Die Aufnahme eines Neugeschäfts – Akquisition – bildet schon 2012 die Basis für die WMI- Holding, war also die Zielrichtung.
Die eigene Kapitaldecke, mit einem Barkapital von 75 Millionen Dollar, ist als äußerst dünn einzuschätzen. Hinzu kommen, durch eine Kreditlinie finanziert, 125 Millionen Dollar.
Man kann nun den hohen Verlustvortrag – Net Operating losses ( NOL`s ) - hinzufügen.
Außerdem gehört der WMIH die WMI Mortgage Reinsurance Company, und zwar zu hundert Prozent.
Zur Zeit liegt die Bewertung der Holding, mit 326.6 Mio. Euro, weit über die des Insolvenzgerichts, die seinerseits bei 210 Mio. Dollar lag.
Dieses spiegelt im Augenblick die Realität wieder, wenn man so will sind das die Fakten.
Nun, im Dezember 2013 wurde uns offeriert, dass die Heuschrecke – KKR – sich an einem eventuellen Erfolg eines Neugeschäftes der WMI- Holding, „gerne „ beteiligen würde. Nun gab es, angekurbelt von maßlosen Fantasien, kein Halten mehr.
Da man davon ausgehen konnte, dass Kohlberg Kravis & Co sich nur an lukrative Geschäfte beteiligt, schoss der Kurs der Aktie weit über ein realistisches Ziel hinaus.
Einige vernünftige User erkannten die sich gebotene Chance, und zogen die Reißleine indem sie sich von ihren Aktien trennten. Andere Hardcore Aktionäre verweilten.
Was kann/ sollte nun in Zukunft passieren. KKR sah sich in der Lage eine Absichtserklärung zu formulieren.
Der Inhalt dieser Erklärung besagte, dass KKR sich zu gegebener Zeit mit einem dreistelligen Millionen Betrag an der WMIH- Holding beteiligen wird – zu einer Neuausrichtung verhelfen wird -
http://www.ariva.de/news/...t-by-KKR-for-Strategic-Investment-4870891Im Einzelfall wäre das. Die Investitionsvereinbarung sieht vor, KKR erwirbt WMI – Vorzugsaktien mit einem Nennwert v. Insgesamt 10.55 Millionen Dollar. Der Preis der in Stammaktien wandelbaren Papiere sollte bei 1.10 Dollar pro Stck. liegen.
Und es geht weiter. KKR wird darüber hinaus PIK- Anleihen im Wert von 150 Millionen Dollar Zeichnen, und zwar über einen Zeitraum von 3 Jahren. Diese Anleihen haben wiederum eine Laufzeit von 7 Jahre, und werden mit 7.5 Prozent verzinst.
Eine fünfjährige Aktienoption räumt KKR das recht ein, 30.7 Mio. Aktien zum Preis von 1.32 Dollar pro Stck. und weitere 30.7 Mio. Aktien zum Stückpreis von 1.43 Dollar zu erwerben.
Das dieser Deal den CEO Willigham mit der Zunge schnalzen lies, war klar. Die Meinungen der Klein- und Kleinstaktionäre kann man nur erahnen.
Was haben wir bis jetzt ? Eine dünne Eigenkapitaldecke und eine Absichtserklärung durch KKR.
Ob sich nun, mit dem in Aussicht gestellten Millionen von Dollar, ein Neuanfang finanzieren lässt, darüber kann man nur spekulieren.
Keine Frage, die Verlustvorträge ( Nol`s) werden irgendwann mal für weniger Steuerlast sorgen, doch man kann sie doch nur verwerten, wenn man auch Steuer auf einem unternehmerischen Einkommen zahlt.
Das heißt, eine Neugründung muss vorangetrieben werden, und zwar mit einem entsprechenden Produkt, Umsätze sowie Gewinne müssen fließen, und danach erst kommen die NOL`s ins Spiel.
In den „Zwischenräumen“ dürfte man von Seiten der WMIH auch über eine neue Emission nachdenken und sie vielleicht – wenn die Neugründung Erfolg verspricht, oder vielleicht schon erfolgreich ist – sie erfolgreich platzieren.
Über den Emissionskurs darf man aber nur spekulieren, denn das ist doch alles noch sehr, sehr weit weg.
Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft.