WENN DAS STIMMT!! GUTE NACHT!!!

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all time high:

WENN DAS STIMMT!! GUTE NACHT!!!

 
25.06.02 12:19
Roland Leuschel

Sentimentale Anleger dürfen weiterhin träumen!

Eigentlich müssten selbst träumerisch veranlagte Anleger sich ständig wundern. Auf der einen Seite bekommen sie täglich gute, zum Teil brilliante Neuigkeiten aus der Wirtschaft geliefert und zwar vor allen Dingen aus den USA: Dort stieg das Bruttosozialprodukt im ersten Quartal 2002 um 5,6% Jahresrate, und die Produktivität erreicht selten erzielte Werte: +8,4% im ersten Quartal 2002. Auch die Arbeitslosenrate fiel im Mai auf 5,8%, gegenüber 6,1% im April, und letzten Endes deuten auch in Europa fast alle Indikatoren auf Aufschwung (FTD Indikator: Warum die Euro-Zone vor dem Aufschwung steht - 7.6.2002). Auch die Japaner wollen sich dabei nicht lumpen lassen. Das Wachstum des BIP erreichte im ersten Quartal (Januar bis März) +1,4%, und Ökonomen errechnen ein annualisiertes Wachstum von 5,7%. Die Japaner würden damit sogar die Amerikaner übertrumpfen. Kurzum es regnet nur so gute Neuigkeiten, und alles wäre optimal, wenn auch die Aktienbörse in dieselbe Richtung laufen würde.

Also warum herrscht schlechte Stimmung an der Börse, und selbst Profi-Fondsmanager Wassili Papas von der Union Investment erklärte am vergangenen Freitag (7.6.) « Ein Hauch von schwarzem Freitag lag in der Luft ».

Warum können selbst professionnelle Dauer-Optimisten nicht mehr die Anleger, sondern nur noch sich selbst überzeugen? Heiko Thieme schrieb Anfang Mai in seiner Kolumne in der FAZ, dass an Wall Street ein technisches Kaufsignal existiert, das seit 15 Jahren noch nie eine Fehlanzeige gegeben hat, und es so klar zum Kauf einlädt, wie selbst während des Crashs vom Oktober 1987 nicht. (Sein Fonds « Thieme Fonds International » hat sich vom letzten Platz (419) auf Platz 416 (-51% seit 52 Wochen) hocharbeiten können.) Wir leben in der Tat in einer seltsamen Zeit, so gesteht Dr. Bernd Niquet in seiner letzten Kolumne für Boerse.de, er sei froh, dass sein letztes Buch « Der Zauberberg des Geldes » nicht in den Bestseller-Listen stehe, schliesslich komme darin ein gewisser Abraham Grünspan vor, ein Herrscher über das grösste Vermögen der Welt, der infolge eines tragischen Unfalls ums Leben kommt, was schliesslich zu gewaltigen Verwerfungen an den Finanzmärkten führt…

Anfang des Jahres stellte ich in meiner Kolumne die « Gretchenfrage des Anlegers: Droht eine Weltwirtschaftskrise II - oder kommt ein Börsenaufschwung wie 1995 ? » Während ich auch heute noch die erste Frage nicht beantworten kann, schliesse ich die zweite Option nach wie vor aus. Ich glaube, dass nach dem Platzen der grössten Aktienblase in der Geschichte der Menschheit (2000/2001) jetzt weitere Blasen am Platzen sind: Die Blase der Unternehmensgewinne, die Immobilienblase und was das grösste Ereignis werden kann, das Platzen der Dollarblase. Ich zitiere zum x.-ten Male einen der grössten Schlarlatane in der Ökonomie unserer Zeit, der bereits im Dezember 2000 empfahl, das Wort Rezession einfach aus unserem Sprachschatz zu streichen. Dieser Rüdiger Dornbusch vom MIT in Boston erklärte im Februar dieses Jahres in dem grössten deutschen Wirtschaftsmagazin Boerse Online: « Amerika ist nicht Japan, wir haben saubere Banken und kein Immobilienproblem ». Nehmen Sie nur einmal das Beispiel der Unternehmergewinne der im Standard & Poors 500 befindlichen Gesellschaften für das Jahr 2001. Die Analysten von Wall Street schätzen die Gewinne auf 45 Dollar pro Aktie (nach der EBBS-Methode, das heisst « earnings before bad stuff »). Auf Basis der amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (GAAP) kommen allerdings nur 28 Dollar heraus. Der Anleger hat also die Wahl zwischen einer P/E von 20 und 40. Der Anleger muss so das Vertrauen in das gesamte System verlieren, sowohl in die Vermittler des Kapitals (Investmentbanken) als auch in die Nehmer des Kapitals. Erinnern Sie sich, nach dem Börsencrash von 1929 wurde Wall Street Feind Nummer 1, und es entstand unter anderem das Gesetz Glass-Steagall (Trennung von Investement und Kreditgeschäft bei Banken). Dieses Gesetz brachte unter anderem das Vertrauen in die Märkte wieder zurück. Seltsamerweise wurde dieses Gesetz 1999 wieder abgeschafft, und bereits im Mârz 2001 widmete das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel seine Titelgeschichte den Banken: « Die Milliarden-Falle – Untertitel - Wie Banken die Anleger abzocken ». Vielleicht erinnern sich auch einige Anleger an die Prognose eines David Alger, der den Dow Jones Ende 2001 bei 12.500 bis 13.000 sah, die Nasdaq bei 4.000 und für das Jahr 2004 einen Dow Jones von 20.000 voraussagte, wohlgemerkt im Januar 2001. Er war da mit seiner Prognose noch moderat, denn Charles Kadlec brachte im März das Buch heraus « Dow 100.000 – Fact or Fiction ». Er erläuterte damals « We stand on the precipice of a great prosperity ».

Wir befinden uns in einem grossen Selbstreinigungsprozess, der, und da spricht wieder der ewige Optimist Leuschel, dazu führen wird, unser kapitalistisches System von Scharlatanen zu befreien und auf einer neueren, gesünderen Basis einen Aufschwung hervorzubringen . Dazu bedarf es allerdings einiger Jahre. Auch wenn es langweilig klingt, ich empfehle nach wir vor nur 30% des Geldvermögens in Value-Aktien Typ Phillip Morris, Kraft, Nestlé, Procter & Gamble etc., 40 – 60% in Triple A Kurzläufer (3 bis 4 Jahre) und den Rest in Cash, wobei ich 75% des Cash in Euro halte. Es kann zu einem fürchterlichen Dollar-Kollaps kommen, aber nicht etwa weil der Euro oder der Yen so stark sind, sondern weil das Kapital nicht mehr in dem Masse nach Amerika fliesst wie bisher, da auch dieses Land eine tiefe Vertrauenskrise durchläuft. Ein bekannter Techniker aus Österreich hat Analogien zwischen dem Nikkei 225 und dem Nasdaq gezogen, danach würde der Nasdaq noch im kommenden Oktober auf 460 bis 500 fallen. Dann gute Nacht ! Vergessen Sie dabei nicht, sich mit ein Paar Goldmünzen in Ihren Weinkeller zurückzuziehen, und Ihren Schäferhund und Ihr Jagdgewehr mitzunehmen, Sie erhalten vielleicht mehr Besucher, als Ihnen lieb ist !

Roland Leuschel

12.06.2002

mfg
ath
juliusamadeus:

ich hab´s ja immer gewusst, jede Aktie über 10€/$

 
25.06.02 12:27
ist zu teuer.

gruss julius
Wasserauto:

zu Morris..

 
25.06.02 12:30
macht der nicht Marlboro?
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Dienstag, 25. Juni 2002

Rauchen: Noch gefährlicher als gedacht

Neu-Isenburg (dpa) - Rauchen ist jüngsten Erkenntnissen zufolge noch gefährlicher als bisher angenommen. Das berichtet die "Ärzte Zeitung" unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation WHO. Eine groß angelegte Studie habe ergeben, dass durch den "blauen Dunst" auch Magen-, Leber-, Gebärmutter-, Nieren- und Nasen-/Stirnhöhlenkrebs hervorgerufen werden könne. Das Tumor-Risiko bei den durch Rauchen verursachten Krebsarten sei insgesamt größer als bisher angenommen. Weiter habe sich bestätigt, dass sich das Lungenkrebs-Risiko durch Passivrauchen um bis zu 20 Prozent erhöhe, so die Zeitung. Die Studie setze sich aus mehr als 3000 Einzelstudien mit Millionen Teilnehmern zusammen. (ee)




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Dienstag, 25. Juni 2002

Drastisch: Anti-Raucherspot löst Schockwelle in Frankreich aus

Paris – Geschickt und drastisch haben die französischen Gesundheitsbehörden auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam gemacht. Zur besten Sendezeit am Sonntagabend kurz vor den Nachrichten erschien auf dem Bildschirm nur schwarz auf weiß folgender Text: "Warnung an die Verbraucher: Ein Produkt ist auf dem Markt, das Spuren von Quecksilber, Blausäure, Azeton und Ammoniak enthält. Für weitere Informationen wählen sie die Gratisnummer 0800404404". Am folgenden Tag wurde diese Nachricht in ganzseitigen Zeitungsanzeigen wiederholt. Gleich einer Schockwelle, die es zuletzt in dieser Art bei der BSE-Krise gegeben hat, griffen Tausende zum Telefonhörer, so dass die Leitungen völlig überlastet waren, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" sowie der Berliner "Tagesspiegel". Kamen die Anrufer durch, so erklärte dann eine männliche Stimme vom Tonband, dass es sich bei dem Produkt um Zigaretten handele und gab dazu noch Ratschläge, wie man sich das Laster abgewöhnen könne. Die zuständige Werbeagentur betonte, dass sie zu solchen drastischen und dramatisierenden Mitteln greifen musste, um die Raucher aus ihrem Phlegma zu rütteln. Denn sämtliche gesetzlichen Maßnahmen gegen das Rauchen haben in Frankreich keinen Erfolg gezeigt. In Frankreich sterben 60.000 Menschen jährlich an Raucherkrankheiten, wobei besonders beim den Jugendlichen die Tendenz steigend ist. (ol)
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P.S. Ich hau mir ca. 50 St. in den Schädel. Die billigen bringen einen allerdings auch um. :-))))


cu
Tradingman:

Der Salami-Crash-Profet

 
25.06.02 12:32
scheint garnicht so Unrecht zu haben.

Wenn ich gestern in einem Interview gehört habe, dass der S&P 500 noch ein durchschnittl. KGV von 40 hat und beim vorherigen Ende der Rezession er eins von 10 hatte, könnte uns noch einiges bevorstehen, zumal die Volatilität noch nicht hoch genug ist, um einen Shake-out anzuzeigen.

Tradinggrüsse
all time high:

@ all

 
25.06.02 14:43
gute nacht!!!

mfg
ath
fiberoptics:

@ All time high..........

 
25.06.02 14:50
Lies mal Nachricht 4 von Tradingman. Das Schlimmste kommt noch. Wahrscheinlich sollte man einfach alles verkaufen und in 3-4 Jahren wieder einsteigen. Habe heute mit einem Treasury-Kollegen gesprochen, der gemeint hat, die Versicherungen werden in nächster Zeit noch massenhaft verkaufen.
BeMi:

Die Versicherungen haben bereits stark verkauft o.T.

 
25.06.02 14:55
all time high:

@ fiberoptics

 
25.06.02 14:59
Bei welcher versicherung arbeitet dein freund, weil wenn die erst jetzt verkaufen wollen, sind sie etwas spät dran.
Würde sagen, die versicherung wird in nächster zeit einige neue manager brauchen!!

mfg
ath
fiberoptics:

@ All time high..........Wir beide wissen....

 
25.06.02 15:04
Leuschel liegt eigentlich immer daneben. In den Neunzigern war er im Geldmarkt veranlagt, warum sollte er gerade jetzt Recht haben?

Übrigens Ericy bei 1.50 reizt mich zum Kauf. 3 Jahre warten und Du machst 500%.
all time high:

Ich hab auch ericy aktien!!

 
25.06.02 15:08
@ fiber: 500 % ? Von welchem Kurs weg?

mfg
ath

PS. Obwohl die neuen ericy-sony handys , garnicht schlecht sind!!
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