Marktkapitalisierung
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Die Marktkapitalisierung - auch Börsenkapitalisierung oder Börsenwert genannt - einer Aktiengesellschaft ergibt sich aus der Multiplikation von Aktienkurs und der gesamten Anzahl der ausgegebenen Aktien des Unternehmens.
Beispiel:
Anzahl der ausgegebenen Aktien: 1.000.000 Stück
Aktueller Börsenkurs je Aktie: 50 EUR
Marktkapitalisierung: 50.000.000 EUR
Die so ermittelte Marktkapitalisierung stellt jedoch keine Aussage über den tatsächlichen Wert des Unternehmens dar, der in den verschiedenen Verfahren zur Unternehmensbewertung näherungsweise bestimmt werden kann, sondern ist lediglich das Ergebnis von Angebot und Nachfrage zu den Unternehmensaktien. Natürlich wird jedoch Angebot und Nachfrage wesentlich von den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der zukünftigen Ertragskraft des Unternehmens bestimmt.
Die Marktkapitalisierung entspricht auch nicht der Geldsumme, die notwendig ist, um das gesamte Unternehmen zu kaufen. Der Grund liegt darin, dass Käufe und Verkäufe einer Aktie auf den Aktienkurs zurückwirken, indem dieser je nach Verhältnis von Angebot und Nachfrage sinkt oder steigt. Starke Aktienumsätze können sowohl mit fallenden als auch steigenden Kursen einhergehen. Fallende Kurse treten dann auf, wenn die Marktteilnehmer mehrheitlich die Einschätzung haben, dass die Marktkapitalisierung höher als der tatsächliche Wert des Unternehmens liegt, steigende Kurse, wenn sie der Auffassung sind, dass eine Unterbewertung vorliegt.
Demzufolge ist Marktkapitalisierung allenfalls dazu geeignet, die Größenordnung des Unternehmenswertes oder den Verkaufserlös eines Unternehmens abzuschätzen.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Marktkapitalisierung