WAHLKAMPFVERANSTALTUNGEN
Wer Stoiber will, muss zahlen
Als Bundeskanzler Gerhard Schröder kürzlich auf dem Münchner Marienplatz auftrat, war der Eintritt frei. Sein Herausforderer Edmund Stoiber, der für kommenden Samstag in die Olympiahalle geladen hat, ist nicht so billig zu haben.
München - In der Münchner Sportarena veranstaltet die CSU am 7. September ihre "Zentrale Wahlkampfveranstaltung". Neben dem Kandidaten wird die CDU-Parteivorsitzende Angela Merkel zum versammelten Volk sprechen. Wer Stoiber in München live erleben will, muss dafür zahlen: Für die Eintrittskarten kassiert die CSU zehn Euro "Schutzgebühr", berichtet die Münchner "Abendzeitung" (AZ).
Fraglich, ob eine große Zahl von Bürgern bereit ist, für die Teilnahme an einer Werbeveranstaltung des Kandidaten auch noch Geld hinzublättern: Wer hören will, was Stoiber zu sagen hat, kann einfach noch einen Tag warten und sich am Sonntag den 8. September die zweite Runde des TV-Duell zwischen Stoiber und Schröder im Fernsehen anschauen. Die Zielgruppe für die Olympiahalle dürften eher Stoibers eigene Parteifreunde sein.
Nur die Stimme zählt
Bei der CSU glaubt man, dass Stoiber zehn Euro wert ist. Der bayerische Ministerpräsident biete für das Geld "vor allem kämpferische Reden". Zusätzlich gibt es außerdem ein buntes Rahmenprogramm. Geladen ist unter anderem der Weichspülpopper Mathou, der "You'll never walk alone singen wird" (Textauszug: Whenever things go wrong, I'll be with you).
Damit Stoiber vor dem TV-Duell wenigsten noch einmal einen freundlichen Fragesteller zu sehen bekommt, führt Wohlfühlmoderator Kai Pflaume ("Nur die Liebe zählt") durchs Programm. Ebenfalls nicht zu verachten ist, dass Veranstaltungsteilnehmer für ihr Geld auch Anspruch auf mehr Bequemlichkeit erwerben. Jeder, zitiert die "AZ" einen CSU-Sprecher, habe einen garantierten Sitzplatz. Bei Gratis-Kanzler Schröders Auftritt auf dem Marienplatz mussten alle stehen.
aus Spiegel
Wer Stoiber will, muss zahlen
Als Bundeskanzler Gerhard Schröder kürzlich auf dem Münchner Marienplatz auftrat, war der Eintritt frei. Sein Herausforderer Edmund Stoiber, der für kommenden Samstag in die Olympiahalle geladen hat, ist nicht so billig zu haben.
München - In der Münchner Sportarena veranstaltet die CSU am 7. September ihre "Zentrale Wahlkampfveranstaltung". Neben dem Kandidaten wird die CDU-Parteivorsitzende Angela Merkel zum versammelten Volk sprechen. Wer Stoiber in München live erleben will, muss dafür zahlen: Für die Eintrittskarten kassiert die CSU zehn Euro "Schutzgebühr", berichtet die Münchner "Abendzeitung" (AZ).
Fraglich, ob eine große Zahl von Bürgern bereit ist, für die Teilnahme an einer Werbeveranstaltung des Kandidaten auch noch Geld hinzublättern: Wer hören will, was Stoiber zu sagen hat, kann einfach noch einen Tag warten und sich am Sonntag den 8. September die zweite Runde des TV-Duell zwischen Stoiber und Schröder im Fernsehen anschauen. Die Zielgruppe für die Olympiahalle dürften eher Stoibers eigene Parteifreunde sein.
Nur die Stimme zählt
Bei der CSU glaubt man, dass Stoiber zehn Euro wert ist. Der bayerische Ministerpräsident biete für das Geld "vor allem kämpferische Reden". Zusätzlich gibt es außerdem ein buntes Rahmenprogramm. Geladen ist unter anderem der Weichspülpopper Mathou, der "You'll never walk alone singen wird" (Textauszug: Whenever things go wrong, I'll be with you).
Damit Stoiber vor dem TV-Duell wenigsten noch einmal einen freundlichen Fragesteller zu sehen bekommt, führt Wohlfühlmoderator Kai Pflaume ("Nur die Liebe zählt") durchs Programm. Ebenfalls nicht zu verachten ist, dass Veranstaltungsteilnehmer für ihr Geld auch Anspruch auf mehr Bequemlichkeit erwerben. Jeder, zitiert die "AZ" einen CSU-Sprecher, habe einen garantierten Sitzplatz. Bei Gratis-Kanzler Schröders Auftritt auf dem Marienplatz mussten alle stehen.
aus Spiegel