Dass Scheuer und Spahn tatsächlich alle Hebel in Bewegung setzten, um Schutzausrüstungen heranzuschaffen, das bestätigt die interne Liste aus dem BMG: Denn anders als durch hektische Aktivierung sämtlicher Kontakte ist das dort zu sehende Spektrum der Vertragspartner kaum zu erklären.
Zum Beispiel die Kohl Consult AG, das Beratungsunternehmen des KanzlerSohns Walter Kohl. Auf Anfrage erklärt Kohl, dass er sich „zu einem laufenden Verfahren nicht äußern“ wolle. Hinter der Kohl Consulting findet sich auf der Liste ein Sternchen, die Bedeutung wird am Ende des Dokuments aufgeführt: „Bereits abgeschlossene Verträge, potenzielle Nachbesserung von mangelhafter Ware oder Interaktion über Rechtsberatung“.
Mehr als 120 Unternehmen auf der Liste sind entsprechend gekennzeichnet. Viele von ihnen dürften zu den Händlern gehören, die gerade vor dem Landgericht Bonn gegen das BMG prozessieren, über 60 Verfahren werden dort in der Open-House-Angelegenheit geführt. Vergangene Woche trafen sich rund ein Dutzend involvierter Anwälte in einem Edelrestaurant am Brandenburger Tor, um sich gegenseitig mit Informationen für eine optimale Prozessführung gegen das BMG zu versorgen.
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