jemand meine Frage

 
16.09.02 20:15
beantworten? Danke!

Gruß,
T.
McKenzie:

Nostra... ich denke, man muss versuchen, den

 
16.09.02 20:24
Schwerpunkt (und die Masse) durch Einsatz von Muskelenergie 'irgendwie' in der jeweiligen Flugrichtung (weiter) zu beschleunigen... am Reck geht es nicht anders.... man schwingt sich (den Schwerpunkt, die Masse) quasi nach oben und gewint so (potentielle bzw kinetische) Energie

mck
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