Geschichte der Firma Rollei
de.wikipedia.org/wiki/Rollei
Homepage
www.rollei.com/
Wohin steuert Rollei?
www.photoscala.de/node/1599
Zitat
Wer noch glaubte, durch die digitale Revolution wäre der Fotografie neues Leben einzuhauchen und die Fotoindustrie zu retten, dürfte doch nun bald eines Besseren belehrt worden sein. Das Fazit nach nun ca. 10 Jahren digitalen Overkills: Nicht nur Traditionsfirmen gehen auf das Konto des digitalen Terminators (Agfa, Ilford) sondern auch solche, die sich ganz den digitalen Verlockungen anheimgegeben haben wie z.B Minolta, die sich zunächst noch an den Strohhalm Konica geklammert haben um doch schließlich unterzugehen. Wer wird der nächste auf der Todesliste sein? Kodak? Hasselblad? Nikon? Fuji? Mamiya ist auch schon tot. Da hat der digitale Terminator ganze Arbeit geleistet! Mit Digitalkameras verdient doch kaum eine Firma noch Geld, was ihnen recht geschieht! Diese Fortschrittsenthusiasten, die schon beim Wort "digital" eine Erektion kriegen, haben nämlich den Schuß noch nicht gehört, der ihnen in Kürze den Garaus machen wird. Hoffentlich ist dann der ganze digitale Irrsinn vorbei und man besinnt sich wieder auf einen "Datenträger", der weder Artefakte, noch Moiree kennt, keine farbigen Kantensäume, keinen Tiefpassfilter braucht und keine nachträgliche, künstliche Scharfzeichnung, dem weder Stromausfall noch versehentliche falsche Mausklicks was anhaben können, der keinen RAW-Konverter benötigt, für den man keine teuren Kurse belegen muß um ihn zu verstehen, der mit einer Tausendstel Sekunde einen "Datensatz" von 1 GB aufnimmt und der nicht 10 verschiedene Qualitätsstufen kennt sondern nur eine: die absolut beste! Es ist der Film! Einfach, billig, ausgereift, ohne Macken und Mucken, mit bester Farbwiedergabe, unübertroffenen SW-Qualitäten, leicht austauschbar gegen den jeweils neuesten bzw. besten Typ für spezielle Anwendungen, jahrzehntelang haltbar, verursacht null Archivkosten, unempfindlich gegen technische Veralterung (kann auch noch in 100 Jahren nur bei Sonnenlicht betrachtet werden) und was dergleichen Vorteile mehr sind. Die Liste könnte noch beliebig verlängert werden. Allen diesen genannten Pluspunkten stehen auf der digitalen Seite entsprechende Minuspunkte gegenüber. Es ist für mich ein Phänomen, das im Grunde nur mit einer Art Massenhypnose erklärt werden kann: Wie sich eine ganze Generation gestandener Profi-Fotografen und engagierter Foto-Amateure von den Versprechungen der Digitaltechnik das Hirn vernebeln lassen konnten, wie sie ohne Not mit wehenden Fahnen das Lager gewechselt haben und umgehend ihre oft jahrzehntelange Erfahrung auf den Müll geworfen haben. Nun müssen sie sich mit den Unzulänglichkeiten der Digitaltechnik herumschlagen, müssen erfahren, daß die teuren Digitalkameras bei jeder Aufnahme im Hintergrund ihren eigenen Senf dazugeben ohne daß es der Fotograf beeinflussen kann, sind auf Gedeih und Verderb den Eigentümlichkeiten des jeweiligen Kamerachips ausgeliefert und dazu noch den Geheimniskrämern aus den Software-Schmieden der Kamera-Hersteller, die mit jeweils eigenen RAW-Konvertern dabei sind, den Fotografen die Aufnahmen zu enteignen indem sie es nicht zulassen, daß RAW-Formate mit anderen Konvertern bearbeitet werden können. Die Einzigen, die von der Digitaltechnik profitieren, sind die Fotozeitschriften, denen es mit der Vernichtung des klassischen Films gar nicht schnell genug gehen kann. Unrühmliches Beispiel hierfür ist Herr Gerwers, Chefredakteur von ProfiFoto, der schon einen Abgesang auf die analoge Fotografie anstimmte, als die Kameras noch mit 2 Mill. Pixeln daherkamen. Aber selbst die 30.000 Euro teuren Mittelformat-Profibacks sind ein Fliegenschiß gegen ein 13x18 Dia, das gut gescannt, einen korn- und pixellosen Ausdruck im Format 1,5 x 2,5 Meter ermöglicht. Die ganze digitale Geschichte ist ein kollektiver Wahn, dem offenbar immer mehr (ansonsten doch eher vernünftige) Zeitgenossen verfallen, und es offenbart kulturelles Banausentum, zu vergleichen etwa mit der Ansicht, das Keyboard wäre dem Steinway-Flügel überlegen, weil man damit auch Geigen und Trompetentöne erzeugen kann. Aber die Keyboard-Spieler werden nie und nimmer zum Chopin-Wettbewerb zugelassen, so sehr sie sich auch danach sehnen mögen. In der Beschränkung liegt die wahre Meisterschaft und nicht in digitaler Effekthascherei!
Norbert Balzer, Dipl. Foto-Designer BFF DGPh
Meine bescheidene, ehrliche Meinung: Die Digitaltechnik ist der größte Dünnschiß!