Opel-Chef Carl-Peter Forster hat einen schweren Tag vor sich: Wenn er am Mittwoch vor die Presse tritt und einen neuen Rekordverlust erklären muss, ist das nur ein Teil des Debakels.
Der andere ist, dass für Opel die Probleme in einem schrumpfenden Markt in diesem Jahr eher noch größer werden. Denn die Konjunktur bietet keine Entlastung: In Westeuropa werden 2002 voraussichtlich nicht einmal 14 Millionen Neuwagen verkauft, rund eine Million weniger als im Jahr 2001. Opel konnte zwar den Absatz im vergangenen Jahr stabilisieren. Doch wie der Marktanteil in Europa wieder so weit steigen soll, dass die Fabriken ausgelastet werden können, ist nicht abzusehen.
Nun rächt sich, dass Forster im vergangenen Jahr nicht zumindest eines der unrentablen Werke schließen wollte, um so die Überkapazitäten mit einem Schlag loszuwerden. Der ehemalige BMW-Produktionschef hofft offenbar noch immer, die Fabriken mit neuen Produkten wie dem Opel Vectra auslasten zu können. So hat schließlich auch VW-Chef Ferdinand Piëch im Jahr 1993 die Krise bei Volkswagen überwunden.
Zafira einziger Lichtblick
Doch im Gegensatz zu Piëch, der sich auf die Stärke der eigenen neuen Modelle verlassen konnte, steht Opel hier deutlich schlechter da. Qualitätsmängel sowie eine mutlose Modell- und Designpolitik haben den Ruf der Marke ramponiert. Einziger Lichtblick ist der erfolgreiche Zafira. Nun muss der neue Passat-Konkurrent Vectra zeigen, dass Opel es noch kann. Fällt auch er durch - wie der glücklose Kleinwagen Corsa -, wird es noch dunkler über Rüsselsheim.
Dazu kommt, dass Volkswagen beim Turnaround in den 90er Jahren von der Schwäche der Konkurrenz profitierte. Und die hat aufgeholt. Nicht nur VW, auch Ford und Peugeot-Citroën haben eine erfolgreiche Modellpalette am Markt. Gegen solche Konkurrenten dürfte es Opel kaum schaffen, den alten Marktanteil von fast 20 Prozent in Deutschland zurückzugewinnen. Auch die 17-Prozent-Vorgabe von Forsters Vorgänger ist reine Illusion.
Während sich bei VW wegen der Landesbeteiligung ein harter Sanierungskurs nicht durchsetzen ließ, hätte Forster diese Chance im Jahr 2001 gehabt, als klar wurde, dass ein neues Milliardenloch droht. Er hat jedoch der Belegschaft den Verzicht auf Kündigungen garantiert, ohne dafür echte Gegenleistungen zu verlangen. Statt des großen, schmerzhaften Eingriffs müssen die Opelaner nun eine Reihe kleiner Einschnitte erdulden. Das ist, so lehrt die Erfahrung, nicht weniger schmerzhaft - es dauert nur länger.
Der andere ist, dass für Opel die Probleme in einem schrumpfenden Markt in diesem Jahr eher noch größer werden. Denn die Konjunktur bietet keine Entlastung: In Westeuropa werden 2002 voraussichtlich nicht einmal 14 Millionen Neuwagen verkauft, rund eine Million weniger als im Jahr 2001. Opel konnte zwar den Absatz im vergangenen Jahr stabilisieren. Doch wie der Marktanteil in Europa wieder so weit steigen soll, dass die Fabriken ausgelastet werden können, ist nicht abzusehen.
Nun rächt sich, dass Forster im vergangenen Jahr nicht zumindest eines der unrentablen Werke schließen wollte, um so die Überkapazitäten mit einem Schlag loszuwerden. Der ehemalige BMW-Produktionschef hofft offenbar noch immer, die Fabriken mit neuen Produkten wie dem Opel Vectra auslasten zu können. So hat schließlich auch VW-Chef Ferdinand Piëch im Jahr 1993 die Krise bei Volkswagen überwunden.
Zafira einziger Lichtblick
Doch im Gegensatz zu Piëch, der sich auf die Stärke der eigenen neuen Modelle verlassen konnte, steht Opel hier deutlich schlechter da. Qualitätsmängel sowie eine mutlose Modell- und Designpolitik haben den Ruf der Marke ramponiert. Einziger Lichtblick ist der erfolgreiche Zafira. Nun muss der neue Passat-Konkurrent Vectra zeigen, dass Opel es noch kann. Fällt auch er durch - wie der glücklose Kleinwagen Corsa -, wird es noch dunkler über Rüsselsheim.
Dazu kommt, dass Volkswagen beim Turnaround in den 90er Jahren von der Schwäche der Konkurrenz profitierte. Und die hat aufgeholt. Nicht nur VW, auch Ford und Peugeot-Citroën haben eine erfolgreiche Modellpalette am Markt. Gegen solche Konkurrenten dürfte es Opel kaum schaffen, den alten Marktanteil von fast 20 Prozent in Deutschland zurückzugewinnen. Auch die 17-Prozent-Vorgabe von Forsters Vorgänger ist reine Illusion.
Während sich bei VW wegen der Landesbeteiligung ein harter Sanierungskurs nicht durchsetzen ließ, hätte Forster diese Chance im Jahr 2001 gehabt, als klar wurde, dass ein neues Milliardenloch droht. Er hat jedoch der Belegschaft den Verzicht auf Kündigungen garantiert, ohne dafür echte Gegenleistungen zu verlangen. Statt des großen, schmerzhaften Eingriffs müssen die Opelaner nun eine Reihe kleiner Einschnitte erdulden. Das ist, so lehrt die Erfahrung, nicht weniger schmerzhaft - es dauert nur länger.