Rheinboldt: Escada wird als Luxusmarke erhalten
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der designierte Vorstandsvorsitzende der Escada AG, Frank Rheinboldt, will bei der Führung des Herstellers von Luxusdamenmode Kontinuität wahren, zugleich aber auch neue Impulse setzen. "Escada wird als Luxusmarke erhalten bleiben", sagte Rheinboldt am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Er sei sich der Verantwortung dafür bewusst. Als Felder, deren Wachstumspotenziale noch nicht ausgeschöpft sind, nannte er die Bereiche Escada Sport sowie Accessoires.
Escada hatte Montagabend angekündigt, dass der derzeitige Vorstandsvorsitzende der Primera AG, Frank Rheinboldt, ab dem 1. Februar 2006 die Nachfolge des 67-jährigen Unternehmensgründers Ley als Vorstandsvorsitzender von Escada antreten wird. Sein Vertrag laufe über fünf Jahre, teilte Rheinboldt weiter mit. Seine Beteiligung an Escada erfolge über das Stock Options Programm wie bei anderen Vorständen.
Der scheidende Vorstandsvorsitzende Ley erklärte: "Rheinboldt ist mein absoluter Wunschkandidat". Rheinboldt erfülle alle Anforderungen, die er an seinen Nachfolger stelle, sagte Ley. Dazu zählte er Kompetenz bei hochwertiger Damemode sowie der Führung eines Unternehmens. Zudem bescheinigte Ley seinem Nachfolger hohe soziale Kompetenz und "absolute" Vertrauenswürdigkeit.
Ley kündigte an, dass er seinen Aktien-Anteil von derzeit 10,4% mindestens halten, wenn möglich aber ausbauen werde. "Sie können sicher sein, dass ich keine Aktien verkaufen werde", sagte er. Allerdings sei er mit dem Auscheiden aus dem Amt nicht mehr an die Haltefrist gebunden. Eine Sperrminorität strebe er nicht an. Die neue Berater-Funktion als "Founder and Creative Chairman", in die Ley zum 1. Februar 2006 wechseln wird, betrachte er als Vollzeit-Job. Einen Wechsel in den Aufsichtsrat habe er nie angestrebt, fügte Ley hinzu.
-Von Rolf Neumann, Dow Jones Newswires; +49 (0) 89 55 21 40 31, rolf.neumann@dowjones.com
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