Windmaster Nordex

"Große Pläne

14.01.2007 Ausgabe 02/07
   
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Der Windmühlenbauer Nordex will jährlich um über 50 Prozent wachsen
von Joachim Spiering

Beim Hersteller von Windkraftanlagen, Nordex, laufen die Geschäfte auf Hochtouren. "Wir sind in den vergangenen Jahren um 60 Prozent gewachsen, und alle Anzeichen sind so, dass wir dieses Tempo in den nächsten Jahren beibehalten", sagt Firmenchef Thomas Richterich. "Ich gehe deshalb davon aus, dass wir auch in den kommenden Jahren beim Umsatz um 50 bis 60 Prozent wachsen."

Angetrieben wird die Nachfrage laut Richterich von drei Faktoren. So würde ein Großteil der weltweiten Öl- und Gasreserven in politisch unsicheren Gebieten liegen. Zudem treibe die Klimadebatte die Nachfrage nach erneuerbaren Energien an. Und schließlich sei Windenergie an windreichen Orten schon heute günstiger als Strom aus Gas.

Noch vor wenigen Jahren stand die Firma aus Norderstedt bei Hamburg vor dem Ruin. Ein neues Management und harte Sanierungseinschnitte in den Jahren 2003/2004 retteten das Unternehmen vor der Insolvenz. Inzwischen ist die Gesellschaft schuldenfrei, und die Ziele sind klar definiert: 2008 soll der Umsatz auf eine Milliarde Euro anwachsen, mittelfristig sind zwei Milliarden geplant. Zum Vergleich: Für dieses Jahr werden 750 Millionen Euro anvisiert, nach geschätzten 500 Millionen im vergangenen Jahr.

Die Ziele sollten zu schaffen sein. "Unser Auftragseingang lag 2006 bei über 750 Millionen Euro", sagt Richterich. Bislang hatte Nordex 700 Millionen erwartet. Für das laufende Jahr rechnet der Chef mit einem Auftragseingang von einer Milliarde Euro, "und ich bin relativ zuversichtlich, dass wir das erreichen werden".