hre Forderung: die Öffnung der Skigebiete mit Beginn der Weihnachtsferien 2020.
Der Brief der Bürgermeister an die Politik im Wortlaut
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
sehr geehrter Herr Innenminister Seehofer,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,
sehr geehrter Herr Staatsminister Aiwanger,
auch wir als Oberallgäuer Bürgermeister mit Landrätin schließen uns den vielen offenen Briefen, welche Sie aus unserer Region erhalten haben an und wollen Ihnen unsere Gedanken, Einschätzungen und Befürchtungen zum Thema „Schließung der Skigebiete“ mitteilen.
Aus den bislang veröffentlichten, jüngsten Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern entnehmen wir, dass auch über eine im europäischen Alpenraum abgestimmte Lösung einer späteren Öffnung der Skigebiete nachgedacht wird.
Wir haben großen Respekt vor der Sensibilität, die Sie in Ihrer Verantwortung in die Vielzahl an Abwägungen einbringen, bevor Bund und Länder entscheiden, welche Wirtschaftszweige mit welchen Einschränkungen auf Zeit zu Gunsten des übergeordneten Gemeinwohls und bestmöglichen Schutzes der Bevölkerung zurechtkommen müssen.
Der Schneesport im Allgemeinen, insbesondere aber der alpine Wintersport in den Skigebieten am bayerischen Alpenraum ebenso, wie in den benachbarten österreichischen Wintersportzentren ist ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor und eine maßgebliche Säule im touristischen Angebot im Winter insgesamt, im Landkreis Oberallgäu mit 46 Skigebieten.
Gerade die Bergbahnen und Skiliftbetreiber, sowie die Hotellerie, Gastronomie und Vermietungsbetriebe für Ferienwohnungen verfügen bereits aus der Sommersaison über praktizierte, bewährte und auf die Anforderungen des Winters adaptierte Hygienekonzepte, die sowohl eingehalten, als auch kontrolliert werden können. Um dies zu gewährleisten, haben diese Unternehmen längst investiert und sind in nicht unerhebliche Vorleistungen gegangen, wissend, dass die bevorstehende Wintersaison nicht auf Vollauslastung ausgelegt ist, sondern im Fokus von bestmöglichem Schutz und Verantwortbarkeit steht.
Ein nunmehr verspäteter Start in die Wintersaison oder gar ein Ausfall der Einnahmen während der Weihnachtsferien wäre touristisch wie wirtschaftlich fatal und setzt die ein oder andere Unternehmung an den Rand der wirtschaftlichen Existenz.
Wir bitten Sie daher als Bürgermeister und Landrätin von bayerischen Tourismusorten mit maßgeblicher Schneesportrelevanz und existenziellem Standbein im alpinen Wintersport, sowohl den Skigebieten insgesamt, als auch deren Bergbahn-, Skilift-, Hotellerie-, Gastronomie- und Beherbergungsbetreibern diese Existenz nicht zu nehmen.
Verfügen die Wintersportorte spätestens beginnend mit den Weihnachtsferien über dieses Angebot nicht, wird dies Auswirkungen auf die gesamte Beherbergungsbranche haben. Eine Absagewelle von gebuchten Winterurlauben droht und gefährdet weitere Existenzen.
Bitte berücksichtigen Sie unsere Argumentation und lassen Sie die Skigebiete im Winter 2020/2021 mit Beginn der Weihnachtsferien 2020 öffnen. Herzlichen Dank.
Die Bürgermeister
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