Bonn (aktiencheck.de AG) - Seit dem Tief am 13.06.06 hatte der DAX 30 bis Anfang dieser Woche mehr als 30% zugelegt, so die Analysten von Postbank Research.
Im gleichen Zeitraum habe sich das Kursplus beim EURO STOXX 50 auf rund 25% und beim S&P 500 auf gut 19% summiert. Nach diesen deutlichen Kurssteigerungen seit Mitte letzten Jahres würde eine Konsolidierung den Aktienmärkten gut tun. Sei der im März 2003 beginnende Kursaufschwung bis Mitte 2006 von positiven Gewinnrevisionen unterstützt worden, so sei ihre Zahl seither deutlich kleiner geworden. In den USA würden aktuell sogar Prognosesenkungen überwiegen. Dadurch habe sich die Bewertung der Aktienmärkte, gemessen am Kurs/Gewinn-Verhältnis, in Anbetracht der deutlichen Kurssteigerungen in den letzten Monaten im historischen Vergleich erhöht.
Getragen worden sei der Kursaufschwung in den letzten Wochen nach der Einschätzung der Analysten von der weiterhin global mehr als ausreichend vorhandenen Liquidität, die nach ertragreichen Anlagen suche. Hier seien besonders die Private Equity-Firmen zu erwähnen, die zusammengenommen Unternehmen im Gesamtwert von 2 Billionen US-Dollar aufkaufen könnten. Dies entspreche etwa einem Fünftel aller börsennotierten Unternehmen in den USA und in Europa mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 30 Mrd. US-Dollar. Diese reichlich vorhandene Liquidität habe nach Ansicht der Analysten aktuell die Problematik der höheren Bewertung aus den Köpfen der Investoren verdrängt.
Die von den Analysten erwartete Konsolidierung dürfte aber nur ein kurzzeitiges Gastspiel an den Börsen geben. Langfristig seien sie weiter positiv gestimmt. Trotz der aktuell zu konstatierenden leichten Verschlechterung der Bewertung gemessen am Kurs/Gewinn-Verhältnis im historischen Vergleich würden die Dividendentitel im Vergleich zu anderen Assetklassen wie Renten weiterhin attraktiv bewertet bleiben.
Zudem würden die Analysten eine Fortsetzung des moderaten Wachstums der Weltwirtschaft erwarten. Dies ermögliche es den Unternehmen beiderseits des Atlantiks, nach 2006 auch in 2007 und 2008 ihre Gewinne weiter zu steigern. Die Zuwachsraten dürften sich aber zumindest 2007 in den einstelligen Bereich verringern. Für 2008 würden die Analysten aufgrund der positiven Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform für die Firmen des DAX 30 wieder einen Gewinnanstieg von 15% erwarten, der zu gut sechs Prozentpunkten auf den positiven Effekten der Steuerreform beruhe.
Spätestens im zweiten Halbjahr dürfte der DAX 30 die Marke von 7.000 Punkten erneut in Angriff nehmen und dann auch nachhaltig überwinden. Auf Jahressicht würden die Analysten von Postbank Research mit einem zweistelligen prozentualen Kurszuwachs jeweils für DAX 30, EURO STOXX 50 und S&P 500 rechnen. Mit einem Kursanstieg in den Bereich von 7.600 bis 7.800 Punkte würden die Analysten den DAX 30 aber als klaren Outperformer der von ihnen analysierten Indices erwarten. (Ausgabe vom 28.02.2007) (01.03.2007/ac/a/m) Marktbericht-Datum: 01.03.2007
Quelle: Finanzen.net
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