Und mal ehrlich: Wäre ich bei 80, 90, oder Wundert eingestiegen, hätte ich wenigstens so viel Stil, es nicht fett raushängen zu lassen.
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https://aboutus.ft.com/en-gb/announcements/...-on-wirecard-reporting/
hier nochmal der Link der Financial Times Seite ... wurde oben abgeschnitten.
Und für diejenigen, die nicht englisch lesen können, die Schnellversion der Übersetzung per Google Translator ohne Anspruch auf Richtigkeit, da meinerseits nicht überarbeitet:
"Wirecard hat im vergangenen Jahr in München eine Klage gegen die Financial Times und einen ihrer Reporter eingereicht, in der behauptet wird, dass eine Reihe von investigativen Nachrichtenberichten, die im Januar und Februar 2019 veröffentlicht wurden, einen Missbrauch von Geschäftsgeheimnissen darstellten. Wirecard behauptete, dass Einzelheiten seiner internen Untersuchung mutmaßlicher Straftaten durch verschiedene Mitarbeiter in Singapur und eines vorläufigen Berichts seiner externen Anwälte zu diesem Thema geschützte Informationen im Sinne der europäischen Richtlinie „Geschäftsgeheimnis“ (Richtlinie (EU) 2016 / seien). 943), die darauf abzielt, nicht bekannt gegebenes Know-how und Geschäftsinformationen vor deren rechtswidrigem Erwerb, Verwendung und Offenlegung zu schützen. Die FT und ihr Journalist haben eingereicht, was ihrer Meinung nach eine starke Verteidigung der Klage darstellt. Die Richtlinie (die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Artikel nicht in deutsches Recht umgesetzt worden war) enthält spezifische Schutzbestimmungen für investigativen Journalismus und Whistleblower-Aktivitäten. Eine für den 27. Januar 2020 festgelegte Gerichtsverhandlung wurde auf Antrag von Wirecard verschoben."
Hier im Forum wird sehr häufig die Frage gestellt, warum es gerade Wirecard immer so hart trifft. Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Einer der Gründe ist vermutlich, das besonders erfolgreiche und damit exponierte Unternehmen ein attraktives Berichterstattungsziel sind. Wenn das Unternehmen sich dann auch noch wehrt, wird das ganze noch attraktiver. Die ursprüngliche Taktik von Wirecard, ich nenne sie mal Non-Event-Taktiv, war uns allen immer nicht ausreichend. Hat Wirecard dann auch umgestellt. Allerdings wurde das Ziel dann noch attraktiver und der Newsflow volatiler. Der Schuß ist nach hinten losgegangen.
Jeder Newsflow zieht einen neuen Newsflow nach sich. Haben wir beim R&T Bericht gesehen, bei der Klage war es so und beim KPMG Bericht werden wir es wieder sehen. Wirecard kann machen was es will, es wird immer nur bizarrer. These: Was wäre ohne den KPMG-Bericht geschehen? Dann wären alle auf die Quartalszahlen und das EY Testat angewiesen.
Gegenbeispiel Aurelius: Attacke am 30.01.20 durch Ontake Research, Stellungnahme des Unternehmens am 03.02.20. Danach war Ruhe in der Kiste.
Trotzdem heute Bericht von Finanzen.net mit der Überschrift "Anleger schicken AURELIUS ins Minus".
Anleger? Wer sollte eine Aktie denn sonst ins Minus schicken? Minus? Sind 0,5% schlimm?
Ihr seht, es geht auch anderen Unternehmen so. Ist anscheinend Business as usual.
Stellt Euch einfach vor, Amazon würde bekanntgeben, dass sie einfach mal, weil sie Lust darauf haben, eine Sonderprüfung durchführen und diese dann zu veröffentlichen. Die Aktie würde in den Keller gehen (na ja, sagen wir mal 10% Minus). Und sich nicht ehrholen, bis der Bericht da ist. Und der würde dann genüsslich auseinandergenommen. In der Zwischenzeit schreiben sich alle Medien und alle Foren die Finger wund.
Also ich möchte hier folgenden Zusammenhang nochmals ganz klar herausstellen und betonen:
1. Sei ca. 4 Monate führt KPMG nun eine Sonderprüfung durch
2. Bis heute erfolgte keine Ad-Hoc, dass es zu größeren Beanstandungen gekommen ist, die entsprechend kursrelevant sind.
Und nun aber zum wichtigsten Punkt:
3. Wirecard berichtete am 14.02. hervorragende vorläufige Zahlen für 2019. Wäre bei der Sonderprüfung etwas größeres zu Tage getreten worden (wie z. B. Scheinumsätze in großem Stil), so hätte Wirecard dies ja auf jeden Fall in den vorläufigen Zahlen berücksichtigen müssen.
D.h. Diese hervorragenden vorläufigen Zahlen 2019 mit Umsätzen von über 100 Mio über Plan sind doch schon heute der Beweis dafür, dass sämtliche Anschuldigungen ungerechtfertigt waren bzw. unter der Wesentlichkeitsgrenze liegen.
Deshalb verstehe ich die Investoren nicht, die noch abwarten und dafür voraussichtlich deutlich höhere Kurs in Kauf nehmen. Aus heutiger Sicht (Kurs 136 €) sind bei Offenlegung des positiven Berichts, noch leicht 100% Kursgewinn möglich. Hier muss ich ausnahmsweise einmal den Autoren bzw. Analysten aus dem gestrigen Handelsblatt zustimmen.
Und noch eins:
In Wirecard sind unheimlich viele Trader engagiert und es ist doch dann nicht verwunderlich, dass nach den Zahlen auch mal Gewinne mitgenommen werden. Aber das sind heute nochmals einmalige Einstiegschancen. Denn in wenigen Tagen geht der Blick schon wieder nach vorne und die Spekulation beginnt darauf, dass womöglich noch im Februar der KPMG-Bericht veröffentlicht wird.
Und da sollte man (ähnlich wie im Vorfeld) der vorläufigen Zahlen, schon 1-2 Wochen vorher mit dem Einstieg begonnen haben.
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